Was haltet ihr davon, dass Alice Weidel sagte "Hitler ist links"?
7 Antworten
Das ist inhaltlich falsch. Hitler hat die Großindustrie nicht verstaatlicht. Man kann dies auch aus dem weiteren Verlauf der Nürnberger Prozesse sehen. Nach dem Verfahren gegen die Hauptkriegsverbrecher gab es noch drei weitere Prozesse gegen Industrielle (Krupp, IG Farben und Flick). Wenn die Industrie verstaatlicht gewesen wäre, dann hätten diese Prozesse doch keinen Sinn gehabt.
Dann müsste man eigentlich auch neonazistische Parteien als links bzw. linksextrem bezeichnen. Die Nazis waren rechtsextrem und keine echten Sozialisten.
https://www.h-ref.de/organisationen/nsdap/nazis-sozialisten.php
Na, die Dame muß es ja wissen - Ihr Großvater war ja überzeugter Anhänger. Und weil Hitler kommunist war, hat er die alle ins KZ gesteckt - schade, das er nicht so konsequent war, und sich selbst reingesteckt hat...!
Weidel sagte: "He was this communist, socialist guy." Hitler verstand sich als völkischer Sozialist, weshalb es im Dritten Reich z. B. das Winterhilfswerk und den Eintopfsonntag gab. Aber er war kein Kommunist. Für Marxisten ist der Sozialismus die Vorstufe zum Kommunismus, den sie anstreben. Damit stimmte Hitler nicht überein. Er war gegen den marxistischen Klassenkampf (er anerkannte keine Klassen und Stände, aber er rief nicht zum Klassenkampf auf) und für das Privateigentum (mit Ausnahmen, wie z. B. jüdischem Eigentum). Er teilte die Menschheit in höher- und minderwertige Rassen ein und erließ diskriminierende Gesetze, was dem linken Ideal widersprach, dass alle Rassen gleich wertvoll sind und niemand aufgrund seiner Rasse diskriminiert werden sollte.
Betrachtet man Hitlers nationalsozialistische Ideologie in allen Einzelheiten, so ist festzustellen, dass er sowohl rechte als auch linke Standpunkte vertrat, aber mehr nach rechts tendierte.
Stimmt, er hat deswegen auch so viele SPD- und KPD-Mitglieder verhaften und in die KZs bringen lassen.