Was geschieht lt. Bibel mit den vielen Milliarden Hindus? Kommen die alle in die Hölle oder gibt es am Jüngsten Tag doch noch einen Ausweg?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Die kommen alle in die Hölle 34%
Es gibt kein Leben nach dem Tod 24%
Die werden immer wiedergeboren, Reinkarnation 21%
Der Hinduismus ist die richtige Religion 10%
Die können sich nach dem Tod immer noch für Jesus entscheiden 10%
Die kommen alle ins Nirwana 0%
Die werden nach dem Tod ausgelöscht 0%

26 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Religion ist kein Wettbewerb in dem es darum geht wer sich das richtige Label gibt!

Nach dem Motto: "Ich bin zwar ein A******h das ohne wirkliches Wissen andere Menschengruppen verurteilt und klassifiziert, aber da ich zur rechtgläubigen Gruppe zähle gehe ich natürlich in den Himmel!

Weil Ich Ich bin, kann Ich mit meiner Ansicht ja nur richtig liegen!

Andere sind nicht Ich = darum liegen sie natürlich falsch!"

Dieser Logik sollten wir uns nicht beugen noch sie anerkennen!

Eher sollten wir beachten:

Bringt dich deine Religion dazu friedfertiger, liebevoller, mitfühlender, weitblickender mit deinen Mitmenschen umzugehen?

Bringt sie dich dazu dein Ego, deinen Hass, deine Gier, deine Angst, deine Verwirrtheit zu vermindern und zu läutern?

Dann hast du eine gute Wahl getroffen!

Ekam Sat Vipra Bahudha Vadanti:

Die Wahrheit ist Eins, die Weisen nennen sie mit verschiedenen Namen.


joerosac 
Beitragsersteller
 06.12.2018, 18:45

"Weil Ich Ich bin, kann Ich mit meiner Ansicht ja nur richtig liegen!" Dann solltest du mal die Diskussionen hier verfolgen wenns um Religion, oder "Jesus ist Gott" geht! Du hältst dich dabei heraus, gut!

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Mahakaruna  06.12.2018, 18:48
@joerosac

Für Hindus war Jesus Gott. Ebenso wie Krishna, Rama, Buddha, Sri Ramakrishna. Dennoch handelt es sich hierbei nicht um Polytheismus.

Aber das wird nur verständlich wenn man die dahinterstehende Philosophie zb. des Advaita Vedanta kennt.

Non-Dualismus.

Nur Brahman allein ist real, die Welt ist bloß eine Erscheinung (Brahmans). Die Wesen (also ich und Du) sind in Wahrheit nichts anderes als Brahman.

Das beobachtende Bewußtsein in dem sich das Universum manifestiert + zugleich alles was im Universum existiert.

Ohne dieses Wissen schaut es unweigerlich nach Polytheismus mit vielen unterschiedlichen Göttern aus.

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Mahakaruna  06.12.2018, 19:06
@joerosac

Ja für diese Ansicht gibt es sicher ebenfalls legitime Gründe.

Apropos viele Götter, man kann das auch mit etwas Humor erläutern, schau Dir mal die nächsten Minuten an (ab dem Zeitpunkt den ich verlinkt habe):

https://youtu.be/kF3vIkvhBWM?t=60

;-)

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joerosac 
Beitragsersteller
 06.12.2018, 19:20
@Mahakaruna

Danke, habs mir ganz angeschaut, sehr gut!

1

Ich habe mich nicht an der Abstimmung beteiligt, aber die Bibel beschönigt da nichts.

Jesus ist der Weg die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, außer durch ihm.

Und wer nicht Gott anerkennt, sondern versucht, sich allen möglichen Götter anzubiedern, sollte dann konsequenterweise auch im Jenseits auf diese setzen. Wird sicher nicht lustig, aber Gott zwingt keinen zu seinem Glück.

Gucke mal, Du und ich, wir wissen, eine Kaffeefahrt ist eine große Abzocke. Hindern wir nun Oma mit Gewalt daran? Oder fahren wir mit und stören die Veranstaltung?

Oder reden wir nur und geben es irgendwann auf, wenn Oma noch immer beteuert, wie nett doch der Mensch mit dem Gesundheitskissen und den Nahrungsergänzungsmitteln war?


Mahakaruna  06.12.2018, 18:43

Rede darüber mal mit der Bibelforscherin Ruth Lapide, oder alternativ mit aktuellen Theologen.

Diese Exklusivisten-Lehre hält heute nicht mehr stand noch war sie je von Jesus so beabsichtigt.

Siehe: https://www.theol-updates.uni-bonn.de/fragen/Weg_und_wahrheit

"Wengst weist stattdessen darauf hin, dass Jesus die Spitzenaussage in 14,6 „gegenüber seinen Schülern macht, nicht gegenüber Außenstehenden. In diesem Gegenüber gilt die doppelte Verneinung als unbedingte Vergewisserung“ (120). „Demnach geht es nicht um Abgrenzung. Die Aussage von V.6b ist nicht einem Lehrbuch für Dogmatik, Abschnitt ‚Absolutheit des Christentums‘ entnommen. Es geht vielmehr um Vergewisserung derer, die sich an Jesus halten, dass sie damit auf dem rechten Weg sind, dass er zum Ziel führt, dass sie also ‚bleiben‘ können.“"

Lies lieber die Bergpredigt!

Ich finde darin befindet sich die wahre Botschaft Jesu.

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Es gibt kein Leben nach dem Tod

Hallo joerosac,

es geht sicher nicht nur um die vielen Hindus! Es geht um die grundsätzliche Frage, ob überhaupt eine Hölle existiert, in der Menschen für immer gequält werden. Wenn man sich in dieser Hinsicht intensiv mit der Bibel beschäftigt, lautet die Antwort: Nein!

Das sehen auch einige Kirchenlehrer so, z.B. John R. W. Stott aus Großbritannien, der schreibt, dass die „Heilige Schrift auf Vernichtung hindeutet“ und daß „die Lehre von der ‚ewigen Qual bei Bewußtsein‘ eine Überlieferung ist, die sich der höchsten Autorität der Heiligen Schrift unterordnen muß“ (Essentials—A Liberal-Evangelical Dialogue).

Die Bibel lehrt also eindeutig nicht, dass Menschen für böse Taten oder Ungehorsam ewige Qualen oder sonstiges Leid in Aussicht stehen! In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder.

In den hebräischen Ursprungstexten findet man z.B. das Wort "scheol".Da es kein genau entsprechendes deutsches Wort für dafür gibt, haben es einige Übersetzer in dem ursprünglichen Wortlaut wiedergegeben. Dieses Wort wird zwar in manchen Bibeln mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, gibt damit jedoch die alttestamentliche Bedeutung dieses Begriffs nicht richtig wieder.

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“

Damit ist der "scheol" sozusagen der symbolische Aufenthaltsort der Toten oder einfach das allgemeine Grab der Menschheit. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments, so z.B. dieser: "Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen...Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl, dem Ort, wohin du gehst (Prediger 9:5,10). Um durch ein Höllenfeuer gequält zu werden, muss man jedoch ein Bewusstsein haben also am leben sein.

In dem englischsprachigen Lexikon Collier’s Encyclopedia wird dies bestätigt, da man hier über das Wort „Hölle“ folgendes lesen kann: "In erster Linie steht es für das hebräische Wort Scheol im Alten Testament und für das griechische Wort Hades in der Septuaginta und im Neuen Testament. Da Scheol in alttestamentlichen Zeiten einfach den Aufenthaltsort der Toten meinte, ohne zwischen den Guten und den Bösen zu unterscheiden, ist das Wort ‚Hölle‘, wie man es heute versteht, keine glückliche Übersetzung." ( Collier’s Encyclopedia, 1986, Bd. 12, S. 28).

Wenn also die Lehre vom Höllenfeuer keine biblische Lehre ist, sondern eher ein Mythos, warum findet sie innerhalb der Christenheit überhaupt Anhänger? Die Erklärung dazu liefern die beiden Auszüge aus verschiedenen Nachschlagewerken:

„Unter den klassischen griechischen Philosophen ist Platon derjenige, der den traditionellen Gedanken von der Hölle am meisten geprägt hat“ (Die Hölle: zur Geschichte einer Fiktion von Georges Minois, Seite 63).

„Ab Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. verspürten Christen mit einer gewissen Vorbildung in griechischer Philosophie den Drang, ihrem Glauben in entsprechenden Begriffen Ausdruck zu verleihen . . . Die Philosophie, die ihnen am geeignetsten erschien, war der Platonismus“ (The New Encyclopædia Britannica, 1988, Band 25, Seite 890).

Die Höllenlehre ist somit keine biblische, sondern eine Lehre, die durch die Philosophie in die kirchliche Lehre Eingang fand. Die Frage ist also: Was ist glaubwürdiger - die Aussagen der Bibel oder die philosophischer Lehrer früherer Zeit? Das muss sich jeder selbst beantworten.

LG Philipp


joerosac 
Beitragsersteller
 07.12.2018, 16:28

Hallo Philipp

ich glaube, du liest deine Bibel nicht richtig, oder es ist etwas anderes das dich davon abhält dem, was dort geschrieben steht, nicht ins Auge schauen zu wollen. Hier, es ist eindeutig:

"Wenn dich also dein rechtes Auge ärgert, so reiß es aus und wirf es weg von dir; denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder (dir) verloren geht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird." Matthäus 5, 29 (Vulgata: "eat in gehennam")

"...so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt." Offenbarung 14, 10 - 11

"Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen." Offenbarung 20, 14 - 15

Jesus predigt sehr wohl die ewige Hölle! : "Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!... Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben. " Matthäus 25, 41, 46 (Vulgata: "Tunc dicet et his qui a sinistris erunt: Discedite a me maledicti in ignem aeternum, qui paratus est diabolo, et angelis ejus: ... Et ibunt hi in supplicium aeternum: justi autem in vitam aeternam.")

"Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme." Lukas 16, 23 - 24 (Vulgata: "quia crucior in hac flamma.")

„"Wer zu seinem Bruder sagt: ‚Du Idiot!', der wird vom Obersten Gericht verurteilt werden, und wer ihn verflucht, dem ist das Feue„r der Hölle sicher“;" Matthäus 5,22 (Vulgata: "reus erit gehennae ignis.")

Interessant dabei ist auch, dass das gleiche Wort im Koran für die Hölle steht: Dschahannam (arabisch جهنم , ǧahannam) bezeichnet im Islam die Hölle. Das arabische Wort entspricht dem hebräischen Gehinnom.

Katechismus der Katholischen Kirche, Abs.1035: "Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert."

Ich vermute einfach mal, dass die Leugnung der Hölle nur darauf hinaus ist, neue Schäfchen für die christliche Religion zu gewinnen, und auch den alten die Ängste zu nehmen, Hauptsache sie bleiben bei der Kirche und zahlen Kirchensteuer.

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Philipp59  08.12.2018, 05:52
@joerosac

Hallo joerosac,

all die von Dir zitierten Bibeltexte sind mir gut bekannt! Auch wenn an etlichen Stellen in der Bibel von einem "Feuer" in Zusammenhang mit der Bestrafung von Sündern die Rede ist, so ist der Begriff "Hölle" dennoch keine korrekt Übersetzung der zugrunde liegenden Wörter in den Ausgangssprachen! Warum kann man das sagen?

Das Wort "Hölle" erscheint zwar in einigen (meist älteren) Bibelübersetzungen, doch werden damit die zugrundeliegenden Wörter "scheol" (hebräisch), "hades" (griechisch) und "gehenna" (griechisch-lateinisch) aus den ursprünglichen Texten der Bibel nicht richtig wiedergegeben. Das in der Bibel vorkommende hebräische Wort "scheol" und seine griechische Entsprechung "hades" kommen dort etwa 70-mal vor. Diese Wörter stehen jedoch immer mit Tod in Verbindung, nicht mit einem Weiterleben nach dem Tod.

So heißt es beispielsweise in dem Bibelbuch Prediger über den Zustand der Toten: " Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl, dem Ort, wohin du gehst (Prediger 9:5,10). Das an dieser Stelle unübersetzt gelassene Wort "Scheol" bedeutet nichts anders als das allgemeine Grab der Menschen,ein sinnbildlicher Ort, an dem ein großer Teil der Menschen im Tod schläft. Beachte bitte auch, dass dieser Text am Anfang sagt, dass die Toten ohne Bewusstsein sind. Eine Qual durch eine Feuerhölle setzt jedoch ein Bewusstsein desjenigen voraus, der gequält wird.

Dass mit dem Begriff "scheol" nicht die Hölle, sondern das Grab gemeint ist, zeigt auch ein Text aus dem Bibelbuch Hiob. Dort bringt der von einem schlimmen Leiden geplagte Hiob seinen Wunsch nach Erleichterung wie folgt zum Ausdruck: "O dass du mich im Scheọl verbärgest, dass du mich verborgen hieltest, bis dein Zorn sich abwendet, dass du mir eine Zeitgrenze setztest und meiner gedächtest" (Hiob 14:13).

In einigen Bibelübersetzungen wird an dieser Stelle das Wort "Hölle" verwendet. Doch ist es vorstellbar, dass sich Hiob, der bereits viel Schlimmes hinter sich hatte und an schmerzhaften, entzündlichen Geschwüren litt, sich an einen Ort wünschte, an dem seine Qualen noch vergrößert würden? War es nicht vielmehr sein inniger Wunsch zu sterben, um so von seinen Qualen befreit zu werden? Somit bringt auch dieser Text sehr deutlich zum Ausdruck, dass die Bedeutung von "scheol" nichts anderes als das Grab ist.

Auch der folgende Bibeltext zeigt, dass der Begriff "scheol" in diesem Sinne zu verstehen ist. In den Psalmen wurde über den Messias folgendes vorausgesagt: "Denn du wirst meine Seele nicht im scheọl lassen. Du wirst nicht zulassen, dass dein Loyalgesinnter die Grube sieht" (Psalm 16:10). Der Apostel Petrus wandte diese von David stammende Prophezeiung auf Jesus Christus an und sagte: "[David] hat vorausschauend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hạdes verlassen wurde, noch dass sein Fleisch die Verwesung sah" (Apostelgeschichte 2:31).

Es fällt hier auf, dass das Wort "Hades" eine Entsprechung des in der Prophezeiung aus Psalm 16 verwendeten Wortes "Scheol" ist. Wo aber befand sich Jesus Christus nach seinem Tod? Kam er in die Hölle? Das kann nicht sein, denn Jesus selbst sagte einmal mit Blick auf seinen bevorstehenden Tod: " Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des riesigen Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein" (Matthäus 12:40).

Ein weiterer Begriff, der irrtümlicherweise mit "Hölle" übersetzt worden ist, ist "gehenna". Woher stammt dieses Wort und in welchem Sinn wird es in der Bibel gebraucht? Gehenna ist die griechisch-lateinische Form des hebr. Ausdrucks Gē Hinnóm, oder "Tal Hinnom", eine Kurzform von gē venē-hinnóm, übersetzt „Tal der Söhne Hinnoms“ . Diese Tal liegt im Süden und Südwesten von Jerusalem. Was aber hat es damit auf sich?

Fortsetzung...

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Philipp59  08.12.2018, 05:53
@Philipp59

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden in diesem Tal heidnische Kulthandlungen durchgeführt und Kinderopfer dargebracht. U.a. deswegen sagte der Prophet Jeremia voraus, dieser Ort würde ein Hinrichtungsort für die abtrünnigen Judäer werden. In den Tagen Jesu war das "Tal Hinnom" zu einem Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems geworden, auf dem mittels Schwefel ein ständiges Feuer unterhalten wurde, um dort die Abfälle, Tierkadaver und sogar die Leichen hingerichteter Verbrecher, die für ein würdiges Begräbnis nicht in Frage kamen, zu verbrennen.

Jeder der Zuhörer Jesus kannte also diesen Ort und so verwendete ihn Jesus als eine Sinnbild für die ewige Vernichtung. So sagte er beispielsweise: "Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehẹnna geworfen zu werden" (Matthäus 18:9). Könnte das, was Jesus hier sagte, als ein Hinweis auf die "Hölle" gewertet werden? Nein, denn die buchstäbliche Gehenna, also der besagte Müllabladeplatz bei Jerusalem, war kein Ort der Qual (denn niemand wurde bei lebendigem Leib dort hineingeworfen), sondern ein Ort der Vernichtung.

Das geht auch aus der bereits erwähnten Prophezeiung Jesajas hervor. Sie lautet: ". . .Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da man es nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Tọphet begraben müssen, ohne dass es genug Platz gibt. Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne dass jemand [sie] aufschreckt" (Jeremia 7:32, 33). Wie der Prophet Jeremia hier also voraussagte, sollte das "Tal Hinnom" oder die "Gehenna" ein Ort für ein Massenbegräbnis werden. Doch mit keinem Wort wird hier erwähnt, dass an diesem Ort jemals Menschen buchstäblich gequält würden.

Das Resume, das man aus dem Gesagten ziehen kann ist, dass die Bibel an keiner Stelle lehrt, dass es einen Ort gibt, an dem Sünder "für immer" gequält werden. Über den eigentlichen Ursprung dieser Lehre heißt es in einem Nachschlagewerk: "Ab Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. verspürten Christen mit einer gewissen Vorbildung in griechischer Philosophie den Drang, ihrem Glauben in entsprechenden Begriffen Ausdruck zu verleihen. Die Philosophie, die ihnen am geeignetsten erschien, war der Platonismus“ (The New Encyclopædia Britannica, 1988, Band 25, Seite 890).

Und was lehrte der Philosoph Platon diesbezüglich? "Unter den klassischen griechischen Philosophen ist Platon derjenige, der den traditionellen Gedanken von der Hölle am meisten geprägt hat"(Die Hölle: zur Geschichte einer Fiktion von Georges Minois, Seite 63). Der Gedanke einer Feuerhölle reicht sogar bis auf die babylonische und ägyptische Kultur zurück. Doch lässt er sich weder mit den Aussagen der Bibel in Einklang bringen, noch mit der Persönlichkeit Gottes, deren Haupteigenschaft ja bekanntlich die Liebe ist (siehe 1. Johannes 4:8).

Hier noch ein letzter Gedanke: Wie betrachtet Gott schlimme Sünder? Ist ihm daran gelegen, sie auf ewig zu bestrafen, ja sie sogar für immer zu quälen? Über böse Menschen sagt Gott selbst: "So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, „ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, dass ein Böser von seinem Weg umkehrt und tatsächlich am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?" (Hesekiel 33:11). Wenn Gott noch nicht einmal Gefallen am Tod eines Bösen hat, wieviel weniger dann an einer ewigen Qual?

LG Philipp

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joerosac 
Beitragsersteller
 09.12.2018, 14:19
@Philipp59

Danke für deine lange Erklärung, wie aber kannst du diese Verse entschärfen: Jesus predigt sehr wohl die ewige Hölle! : "Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!... Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben. " Matthäus 25, 41, 46 (Vulgata: "Tunc dicet et his qui a sinistris erunt: Discedite a me maledicti in ignem aeternum, qui paratus est diabolo, et angelis ejus: ... Et ibunt hi in supplicium aeternum: justi autem in vitam aeternam.")

 "So aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist besser, daß du zum Leben lahm oder als Krüppel eingehst, denn daß du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das höllische Feuer geworfen." (Vulgata: "in ignem aeternum - in das ewige Feuer" Mt. 18, 8

 "und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen." (Vulgata: in caminum ignis - der Feuerofen) Mt. 13, 42

Hier ist nirgends von der Dschehenna die Rede, sondern vom ewigen Feuer- ignem aeternum

"Und sie werden in die ewige Pein gehen" (Vulgata: "Et ibunt hi in supplicium aeternum") Mt. 25, 46

"und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Vulgata: "et fumus tormentorum eorum ascendet in saecula saeculorum") Offenbarung 14, 11

"aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer." (Vulgata: "comburet igni inextinguibili." Matt 3, 12

"Wer immer aber gegen den heiligen Geist lästert, erlangt niemals Vergebung, sondern ist ewiger Sünde schuldig." (Vulgata: erit aeterni delicti.") Mk3, 29

__________________________________

Ewiges Feuer - ewige Strafe - ewige Pein - von Ewigkeit zu Ewigkeit - Feuerofen - ewige Sünde

Natürlich gibt es noch mehr solcher Verse, die Bibel warnt eindeutig vor dem ewigen Feuer. Dass die Zeugen Jehovas die Hölle - den Feuerofen, verneinen, ist mir bekannt.

Weh aber den Gottlosen! denn sie haben es übel, und es wird ihnen vergolten werden, wie sie es verdienen.

"Und jeder, der im Buch des Lebens nicht eingeschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee geschleudert." (Vulgata: "in stagnum ignis" 1550 Stephanus New Testament: "την λιμνην του πυρος") Offb 20, 15

Auch in der ZJ-Bibel steht das alles drin.

Im Katechismus, der Katholischen Kirche steht: 1035: "Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer"http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P2U.HTM

Es ist lediglich die Lehre der Jehovas Zeugen die eine Hölle verneint, das restliche Christentum glaubt daran.

Mit der Sicht des Islams brauchen wir erst gar nicht anzufangen ...

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knight4  26.04.2019, 00:34
@joerosac

Weil die Bibel auch eindeutig eine Hölle lehrt.

joerosac, du liegst mit allem recht.

Natürlich ignoriert der Zeuge Jehova wieder mal alle Bibelstellen.

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Zicke52  26.04.2019, 00:59
@Philipp59

Warum gibst du hier kilometerlange Erklärungen zum Wort "Hölle" ab? Es geht doch nicht nur um dieses Wort, sondern um die BESCHREIBUNG der Hölle in der Bibel. Joerosac hat dir doch einige dieser Bibelstellen zitiert.

Und Stellen aus dem AT zu zitieren, bringt nichts, denn dort hatte man tatsächlich nicht die Vorstellung eines Lebens nach dem Tod. Das jenseitige Belohnungs- und Bestrafungssystem wurde erst im NT eingeführt.

Du kannst sagen, dass du nicht daran glaubst, aber nicht, dass es nicht in der Bibel steht.

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Philipp59  26.04.2019, 07:53
@knight4

Ich ignoriere die Bibelstellen nicht! Mir sind diese sehr wohl bekannt, jedoch Texte, in denen es in Verbindung mit der Bestrafung von Menschen um ein "Feuer" geht, können, um nicht in Widerspruch zu anderen Texten der Bibel zu gelangen, nicht wörtlich verstanden werden.

Um zu einem richtigen und genauen Verständnis der Heiligen Schrift zu gelangen, muss man immer den Kontext und die Gesamtaussage berücksichtigen und im Sinn behalten, dass sich die Bibel nicht in sich selbst widerspricht. Ebenso darf man nicht in jedem Fall von einer wörtlichen Bedeutung jeder biblischen Aussage ausgehen, da bestimmte Begriffe in der Bibel oftmals symbolhaft gebraucht werden.

Das trifft oftmals auch auf Texte zu, in denen von einem Feuer in Verbindung mit einem Strafgericht Gottes die Rede ist. In einigen dieser Texte wird der Begriff "Feuer" nicht buchstäblich gebraucht sondern steht für die vollständige und ewig währende Vernichtung. Wieso kann man das sagen?

Einen Hinweis findet man in der Offenbarung, wo gezeigt wird, dass "Feuer" für den ewigen Tod steht. Dort steht: "Was aber die Feiglinge und die Ungläubigen und die betrifft, die zufolge ihrer Unsauberkeit abscheulich sind, und Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod" (Offenbarung 21:8). Es geht also um Tod und nicht um ein Weiterleben an einem Ort freuriger Qualen!

Ich kann auch nur nochmals auf Texte aus dem AT verweisen, in denen klar gezeigt wird, dass sich die Toten in einem Zustand ohne Bewusstsein befinden. Texte, in denen es z.B. um "Qualen", "Heulen" ect. in Verbindung mit Feuer geht, können somit keine wörtliche Bedeutung haben!

Außerdem steht die Bestrafung durch buchstäbliches Feuer in absolutem Widerspruch zur Persönlichkeit Gottes! Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)?

In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott quasi als ein Folterknecht darzustellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden! Diese Vorstellung macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet!

Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind, was ebenfalls der Höllenlehre völlig entgegensteht!.Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7). Egal, wie viel Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gäbe daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

Jeder, der die Bibel als ein Ganzes sieht und Respekt vor ihr hat, muss sich bei genauerem Hinsehen und nach Kenntnis der inneren Zusammenhänge mit Abscheu von der Höllenlehre wegwenden!

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Philipp59  26.04.2019, 07:54
@Zicke52

Siehe meine Erklärungen zum letzten Kommentar von "knight4"!

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Zicke52  26.04.2019, 10:05
@Philipp59

"und im Sinn behalten, dass sich die Bibel nicht in sich selbst widerspricht"

Da sie das aber tut, bleibt denen, die das "im Sinn behalten", nichts anderes übrig, als die Teile, die anderen widersprechen, wegzuleugnen.

Die Teile, die geleugnet werden, werden dabei ganz willkürlich ausgewählt. Du zum Beispiel hast beschlossen, dass es die Teile sind, die die Hölle als ewige Pein beschreiben. Andere Menschen nehmen diese Teile zur Kenntnis, leugnen aber die, die vom "ewigen Tod" sprechen. Jeder, wie er mag.

Es gibt keine "Gesamtaussage" der Bibel. Die Bibel gibt die Gottesvorstellungen ihrer verschiedenen Autoren wieder, und die hat sich im Laufe der Zeit gewandelt.

Nochmals: Im AT stellten sich die Menschen einen Gott mit einem irdischen Belohnungs-und Bestrafungssystem vor. Es gab keine Vorstellung von einem Leben nach dem Tod. Gott belohnte mit Gesundheit, Reichtum, Kindersegen und bestrafte (oder prüfte) mit Krankheit, Armut, Unfruchtbarkeit. Und natürlich belohnte Gott als oberster Kriegsherr sein Volk mit militärischen Siegen und bestrafte es mit Niederlagen.

Diese Vorstellung war natürlich auf Dauer nicht haltbar, denn selbst der Dümmste merkt irgendwann, dass es auf dieser Welt nicht gerecht zugeht. Es werden keineswegs die Guten immer belohnt und die Bösen bestraft. Also musste ein anderes Modell her, und das wurde im NT vorgestellt: Die Belohnung und Bestrafung findet im Jenseits statt! Das ist DIE Lösung - jetzt kann niemand mehr beweisen, dass Gott ungerecht ist!

In einem stimme ich dir zu: Die Hölle ist mit einem liebenden Gott unvereinbar, aber das ist ein grosser Teil der Bibel sowieso! Warum glaubst du, dass so viele Menschen das Gottesbild des AT abscheulich finden? Weil es einen ungerechten, narzistischen, rassistischen, kriegslüsternen Gott zeigt, der mit ihren Werten unvereinbar ist!

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Philipp59  26.04.2019, 11:12
@Zicke52

Hallo Zicke52,

es geht hier offenbar um die grundsätzliche Frage, ob die Bibel als Ganzes Gottes Wort ist. Der Apostel Paulus schrieb dazu: "Die ganze heilige Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig geeignet und für jedes gute Werk vollständig ausgerüstet ist" (2. Timotheus 3:16,17).

Ist die Bibel hingegen nur Menschenwerk, würde die Frage entstehen, wie sich Gott dann überhaupt uns Menschen mitgeteilt hat! Aus der Sicht vieler Gläubiger weist die Bibel alle die Merkmale auf, die man an ein Buch von Gott stellt. Und ist sie nicht allein dadurch, dass sie noch immer eine unschlagbar weite Verbreitung hat, ein ganz besonderes Buch?

Du behauptest, das AT würde einen "ungerechten, narzistischen, rassistischen, kriegslüsternen Gott" zeigen. Es stimmt zwar, dass im AT von Kriegen die Rede ist, die von Gott angeordnet wurden. Es gibt jedoch keinen Grund, ihn deswegen als rachsüchtigen Gott anzusehen. Aus verschiedenen Begebenheiten ist zu ersehen, dass oft sehr rücksichtig und geduldig vorgegangen ist.

Zum Beispiel behandelte Gott sein oft widerspenstiges und ungehorsames Volk äußerst geduldig und barmherzig! Wie der Bibelbericht zeigt, verfielen die Israeliten im Laufe Ihrer Geschichte immer und immer wieder in Götzendienst und übertraten seine Gesetze in vielerlei Hinsicht, obwohl sie sich einst freiwillig bereit erklärt hatten, seine Gesetze zu befolgen.

Daher schrieb König David zu recht: "Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan; noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen. So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang, So weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt. (Psalm 103:10, 12).

Ein anderes Beispiel ist die von Gott angeordnete Vernichtung der Kanaaniter. Handelte hier Gott aus der Lust am Töten? Wer waren denn die Kanaaniter? Es war ein Volk, das sich durch Spiritismus, sadistische Gewalt und Kinderopfer auszeichnete!

Eine Form ihres Götzendienstes bestand beispielsweise darin, die eigenen Kinder dem Gott Molech lebendig im Feuer zu opfern! Archäologen fanden im Gebiet Kanaans Tongefäße mit Gebeinen von Säuglingen, ja das gesamte Ausgrabungsgebiet war ein großer Friedhof von Gebeinen der geopferten Kinder. Ein abscheulicher Brauch war es außerdem, dass bei Grundsteinlegung eines Hauses der Leib eines Kindes mit eingemauert wurde!

In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass Gott die Verdorbenheit der Kanaaniter etwa 400 Jahre lang duldete, so lange, bis es keine Hoffnung mehr auf Besserung gab.

Ist das ein Zeichen von Unduldsamkeit und handeln Tyrannen so? Außerdem ließ Gott nicht alle Kanaaniter einfach blindlings vernichten. Es gab einige, die bereit waren, sich zu ändern und die Gott verschonte, z.B. Rahab und die Gibeoniter ( siehe die Berichte in Josua 9:3-11, 16-27). Hätte das ein blutrünstiger, rachsüchtiger Gott getan?

Viele finden es dennoch befremdlich, dass Gott überhaupt gegen Menschen vorging und ihren Tod bewirkte. Doch sollte man dabei folgendes in Erwägung ziehen: Hat Gott als Erschaffer des Lebens nicht auch das Recht über Tod und Leben zu entscheiden?

Wenn man noch einmal an das Beispiel der Kanaaniter denkt: Was wäre geschehen, wenn Gott die Kanaaniter hätte weiter bestehen lassen? Wäre ihre Schlechtigkeit mit der Zeit nicht auf andere Völker und Kulturen übergegriffen? Wäre es ein Zeichen von Liebe gewesen, wenn er niemals etwas gegen dieses verdorbene Volk unternommen hätte?

Für viele ist das göttliche Handeln bei verschiedenen Begebenheiten nicht immer ganz zu verstehen und steht manchmal dem eigenen Empfinden von Recht und Gerechtigkeit entgegen. Doch will man Gott wirklich verstehen, dann reichen dafür nicht kurze Momentaufnahmen aus. Man muss ihn genau kennenlernen und das gesamte Zeugnis der Heiligen Schrift berücksichtigen, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

LG Philipp

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joerosac 
Beitragsersteller
 26.04.2019, 16:14
@Philipp59

"...es geht hier offenbar um die grundsätzliche Frage, ob die Bibel als Ganzes Gottes Wort ist. Der Apostel Paulus..." - Wenn es darum geht, nein, die Bibel ist nicht "Gottes Wort". Das ist sie nur für die Irregehenden. Sie wurden getäuscht und belogen. Gab es eine weltumfassende Sintflut? Eindeutig nein! Aber das steht dort, lügt Gott? Auch nein, Er sagt gar nichts zu dem was wir hier auf der Erde anrichten.

Paulus ein Apostel? Noch eine Lüge! Dieser Mensch lebte lang nach Jesus, falls überhaupt beide je lebten. Erst recht wurde er nicht "in den Himmel entrückt", ob er jetzt log oder nur eine Wahnvorstellung seinerseit beschrieb wissen wir nicht.

Was die Geschichten aus dem AT angeht, klar zeigen die einen "ungerechten, narzistischen, rassistischen, kriegslüsternen Gott", aber das sind eben nur Legenden, und keinesfalls "Worte Gottes".

"Doch will man Gott wirklich verstehen, dann reichen dafür nicht kurze Momentaufnahmen aus. Man muss ihn genau kennenlernen und das gesamte Zeugnis der Heiligen Schrift berücksichtigen, um ein umfassendes Bild zu erhalten." - Das ist eine der üblichen Behauptung der Christen, erstens muss man gläubig sein, und zweitens "das ganze Buch berücksichtigen". Wenn man gläubig ist, dann betrachtet man die Sache parteiisch, und dazu noch wird mit der Hölle gedroht, falls man doch anderer Meinung sein sollte und einige Dinge infrage stellt oder gar ganz ablehnt. Damit haben deine Worte ihren Zweck verloren, auf Deutsch, sie sind nicht wahr.

Katechismus der Katholischen Kirche, 1035: "Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer"..."

Womit hoffentlich auch Fragen diesbezüglich ausgeräumt sind. Die Bibel ist katholisch, und wenn irgendwelche Sekten irgendetwas Neues erfinden oder heraus-/hineinlesen dann spielt das keine Rolle. Angebliche "Worte Gottes", dort ist das nachzulesen, und zwar auch eindeutig. Die passenden Verse habe ich weiter ober erwähnt, das sollte eigentlich genügen.

Philipp, du bist entweder ein Jehovas Zeuge oder argumentierst wenigstens mit deren Lehren. Positiv ist beides nicht.😖

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Philipp59  26.04.2019, 18:17
@joerosac

Das, was Du hier fest behauptet, ist eben Deine Meinung! Jeder hat das Recht, zu glauben was er möchte. Das, was Du hier als "Tatsachen" verkündigst, sind jedoch Deine ganz persönlichen Überzeugungen. Gestatte bitte auch anderen, eine abweichende Auffassung zu vertreten!

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Du Irrst; im Hinduismus wird einzig das "Höchste Absolute" verehrt.

Und dieses hat viele, ja unzählige Aspekte.

Um ahnen zu können, was mit den Menschen passieren könnte, die trotz Ermahnung an mehr als nur einen Gott glauben, müssen wir uns dazu nur die folgenden Sätze lesen.

Die ersten beiden Gebote aus dem Christentum

  1. ICH BIN DER HERR, DEIN GOTT! DU SOLLST NICHT ANDERE GÖTTER HABEN NEBEN MIT!
  2. DU SOLLST DEN NAMEN DES HERREN, DEINES GOTTES, NICHT MISSBRAUCHEN!

Was enthalten diese Sätze überhaupt?

Liebe und Verständnis oder eine Ermahnung vor Fehlern?

Versetzen wir uns nun in die Lage eines Vater der seinem Sohn in der Form etwas aufträgt.

Was könnte passieren, wenn der Sohn sich absichtlich nicht dran hällt?

Könnte eine Belohnung für den Sohn rausspringen oder eher Konsequenzen?


nowka20  07.12.2018, 19:12

dein fanatismus ist süß, denn du redest nur von den juden, für die die 10 gebote und noch ca. 600 andere vorschriften im AT gemacht wurden!

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