Was genau sind die Gefahren beim Drytoolen/Eisklettern?

1 Antwort

Hallo,

der wichtigste Grund, beim Eisklettern nicht zu stürzen, liegt in der Verletzungsgefahr an den Steigeisen und den Eisgeräten. Außerdem sind die Stürze von Haus aus sehr lange (man geht üblicherweise mit 8 bis 10 Zwischensicherungen auf 60m Seillänge - da kommen schnell 10m Sturzhöhe zusammen).

Im Nachstieg ist das alles natürlich nicht so kritisch.

Außerdem halten Eisschrauben von Haus aus gut, es kann aber durchaus mal sein, dass ein ganzer Zapfen oder eine Eisplatte mitbricht, was die Gefahr im Sturzfall natürlich nicht geringer macht. 

Reine Drytoolingrouten sind meistens eher klettergartenähnliche Übungsparcours, oft an künstlichen Anlagen wie z.B. die Emmeringer Brücke im Münchner Osten. Dort gibt es auch Bohrhaken.

Ernst sind die richtigen Mixedrouten. Dort wird oft clean geklettert, im Fels werden manchmal auch Schlaghaken gesetzt. 

In den Wasserfalleiskursen des DAV München steht beim Anfängerkurs "Vorstieg bis zum Grad WI2" (WI2 sind Passagen bis ca. 70°) , der Fortgeschrittenenkurs unterrichtet laut Programm "Vorstieg bis WI3" (Das sind einzelne senkrechte Passagen)

Wenn die Leute fit sind und schon Vorerfahrung im Hochtourenbereich haben, kommen sie auch problemlos dahin.

Außerdem ist es hilfreich, wenn man schon Vorerfahrung im Mehrseillängenklettern hat, dann weiß man schon, wie das Seilhandling funktioniert.

Viel Spaß!