Was für Probleme treten auf wenn man mit dem Partner bei den Eltern wohnt?
Ich höre immer wieder wie schlimm es ist bei den Eltern zu wohnen, vorallem wenn man einen Partner hat und auch wenn man eine eigene Wohnung im Elternhaus hat.
Ich habe auch eine eigene Wohnung im Elternhaus und es gibt keine Probleme mit meinen Eltern. Ich hatte mal ein Studienjahr in Spanien und dort lebten 3 Gernerationen in einem Haus und es herrschte ein gutes Miteinander. Warum leben dann in südlicheren Ländern mehrere Gernerationen unter einem Dach während bei uns in Deutschland jeder mit 18 sofort wegziehen will.
Was für Probleme treten auf wenn man noch länger in der nähe der Eltern wohnt? Wenn man 18 ist können die einem nichts mehr vorschreiben. So ist es bei mir jedenfalls. Ich habe meine eigene Wohnung und teile das Haus mit den Eltern (Mehrfamilienhaus). Wir helfen uns gegenseitig im Garten usw.
13 Antworten
Wir haben auch die Schwiegermutter im Haus...
In einem Mehrfamilienhaus ist das wichtigste: die Grenzen der Anderen achten, Rücksicht aufeinander nehmen und einander beim Erhalt des Hauses helfen.
Speziell das Rücksicht nehmen und Grenzen achten ist das wichtigste: Ich muss nicht jedes Wochenende bis 3.00 morgens laut feiern, wenn die Schwimu mit 91 deswegen nicht schlafen kann - andererseits wenn es mal ist, sollte die ältere Generation auch nicht mit dem Besenstiel um 10.00 abends an die Decke klopfen.
Den anderen einfach leben lassen wie er nun mal ist, jeder führt den Haushalt anders, wäscht seine Wäsche anders, kauft anders ein, gibt mehr oder weniger Geld für wichtige/unwichtige Dinge aus.
Ebenso sind alle beim Rasen mähen, Schnee schippen und Holz machen gefragt und nicht nur einer der den Deppen macht während die anderen auf der faulen Haut liegen. Dafür muss der Garten auch nicht 1a ein und die Blumen am Balkon die schönsten der Stadt :-)
Funktioniert das und wird das geachtet, dann funktioniert auch das Miteinander.
Bei uns sind die Menschen oft schon so egoistisch: so wie ICH es mache ist es richtig und nicht anders, oder hier im Haus habe ICH das sagen, denn es gehört mir... das mag in anderen Ländern wo sowieso schon große Familien üblich sind besser sein.
mmmhhh, ich kenne keine probleme. mein sohn ist nie richtig ausgezogen. wir wohnen privat zur miete. zuerst auf 135qm bei denen mein sohn eigenes bad, wohnzimmer und schlafzimmer hatte. dann ist irgendwann die untere halb so grosse wohnung freigeworden und mein mann und ich haben sohnemann und freundin die obere grosse Wohnung überlassen. dazu kommt: meine eltern wohnen direkt gegenüber, die vermieter sind wie meine zweiten eltern und wir glucken alle zusammen. jeder hilft jedem und jeder kann aber auch mal die türe hinter sich zu machen. meine eltern mischen sich nur dann ein wenn wir um rat fragen, genau so machen wir das mit unserem sohn.
bei uns klappt das!
das ist aber eine Ausnahme so gut geht es meist nicht. Wollen und machen ist halt schon ein Unterschied und die Eltern wollen immer nur das Beste auch wenn es nicht angesagt ist.
Ich komme vom Land, und auf Bauernhöfen ist es auch oft noch so, dass man sich ein Haus teilt - mit separaten Wohnungen oder in der verschärften Version auch Küche und Bad.
Das kann schon gut gehen, wenn alle Seiten sich darin einig sind, dass man irgendwie miteinander klarkommen muss und die Eigenheiten der anderen bis zu einem gewissen Grad akzeptieren.
Aber: in der Realität gibt es jede Menge Konflikte. Das fängt an bei der Einteilung der täglichen Arbeit (z.B. wenn die Schwiegertochter einen nicht-landwirtschaftlichen Beruf ausübt, aber auch noch auf dem Hof mithelfen soll), geht über die tägliche Versorgung (wer kauft was ein?) und hört auf bei der Kindererziehung. Es soll sogar Familien geben, die rote Trennstriche durch das Haus ziehen und somit No-go-Areas für die (Schwieger-)Eltern bzw. die Kinder markieren.
Ich z.B. könnte definitiv NICHT mit meiner Schwiegermutter unter einem Dach wohnen, da sie leider die Eigenheit hat, sich in alles einzumischen und natürlich alles besser weiß. Als sie noch unsere Vermieterin war, ist sie auch gerne in unsere Wohnung gerannt, und hat kontrolliert, ob alles geputzt ist. Für unser Haus hat sie keinen Schlüssel bekommen und keinen Zugang; dafür gräbt sie Sachen in unserem Garten um oder aus, wenn wir im Urlaub sind. Naja, ist halt so, wenigstens kann sie nicht ins Haus.
Manchmal geht es gut, meistens geht es schief.
Die "Kinder" stehen ja permanent unter Beobachtung.
Vor allem wenn es sich um ein grosses Haus mit Garten handelt, gibt es dort viel zu tun.
Als Familie(egal ob leiblich oder eingeheiratet) "muss" man da immer mal wieder aushelfen, auch wenn man Miete zahlt, und mit dem ganzen Anwesen sonst nichts zu tun hat.
Das ist teilweise sogar so, wenn man NICHT dort wohnt. Wenn man dort wohnt, ist man praktisch permantent mit eingespannt.
Und das ist nur ein Punkt, unabhängig ob man sich überhaupt versteht. Andernfalls gibts da noch viel mehr. Privatsphäre, Lebensentscheiungen, Kindererziehung etc.
Tjo. Ab 18 haben die Eltern nix mehr zu sagen. Erzähl das denen mal, das ist dann permanent ein Ärgernis. So will man nicht leben/wohnen.
Je nach Charakter/Gewohnheit/eigenem Elternhaus der Eltern kann sie das ziemlich ägern, wenn der (evlt.)faule Nachwuchs von heute auf morgen nix mehr mithelfen will weil er jetzt plötzlich "erwachsen" ist.
Das erfordert ggf. eine Umgewöhnung.
Warum soll das für die eltern ein ärgernis sein wenn man mit 18 sich von ihnen nichts mehr sagen lässt?