Was für Medizintests werden bei Lufthansa nach dem Einstellungstest durchgeführt?
Hi,
Ich habe gehört, dass diejenigen, die bei der Lufthansa den Einstellungstest bestehen auch medizinisch geprüft werden und auch festgestellt werden kann ob in einem bestimmten Zeitraum Marijuana oder andere Drogen konsumiert wurden. Ich möchte mich nicht als Unschuldslamm darstellen und sage, dass ich schon im Urlaub mal was ausprobiert habe. Aber es ist halt jetzt 7-8 Monate her. Stellt das ein Problem dar ? Meine Sichtweite passt auch, habe ich nachgelesen und Abitur habe ich auch. Ich bin fest entschlossen, dafür zu kämpfen Pilot zu werden aber habe Angst, dass es jetzt daran scheitern könnte !
3 Antworten
Hallo,
ja, natürlich wird ein Drogentest gemacht (Haare, Blut, Urin), einmal bei der Einstellung und dann alle 3 Jahre. Und das Gesetz, die EU-Verordnung 1178/2011, sagt in ihrem flugmedizinischen Teil, dass der Konsum von psychoaktiven Substanzen fluguntauglich macht.
Das ist ja auch schon länger bekannt: Gehirnerweichung, Selbstüberschätzung, verlangsamte Reaktionen, Anfälligkeit für Krankheiten, verkürzte Lebenserwartung usw. Die Flugmediziner kennen sich da aus. Deshalb sind die Tests auch EU-weit, nein, eigentlich weltweit, vorgeschrieben.
Und man kann durch die heutigen Tests auch den Genuss von sehr kleinen Mengen, auch wenn er lange zurückliegt, nachweisen. Darum macht man ja nur alle drei Jahre einen Test; das reicht wohl aus.
Es geht aber auch nicht nur um das Reinziehen irgendwelcher Stoffe, sondern um die mentale Einstellung der Bewerber. Wer sich nicht unter Kontrolle hat, ist eben für so einen Job nicht geeignet.
Das ist so nicht ganz richtig. Zwar wird beim ersten Medical bei Lufthansa auf Drogen getestet (Blut, Urin, Haare), in den folgenden Medicals, wird allerdings drarauf verzichtet.
Hi, nun ja, es gibt ja arbeitsmedizinische Vorgaben je nach Job und die müssen erfüllt werden.
Für einen Computerarbeitsplatz sind andere Voraussetzungen gegeben als z. B. für Fluggerätemechaniker. Und als Koch wiederum andere als bei einer Reiseverkehrskauffrau, die sich um die Hotelbuchungen für die Crew kümmert. Und arbeitest Du im Inland oder auch auf einer Station im Ausland?
Es ist ja nicht so, dass Du so gesund wie ein Kampfpilot der Bw sein musst, sondern für jedes Berufsbild gibt es medizinische Anforderungen mit gewissen Toleranzen. Bist Du innerhalb der Spannbreite, ist alles OK; falls nicht, wird es nichts mit dem Job.
Für's Büro wird ein Sehtest gemacht, der checkt, ob Du auf normaler Entfernung (60 bis 80 cm) Zeichen am Monitor gut erkennen kannst.
Als Fluggerätmechaniker gehören aber neben dem Sehtest auf Schärfe, Farben, räumliches Sehen und Nachtblindheit (wegen eines Vorfeldführerscheins) auch ein Hörtest, ein Drogentest und - wenn Du ins Ausland gehst - ein Test auf Infektionskrankheiten (HIV, Gelbsucht, ausgeheilte Malaria usw.) zum Programm.
Deshalb gibt es keine pauschale Antwort, sondern es sind immer Einzelfallentscheidungen.
Also heißt es, dass selbst wenn die psychologen beim Einstellungstest mich als top abstempeln ich, trotzdem rausfliegen könnte , weil ich vor paar Jahren beispielsweise mal gezogen hab an einem Joint ?
Das wird bei Dir aber nicht der Fall sein. Für den Job ist man eben nur geeignet, wenn man alle Hürden gemeistert hat und nicht nur einzelne.
Mit Drogen in der Vorgeschichte - wenn auch nur versuchsweise - hast Du im Cockpit nichts zu suchen. Denn alleine der Versuch zeigt, dass Du hier eine Schwäche hast und die Finger davon nicht lassen kannst. Entweder man ist charakterlich dafür geeignet - oder eben nicht.
Sorry für meine harten Worte, aber das ist eben so.
Das wird bei Dir aber nicht der Fall sein. Für den Job ist man eben nur geeignet, wenn man alle Hürden gemeistert hat und nicht nur einzelne.
Mit Drogen in der Vorgeschichte - wenn auch nur versuchsweise - hast Du im Cockpit nichts zu suchen. Denn alleine der Versuch zeigt, dass Du hier eine Schwäche hast und die Finger davon nicht lassen kannst. Entweder man ist charakterlich dafür geeignet - oder eben nicht.
Sorry für meine harten Worte, aber das ist eben so.
THC kann sehr lange nachgewiesen werden. Je nach Droge ist die Nachweisbarkeit verschieden. Haare speichern Drogenkonsum. Je länger das Haar, desto eher kann man Drogenkosum nachweisen. http://www.aerzteblatt.de/archiv/24950
Christoph Daum wurde durch Untersuchung von Scham- und Achselhaaren überführt. Da hilft nur eine Ganzkörperrasur. ;)
Und, was kam raus? Bist du angenommen worden?
Würde mich wirklich interessieren... Kenne jemanden, der in der gleichen Situation steckt
Wie siehts denn mit den medizinischen Einstellungstest bei der LH aus fürs Bodenpersonal? Muss man da zu 100 % gesund sein? Ich habe einen leichten Gendeffekt den ich überhaupt nicht merke, kann das ein k.o. Kriterium sein?