Was für eine Kaufkraftsentwichlung seht ihr als schlimmer (wenn überhaupt) an?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Inflation🛒 50%
Deflation🐖 50%
Stabilität (0%)⚖ 0%

5 Antworten

Deflation🐖

Inflation ist gesund und gewollt wenn sie in Maßen stattfindet. Deflation kann niemand wollten außer der Teufel. Diese sorgt für Arbeitslosigkeit und armut bzw. sie ist folge von einer sehr schlechten Wirtschaft.


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 14.08.2022, 12:35

Ich sehe das genau andersherum...

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Googlenutzer33  14.08.2022, 12:40
@NeonSchaf

Nicht böse gemeint, aber das liegt an mangelndem wirtschaftlichen Wissen.

Eine Deflation sorgt dafür das Menschen weniger geld ausgeben, da sie ja wissen, dass dieses geld später mehr wert sein wird. Wenn Menschen und Unternehmen weniger geld ausgeben werden Unternehmen weniger gewinn und Umsatz machen. Deshalb werden Kosteneinsparungen (Entlassungen) vorgenommen und weniger produziert usw. Am Schluss verlieren ALLE.

Es gibt einen seht schönen und simplen Merksatz (von Ray Dalio): Die Ausgaben des einen sind das Einkommen des anderen.

Wenn Menschen weniger ausgeben werden andere weniger einnehmen, die wiederum weniger ausgeben werden... Wie du siehst entsteht ein schwer zu durchbrechender Teufelskreislauf, bei dem alle verlieren.

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NeonSchaf 
Beitragsersteller
 14.08.2022, 13:38
@Googlenutzer33
Eine Deflation sorgt dafür das Menschen weniger geld ausgeben, da sie ja wissen, dass dieses geld später mehr wert sein wird.

Ach die Leute hören also auf zu essen weil sie wissen das es in einem Jahr billiger ist, ja? Ok ein bisschen überspitzt war das- Erstmal zu den Basics:

Zeitpräferenz... Ein Mensch bevorzugt immer c.p. mehr gegenüber weniger und etwas c.p. früher als später zu bekommen. Die Zeitpräferenz eines Menschen ist also immer positiv. Ein Mensch wird niemals gänzlich aufhöhren zu konsumieren. Klar soweit?

Der Mensch spart c.p. nur, wenn er etwas dafür bekommt. Der Preis für sogesehen die Erparniss und die Zeit, auf dessen heutigen Konsum er verzichtet, ist der Zins. Auch Klar?

Ohne Ersparnisse kann es keine Ausweitung des Kapitals und somit auch nicht zu mehr Einkommen (und mehr Ausgaben) kommen. Ich erkläre das mal an folgendem Beispiel: Robinson Crusoe will Fische auf einer einsamen Insel fangen um sich zu ernähren. Da ein Mensch (c.p.) immer mehr als weniger präferiert, wird Crusoe lieber einen Fischdampfer, als einen Speer (Beispielshaft) bauen. Doch da der Mensch durch die Zeit limitiert ist, würde Crusoe verhunger, würde er den Dampfer bauen und in der Zeit nichts zu essen haben. Deshalb muss Crusoe mittels des Speeres angeln. Crusoe hat die Erwartung das ein Fischernetz ihm zwar weniger als einen Dampfer bringen wird aber immer noch mehr als einen Speer. Doch mit dem Netz hat er dasselbe Problem wie mit dem Dampfer, er ist durch die Zeitpräferenz limitiert. Das einzige was möglich ist, ist während des Netzbauens von Ersparnissen zu leben.

Das war jetzt ein recht simples Beispiel, allerdings zeigt es, dass es keine Ausweitung der Produktion ohne Ersparnisse oder Investitionen geben kann.

Wenn Menschen und Unternehmen weniger geld ausgeben werden Unternehmen weniger gewinn und Umsatz machen. Deshalb werden Kosteneinsparungen (Entlassungen) vorgenommen und weniger produziert usw. Am Schluss verlieren ALLE.

In einer Volkwirtschaft gibt es das Prinzip der Arbeitsteilung. Nicht jeder muss seine Güter selber produzieren. Das gilt auch für Ersparnisse: Nicht jeder Unternehmer muss seine Ersparnisse selber "produzieren", um sein Kapital auszuweiten. Er kann sich Ersparnisse auch "kaufen" indem er seinen Preis, den Zins zahlt. Jemehr Menschen sparen und umso mehr Erspanisse es gibt (Angebot und Nachfrage), desto geringer ist c.p. der Preis der Ersparniss (der Zins). Bei einer billigen Schuld wird mehr Geld geliehen, um Kapital zu erwerben, das wieder in erhöhter Produktivität (niedrigeren Preisen) oder erhöhter Qualität führt. [Wettbewerb]. Wodurch wieder mehr gespart werden kann.

Somit ist das Wirtschaftswachstum z.b. ein Faktor der Deflation und gut. Passen dazu: Keine Angst vor Deflation

Allerdings hast du nicht ganz unrecht!

Die Deflation, in Folge des Entladens des Konjunkturzykluses (der Rezession und co.) ist durchaus fatal.

Wieder im Beispiel: Nehmen wir an Freitag ist auf der Insel. Er hat die Fische, das Ersparniss welches Crusoe für das Netz braucht und leiht sie ihm. Bei einem Erfolg kann Crusoe mit dem Netz mehr produzieren als voher und somit mitsammt Zinsen zurückzahlen.
Was aber wenn Freitag die Fische gar nicht hat und ihm lieber Papier gibt, welches ihm die Fische nur verspricht. Dann wird Crusoe auch beginnen zu bauen und flechten. Allerdings wird er merken, dass er diese nicht essen kann. Er muss sein Projekt abrechen und hat, im besten Falle, etwas Zeit verloren.

Um es ganz klar zu machen, gebe ich noch ein realitätsnaheres Beispiel. Es gibt 3 Zeitabschnitte. Der erste Abschnitt ist der normale Standard des Preisniveaus. Durch die künstliche Ausweitung des Angebotes an Ersparnissen/Geld steigt im zweiten Abschnitt das Preisniveau => Inflation. Im dritten Abschnitt stabilisiert sich der Preis aufs alte Niveau; Der Konjunkturzyklus entlädt sich => Deflation. Im ersten Abschnitt ist für das Unternehmen noch keine Probleme zu sehen. Die Kosten bleiben gleich und ein Teil der Schuld wird zurückgezahlt. Im zweiten Abschnitt steigt das Preisniveu und die Schuldenlast sinkt. Das ändert sich aber wieder in der Deflation im dritten Abschnitt. Dort wird wieder normal viel gezahlt. Das Untenehmen hat also im zweiten Abschnitt überproportional mehr gezahlt. Je länger die Wachstumsphase andauert umso Schmerzhafter wird das ganze, wegen der Natürlichen Deflation des Wachstums. Am Ende ist die Schuldenlast sogar höher eigentlich (ohne Inflation und Ausweitung). Ist der Zyklus so lang, dass die Entladung zu Schmerzhaft ist, kann das Unternehmen die Schulden nicht mehr begleichen und geht Pleite. Gehen genug Firmen während der Rezession pleite/"tot", dann nennt sich das Depression.

Wenn Menschen weniger ausgeben werden andere weniger einnehmen, die wiederum weniger ausgeben werden... Wie du siehst entsteht ein schwer zu durchbrechender Teufelskreislauf, bei dem alle verlieren.

Ja du hast eben vergessen, was mit den Ersparnissen dann passieren...

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Googlenutzer33  14.08.2022, 13:49
@NeonSchaf

Kannst du bitte auf den Punkt kommen ich habe leider nicht die Zeit mir alles durchzulesen. Fakt ist aber das Deflation in fast allen Fällen (vor allem in der Praxis) sehr schlecht ist und war.

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NeonSchaf 
Beitragsersteller
 14.08.2022, 14:01
@Googlenutzer33

OK. Der Punkt ist, dass Wirtschaftswachstum zu einer guten Deflation führt. Weil: Mehr Ersparnisse => Billigere Zinsen => mehr Investitionen => Billigere Preise oder mehr Lohn => mehr Ersparnisse => usw...

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Googlenutzer33  14.08.2022, 14:41
@NeonSchaf

Ich würde behaupten, dass diese Kette an mehreren Stellen nicht ganz korrekt ist:

1. Hohe Ersparnisse sind nicht der Grund, weshalb zinsen gesenkt werden. Gründe dafür sind schwache Wirtschaft, hohe Staatsverschuldung (leider) und niedrige Inflation

2. Niedrige zinsen führen zwar zu mehr Investitionen, aber keinesfalls (NIEMALS, das wiederspricht jedem Lehrbuch) zu fallenden Preisen, also Deflation. Im Gegenteil, niedrige Zinsen begünstigen Inflation (und damit auch höhere Löhne).

3. Das mit den Löhnen ist dann leider oft ne lohn preis spirale und die höheren löhne bringen wegen steigenden Preisen nicht viel. Vorherige Ersparnisse die nicht investiert wurden verlieren durch die Inflation an wert.

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NeonSchaf 
Beitragsersteller
 14.08.2022, 15:09
@Googlenutzer33
Hohe Ersparnisse sind nicht der Grund, weshalb zinsen gesenkt werden. Gründe dafür sind schwache Wirtschaft, hohe Staatsverschuldung (leider) und niedrige Inflation

Doch höhe Ersparnisse sind der Grund für niedrige Zinsen. Angebot und Nachfrage. Mehr Angebot also sinkt c.p. der Preis (Zins).

Das Prinzip von Angebot und Nachfrage kann nur gestört werden, wenn es sich bei einem Produkt um einen Planwirtschaft bzw. um einen Eingriff handelt.

2. Niedrige zinsen führen zwar zu mehr Investitionen, aber keinesfalls (NIEMALS, das wiederspricht jedem Lehrbuch) zu fallenden Preisen, also Deflation. Im Gegenteil, niedrige Zinsen begünstigen Inflation (und damit auch höhere Löhne).

Nein das ergibt keinen Sinn. Ein Wachstum der Produktivät (durch die Investitionen) lässt Waren billiger herstellen und durch den Wettbewerb der Unternehmen werden Preise billiger. Der Mythos, dass niedrige Zinsen Inflation verursachten, kommt daher, dass es bei unserem heutigem System zu einer Geldmengenausweitung kommt jedesmal wenn etwas geliehen wird und bei niedrigen Zinsen wird dann eben mehr ausgeweitet. Das gibt es aber nur in einem unmarktwirtschaftlichem Geldsystem bei denen die Kredite nicht durch Erspanisse gedeckt sind.

Mit mehr Lohn oder billigeren Preisen ist gemeint, dass durch Investitionen eine Ware billiger hergestellt werden kann allerdings natürlich die Nachfrage nach Arbeit steigt, das führt entweder zu einer niedrigeren Arbeitslosigkeit oder c.p. höheren löhnen. In Beiden Fällen werden diese z.b. Arbeiter, die nun mehr Geld überschuss haben angetrieben zu sparen.

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Deflation🐖

Eine Deflation ist wesentlich schwerer zu bekämpfen als eine Inflation.

Deflation🐖

Eine Deflation gilt als höchst gefährlich!


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 14.08.2022, 13:43

Kommt drauf an...

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Inflation🛒

Wenn die Preissteigerungen sich in der nächsten Zeit weiter erhöhen, wird gefühlt fast keiner mehr sich was leisten können.

Inflation und Deflation beschreiben keine Kaufkraft.


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 14.08.2022, 12:14

Eine Entwicklung des Wertes vom Geld...

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