Was darf ein Lektor kosten?
Ich schreibe derzeit noch an einen Wirtschaftsthriller, den ich bald beenden werde und möchte diesen als Taschenbuch bei epubli.de veröffentlichen aber möchte vorher gerne einen Lektor einsetzen. Was darf ein guter Lektor kosten? Klar, die Geschichte muss ich mindestens 1mal noch überarbeiten bevor sie mir absolut gefällt.
6 Antworten
Als Richtlinien vom Lektorenverband galten im Jahr 2008/2009 5,30 bis 8,90 Euro pro NORM(!)Seite (nicht: A4!) als Orientierung für Lektoratshonoarare. Lektoren, die Honarare in diesem Bereich verlangen, gehören etwa zum Durchschnittsbereich. Das sind weder Dumping- noch Wucherpreise, es geht aber auch teurer oder billiger.
Das Manuskript vor einem Lektorat nochmals gründlich selbst zu überarbeiten, wie du es tust, ist klug, da das bei einem guten Lektor kosten spart. Der richtet den Normseitenpreis nämlich nach dem "Anspruch" deines Manuskriptes aus (sprich: je weniger Fehler du drin hast, desto schneller kommt der Lektor voran, desto weniger Preis berechnet der Lektor dir für eine Normseite. Es gibt aber auch Lektoren, die feste Preise für eine Leistung haben (der Vorteil hier: du siehst die Preise oft schnell auf der Website, kannst vergleichen).
Überleg dir außerdem, ob du wirklich ein Standardlektorat brauchst (= Stil und Inhalt) oder ein reines Stillektorat oder nur ein Korrektorat (nur Rechtschriebung u. ä.) ausreicht. Das mildert den Preis.
Lektorenhonorare (die externer Lektoren) liegen, je nach Rechercheaufwand und Schwierigkeitsgrad des Textes zwischen 3-6 Euro pro Normseite. Aufwand für deutsche Originaltexte ist eher hoch anzusetzen, vor allem, wenn es sich, wie hier wahrscheinlich der Fall, um ein Spezialgebiet handelt. Man kann natürlich sofort an einen Verlag schicken, aber die Chancen, dass der es interessant genug findet, steigen, je besser der Text ist. Vereinbart (und im Preis berücksichtigt) sollte auch der Aufwand sein, den der freie Lektor mit dem Text betreibt: Gespräche und strukturelles Lektorat, Überlegungen zur Dramaturgie etc. gehören extra vergütet. Wenn man ein rein stilistisches "Grund"lektorat vereinbart, ist das weniger aufwändig.
Schick das Manuskript (oder zumindest die ersten Kapitel) einem Verlag. Dieser wird bei Interesse das komplette Manuskript anfordern und hauseigene Lektoren werden den Roman durchchecken bevor er veröffentlicht wird.
Warum? Bei einem guten Verlag wird es sicher viel berühmter. Ich wüsste nicht, was das mit der Internetseite bringt.
. Lektoren arbeiten bei einem Verlag. Wenn der Verlag dein Buch übernimmt, kostet das Lektorat nichts. Sonst musst du selbst einen Lohn mit einem freien Lektor aushandeln. In der Schweiz wird er am teuersten sein.
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Hi FrageAndy, denke mal die Sache hat sich schon erledigt. Habe aber trotzdem einen guten Tipp. Je nach dem wie Intensiv du dich in deinem Buch mit besonderen Themen (in deinem Fall mit Wirtschaft) beschäftigt empfiehlt es sich das Buch evt. von einem Übersetzer / einem Übersetzungsbüro z.B. ( http://www.uebersetzungsbuero-nastula.de/Lektorat-Adaption-Korrektur.html ) lektorieren zu lassen. Oft haben die A) viel mehr Ahnung von Fachthemen und B) einen ganz anderen Blick auf so ein Thema.
Ich möchte das Buch aber nicht an einen Verlag schicken sondern selbst bei epubli.de oder lulu.com veröffentlichen.