Was bremst einen im weltall?
Tud mir leid aber irgendwie geht mir das nicht aus dem Kopf und mir fehlst das Wissen zur Verständnis meines Fehlers xD
Nehmen wir an man ist im Weltall und man wird in eine Richtung beschleunigt.. wäre es nicht möglich sich treiben zu lassen? immerhin gibt es doch keinen widerstand der einen abbremst?
Mag sein das die Antwort kinderleicht ist aber ich steh grad aufm Schlauch :)
5 Antworten
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"Nehmen wir an man ist im Weltall und man wird in eine Richtung beschleunigt.."
Die Beschleunigungen, die wir durch die zahllosen Gravitationsfelder erfahren (z.B. Fallbeschleunigung zur Erde oder zur Sonne, Kreisbeschleunigung um die Erde oder um die Sonne) bemerken wir nicht körperlich. Diesen Beschleunigungen sind wir unabwendbar ständig ausgesetzt, solange uns nichts dagegen "abbremst". Solange wir keinen anderen Kräften ausgesetzt sind, befinden wir uns im freien Fall, in der sog. "Schwerelosigkeit". Das Wort ist irreführend, das sollte eigentlich "Bodenlosigkeit" heißen oder "Gewichtslosigkeit". Solange wir nirgends anstoßen, schweben wir ewig gleichförmig dahin.
Wenn wir auf einen Körper stoßen, werden wir in dem Sinne abgebremst, dass wir nach Maßgabe von dessen Flugrichtung, Masse und relative Geschwindigkeit (d.h. relativ zu uns!) umgelekt (beschleunigt) werden. Wenn wir auf einen großen Himmelskörper fallen, liegen (stehen oder sitzen) wir in dessen Gravitationsfeld auf dessen Boden. Dann haben wir ein Gewicht, das uns zu Boden drückt. Dann schweben wir nicht mehr.
Das gleiche Gefühl haben wir, wenn wir durch eine Rakete beschleunigt werden. Dann werden wir an die rückseitige Wand gedrückt. Nach Brennschluss der Rakete schweben wir im freien Fall.
Alles klar, oder noch Fragen dazu?
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Auch im Weltall ist ein Gravitationsfeld. Demnach wird ein Körper in Bewegung von diesem Gravitationsfeld angezogen und so beschleunigt. Entweder wird dieser Körper in eine ellipsenförmige Umlaufbahn um den Stern gezwungen, oder seine Bahn wird durch das Gravitationsfeld abgelenkt (Hyperbel), bevor sich der Körper so weit von dem Stern entfernt, bis er in das Gravitationsfeld eines anderen Sternes eintaucht.
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Genau so ist es im Prinzip. So wurden z.B. 1977 die Voyager-Sonden ins All geschossen, ordentlich auf Geschwindigkeit gebracht und seither fliegen sie immer geradeaus quer durch unser Sonnensystem, um es irgendwann mal zu verlassen und anschließend womöglich noch einige Jahrmillionen im interstellaren Raum weiterzufliegen.
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Aber genau das passiert doch auch.
Angenommen ein Astronaut ist nicht ausreichend gesichert bei Reparaturen Draußen an der ISS, dann macht er einen Abflug..... und Tschüss
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Dich bremst ein Gravitationsfeld, in das du gerätst oder ein Objekt, mit dem du zusammenprallst. Wenn du ein paar Steine in der Hosentasche hast, kannst du sie auch in deine Flugrichtung werfen und wirst dadurch langsamer, denn actio gleich reactio.
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Nee, Sachen wegdenken, die existieren, funktioniert nur im Traum, nicht in der Realität. Gravitationsfelder gibts nun mal. Kann natürlich recht lange dauern, bis du in den Einflussbereich gerätst.
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ja ich frage mich grade nur ob meine theorie richtig wäre wenn man gravitationsfelder wegdenkt.. dass das nicht geht ist mir schon bewusst ich versuch grade nur meinen eigenen gedankengang zu verstehen xD
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Dein Beharren darauf, sich etwas wegzudenken, ist für die Gültigkeit deiner Theorie sinnfrei. Natürlich bewegt man sich erstmal weitgehend ungebremst durchs All. Aber eben nicht ewig. Was glaubst du, warum Astronauten der ISS bei EVAs angeleint sind?
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Sagen wir mal so. Gravitationsfelder nehmen mit zunehmender Entfernung ab. Angenommen du bist an einem ziemlich leeren Punkt im Weltall, bei dem der nächste, größere Himmelskörper Lichtjahre weit weg ist, könntest du dich seeeeeehr lange treiben lassen. Wir sprechen von Jahrtausenden wenn nicht mehr.
Aber egal wie weit du von den Himmelskörpern entfernt bist, haben sie immer einen kleinen Einfluss. Das können wenige MIllimeter pro Jahr sein, die dich Gravitationsfelder bremsen oder beschleunigen, ABER sie sind da.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/weckmannu/1444743995_nmmslarge.jpg?v=1444743995000)
unendlich gibt es nicht wirklich. Früher oder später wird man immer von einem Gravitationszentrum angezogen, Beispiel zentrales Schwarzes Loch unserer Milchstraße. Es ist immerhin über 30000 LJ entfernt. Also wird deine Ewigkeit nach nicht weniger als einige 10000 Jahren zuende sein.
und wenn man sich das gravitationsfeld wegdenkt und nicht vor einem ist.. könnte man nicht unendlich weiter treiben?