Was braucht mehr Energie- Herdplatte oder Backofen?

8 Antworten

Deine Frage ist so falsch gestellt. Dazu müsste man erst eine ganze Reihe konkreter Voraussetzungen angeben.

Soweit es um die maximal möglichen Leistungen von Herdplatten und Backöfen geht, schließe ich mich hier JoGerman an, da sind die Unterschiede ohnehin belanglos. Das trifft aber die Frage nicht. Dieser Vergleich geht an der alltäglichen Küchenpraxis vorbei. Da kocht auch niemand sein Wasser im Backofen ab. Ein direkter Vergleich ergibt da ohnehin keinen Sinn. 

Kochplatten bringen gewöhnlich (von "Schnellkochplatten" wieder abgesehen) dauerhaft die Leistung, auf die der Leistungsschalter aktuell eingeschaltet ist. Da sind gewöhnlich 6 Leistungsstufen möglich, wobei die höchstmögliche Stufe bei ungefähr 2 000 oder 2 200 Watt liegt. Der sog. "Energieverbrauch" hängt hier davon ab, auf welche Leistungsstufe die Platte jeweils geschaltet ist, und von der Zeitdauer, in der diese Leistung erbracht wird. Energie = Leistung mal Zeit.

Beim Backofen dagegen wird in aller Regel mit einem Temperaturregler gearbeitet, der die Heizkörper einschaltet, wenn die aktuelle Lufttemperatur im Backofen unter der voreingestellten Temperatur liegt, und regelmäßig wieder abschaltet, wenn die Soll-Temperatur erreicht worden ist. Der sog. "Energieverbrauch" hängt hier also davon ab, wie oft und wie lange das System jeweils einschaltet. Und die Schaltzeiten hängen von vielen Variablen ab wie z.B. von der voreingestellten Soll-Temperatur, der Häufigkeit der Backofen-Türöffnung, der Wärme-Isolationsqualität des Backofens u.a.m.

Kommt auf die Einstellung der Hitze an.Voll sind´s jeweils 2000 Watt.


JoGerman  18.09.2008, 16:09

Der Stromverbrauch wird aus Leistung und Zeit berechnet (Multiplikation). Deshalb ist die Leistungsangabe ALLEIN nicht relevant. Siehe mein Beispiel.
Gruß DER ELEKTRIKER

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Die Frage hat zwei Aspekte und je nachdem, auf welchen Du Wert legst, gibt ein anderes Ergebniss.
Der Backofen hat rund 2.000 Watt, die größte Platte auf dem Herd hat 2.200 Watt. Läßt man beide auf die Sekunde genau gleich lange an, verbraucht die Platte also mehr.
Aber:
Will man einen Liter Wasser erhitzen, dauert es auf der Platte rund 5 Minuten (mit Deckel etwa 4 Minuten). Der Topfboden wird am meisten erhitzt. (Verbrauch = 0,183 Kilowattstunden).
Im Backofen wird der komplette Topf erhitzt und die Luft drumherum auch, deshalb dauert es etwa 10 Minuten, bis das Wasser kocht. In dem Fall braucht der Backofen fast die doppelte Menge an Energie (Verbrauch = 0,333 Kilowattstunden).
Gruß DER ELEKTRIKER

Kommt auf die Einstellung an.

Wenn der Backofen auf 100 Grad gestellt ist und die Herdplatte auf volle Pulle, wird der Backofen wohl weniger brauchen. Umgekehrt natürlich genau das Gegenteil.


JoGerman  06.11.2010, 22:46

Der Stromverbrauch wird aus Leistung (Watt) und Zeit berechnet (Multiplikation). Deshalb ist die Leistungsangabe ALLEIN nicht relevant, der Backofen (auch bei nur 100 Grad) wird viel mehr Zeit brauchen und damit auch mehr Energie verbrauchen.
Siehe mein Beispiel.
Gruß DER ELEKTRIKER

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eine Herdplatte und der Ofen dürften sich in etwa die Waage halten. aber fakt ist, dass das Kochfeld deutlich mehr Leistung hat.

dagegen werden ja auch bei den Meisten die Kochfelder mit 400 Volt (2 oder 3 Phasen) angeschlossen. während der Backofen in den allermeisten fällen als Stand alone gerät mit nur einer Phase (230 Volt) angeschlossen wird.

du musst dir das mal so vorstellen: der Ofen ist Außenrum isoliert. vorne hast du eine Art Thermogenscheibe dran. auf dem Kochfeld steht ein Topf, auf dem bestenfalls ein einfacher, unisolierter Deckel drauf ist...

lg, Anna