was behauptet truman in der truman-doktrin?
Hallo, ich beschäftige mich gerade ein wenig mit der truman-doktrin und würde gerne wissen welche Thesen man aus dieser entnehmen kann? Herausgearbeitet habe ich bereits, dass truman behauptete, die "freien Völker" vom Kommunismus bedroht seinen und sich in Zukunft jede Nation entweder für die Demokratie, mit Unterstützung der USA oder für den Kommunismus entscheiden müsse. Fällt euch noch etwas ein? Danke im vorraus
5 Antworten
Hi, Salamitaktik bzw. Dominotheorie. Nach dem Sieg gegen die Achse zerbrach die Sieger Koalition. Den Russen wurde im Irankonflikt unverhohlen mit der Atombombe gedroht, sollten die Sowjets nicht in kürzester Zeit aus dem Iran abziehen. Die USA hatten die Atombombe, das erbeutete deutsche Wissen und die Patente - und Schuldscheine aller anderen Beteiligten. Da war es zeitgünstig, das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist. Nannte sich auch Containment Politik. Rollback Politik. USA versuchten, den einzigen ernsthaften Weltmachtkonkurrenten (England hatte sich zu Tode gesiegt) aus dem Geschäft zu bringen, obwohl der SU von den USA ein großzügiger Sicherheitskordon in Jalta zugesagt wurde (Sicherheitsvorfeld). Die USA handelten nicht uneigennützig, sondern waren auch auf ihren Handelsvorteil bedacht. Daher unterstützten sie alle Diktaturen, sofern sie nur antikommunistisch waren. Dazu diente u.a. auch der Marshallplan. Um den Einfluß Moskaus zu schmälern, gabs Stellvertreterkriege, in Korea, später in Vietnam, nachdem die Fremdenlegion (Freiwillige der dt. WaffenSS) dort ihren letzten Kampf verlor, sowie invielen kleineren Scharmützeln, Zuletzt noch halfen sie den (von ihnen mitgegründeten) Mudschaheddin), die Russen aus Afghanistan zu vertreiben. Anbei Links zur Sicht des kalten Krieges aus westlicher und russischer Sicht. Gruß Osmond Sowjetische Sichtweise: http://geschichts-blog.blogspot.com/2010/11/der-beginn-des-kalten-krieges-eine_11.html
amerikanische Sichtweise: http://geschichts-blog.blogspot.com/2010/11/der-beginn-des-kalten-krieges-eine.html
Das war die Bezeichnung für das außenpolitische Programm der USA, das am 12.03.1947 im US-Kongress verkündet wurde. Demokratische Entwicklungstendenzen in Griechenland und der Türkei, die den Interessen der USA widersprachen, waren für den damaligen Präsidenten Truman Anlass, die Legende von der "kommunistischen Gefahr" zu verbreiten und den Kongress zu zwingen, "im Interesse der nationalen Sicherheit der USA" in kürzester Frist 400 Mio. US-Dollar zu bewilligen (allein im Finanzjahr 1947/48). Damit sollten in den beiden Ländern USA-hörige Regierungen installiert werden. Nach Annahme des entsprechenden Gesetzes (15.05.47) wurden am 20.06.47 und am 12.07.47 mit Griechenland respektive der Türkei Abkommen über Finanzhilfeleistungen unterzeichnet (ein Schelm, der hinsichtlich des aktuellen "Rettungsschirmes" Böses dabei denkt!).
Die Truman-Doktrin ging von der These aus, die USA hätten das Recht, sich in innere Angelegenheiten anderer Länder einmischen zu dürfen, wenn sie dort ihre eigenen politischen und ökonomischen Interessen gefährdet sehen. Sie war v. a. darauf gerichtet, dem US-Finanzkapital in anderen Ländern den Weg "freizuschießen", sowie sich dort anti-amerikanische Strömungen zeigten.
Diese Doktrin diente im Weiteren als Rechtfertigung für die US-amerikanische Definition von "nationaler Sicherheit" und der Eindämmung des internationalen Einflusses der sozialistischen Länder. Die USA nutzten ihre Wirtschafts- und Militärkraft, die ja durch den Krieg (im Unterschied zur UdSSR) kaum gelitten hatte, um die ihnen hörigen Regierungen in anderen Ländern an der Macht zu halten.
Die Doktrin war faktisch die Verkündigung des "Kreuzzuges gegen den Kommunismus".
Die "Eisenhauer-Doktrin" (ungebremste Aufrüstung, Schaffung eines dichten Netzes von Militärstützpunkten in der ganzen Welt, u. a.) war eine direkte Folge und Weiterentwicklung der Truman-Doktrin.
Am 11. März 1947 verkündete Präsident Harry S. Truman in seiner berühmten Rede jene neue Maxime der amerikanischen Politik, die als "Truman-Doktrin" in die Geschichte eingegangen ist. Mit der Truman-Doktrin sagten die USA allen freien Völkern, die der Unterjochung durch bewaffnete Minderheiten oder auswärtigem Druck widerstünden, ihren Beistand zu. [...] Sie war zugleich das Versprechen einer festen Bindung der USA an Westeuropa, beinhaltete aber auch, dass sich die USA fortan bemühen würden, ein Europa nach ihrem Bilde, nach ihren politischen Vorstellungen und wirtschaftlichen Bedürfnissen zu schaffen. [...] Dass Europa auch ein demokratisches Europa nach dem Demokratieverständnis der USA zu sein habe, war selbstverständlich. Demokratie aber, davon waren die Amerikaner überzeugt, sei ohne Wohlstand nicht erreichbar, Wohlstand dagegen sei ohne Demokratie nicht erreichbar, und beides hielt man für untrennbar mit Marktwirtschaft und einer offenen Weltwirtschaft verbunden. [...] Wenige Wochen später, am 5. Juni 1947, kündigte der amerikanische Außenminister George Marshall in einer Rede an der Harvard Universität ein großes wirtschaftliches Hilfsprogramm an, mit dem die USA gedachten, die Truman-Doktrin wirtschaftspolitisch zu ergänzen und die befürchtete Expansion des Kommunismus abzublocken. [...] Das "European Recovery Programme" (ERP), bald volkstümlich "Marshallplan" genannt, hatte zum Ziel, die europäische Wirtschafts- und Wiederaufbaukrise zu überwinden, die europäischen Länder mit großzügigen finanziellen und technischen Hilfen in ihren Anstrengungen zum wirtschaftlichen Wiederaufbau zu unterstützen und zur Zusammenarbeit beim Abbau der Handelsschranken und dem Aufbau effizienter wirtschaftlicher Strukturen anzuregen. [...] http://www.bpb.de/popup/popup_quellentext.html?guid=KGS0M1
Gut abgeschrieben!
Ist auch OK im Land der Guttenberg´schen Traditionen!
Die Truman-Doktrin war eine weiters Mittel (wie zum Beispiel der Marshall Plan) den Einfluss der USA in Europa und im nahen Osten zu sichern. Dies wurde durch unterdrückung Kommunistischer Organisationen und Unterstützung Antikommunustischer Gruppen durchgeführt. Man wollte Länder wie Iran udn griechenland nicht and ie kommunisten verlieren und wiedersetzte sich dem Willen des Volkes in dem man dafür sorgte das eine pro Westliche Regierung an der Macht bleibt (Griechenland). Somit griffen also die Amerikaner maßgeblich in die so hoch gelobte Selbstbestimmung der Völker ein.
"Auch das US-amerikanische Engagement im Koreakrieg und der Marshallplan wurden mit den Argumenten der Truman-Doktrin begründet. Durch die Truman-Doktrin wurde der außenpolitische Aspekt der Monroe-Doktrin endgültig abgelöst. Sie bildet auch die Rechtfertigung für die Intervention der USA in innere Konflikte anderer Nationen, etwa im Griechischen Bürgerkrieg, Koreakrieg oder in Vietnam. Die „Eindämmung“ des kommunistischen Machtbereichs zugunsten der „Freien Welt“ seitens der USA billigt diesen faktisch die Rolle einer globalen Ordnungsmacht zu - im Gegensatz zur in der Zwischenkriegszeit herrschenden Politik des Isolationismus.
Dieser Anspruch der USA als globale Ordnungsmacht spielt auch nach dem Ende des Kalten Krieges im „Krieg gegen den Terror“ noch eine große Rolle."
falsch! Das Ziel war nicht, den Einfluss der USA in Europa zu sichern. Lediglich, dass sich der Kommunismus nicht ausbreitet. Truman sagte, die Länder müssen frei und selbst entscheiden!
Bei allen Interessen um den 33. Präsidenten der Vereinigten Staaten würde ich dir mal folgende Seite anbieten: http://kalter-krieg.net/das-leben-des-truman/
Dort solltest du alles finden was du suchst.