Was bedeutet Medienbruch?
Hallo zusammen,
Ich habe mal im Internet nach Medienbruch recherchiert und auf einige Erklärungen zugestossen. Jedoch bin ich mir leider noch nicht sicher, ob ich die Bedeutung von "Medienbruch" richtig verstanden habe.
Hier mal ein Beispiel:
Wenn man etwas digitales ausdruckt, in Papierform bearbeitet und anschliessend wieder einscannt und somit es digital macht.
Wäre das nun ein Medienbruch?
Vielen Dank.
2 Antworten
Nein, damit ist der Übergang beispielsweise vom gedruckten Text auf Mikrofiches und später auf Floppy Disc, dann auf CD, dann auf Stick gemeint. Solch ein Medienwechsel führt immer zu Informations - und damit Wissensverlust, denn nicht alle Texte werden in das neue Medium überführt. Alte Bücher, die nicht digitalisiert werden, verschwinden einfach.
Durch so einen Medienbruch ist ein großer Teil des Wissens der Antike verlorengegangen. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches hatten wir in Mitteleuropa kein dauerhaftes Medium mehr: Papyrus gab es hier nicht.
Ich bin hier eher deiner Meinung, dass es nichts mit Datenträgern zu tun hat, sondern tatsächlich damit, dass ein gesamter Bearbeitungsvorgang nicht digital durch läuft. Besonders am Anfang der Digitalisierung war das häufig ein Problem, dass ein Teil der Strecke sehr schnell, eben digital zurückgelegt wurde. Und dann kam ein analoges Zwischenstück, was den ganzen Betrieb aufgehalten hat. Stell dir vor, dass ein Gericht heute zum Beispiel einen Beschluss nur schriftlich zu stellen kann, obwohl es digital viel schneller ginge. Und dann dauert das von Freitag bis Montag. Darum bemüht man sich ja seit einiger Zeit auch darum, digital Briefe genauso verschicken zu können wie mit der normalen Post.