Was bedeutet der Befehl "sudo" unter Linux?
Wie ist dieses Kürzel entstanden? - Welches Programm versteht den Befehl? Das heißt: gibt es mehrere Apps (Programme unter Linux), die diesen Befehl verwenden? Ist das Kürzel universell unter Linux oder kommt es nur in bestimmten Distributionen vor?
9 Antworten
Viele Shell-Kommandos stammen aus der Zeit von Unix. In Unix waren die Namen von Befehlen anfangs auf zwei Zeichen beschränkt. Beispiele, die es bis in die heutige Zeit geschafft haben: cd, cc, df, du, ps,...
su war die Abkürzung von "substitute user", also in etwa "wechsle den Benutzer", siehe Wikipedia-Artikel su. sudo steht demnach für "substitute user and do", also "wechsle den Benutzer und mache (etwas)".
Zu den zweistelligen Kommandonamen gibt es eine uralte Anekdote: Als ein neuer Befehl zum Kopieren von Speichermedien eingeführt wurde, sollte dieser "copy and compare" genannt werden, abgekürzt cc. Es gab aber schon einen Befehl cc, nämlich für den C-Compiler "C compiler" und man hat den neuen Befehl daher kurzerhand dd genannt, ohne Bezug zur Bedeutung des Befehls. Erklärungen wie "duplicate disk" kamen erst später auf.
substitute user and do
da muss ich widersprechen.
Mit su [user] wird der aktuelle User durch den angegebenen User ersetzt (ohne user ist das root)
sudo führt nur den nachfolgenden Befehl mit der ID des angegebenen 1) Users aus. Ohne den Parameter -u <username> wird auch hier root als default-User benutzt.
Das setzt aber voraus, dass die Datei /etc/sudoers so konfiguriert ist.
Man darf als nicht von Systemen für Kinder auf professionelle Systeme schließen.
1) sudo bash ist dann doch so etwas wie substitut user , jedoch mit Einschränkungen
Wow! Genau solche Erklärungen habe ich immer gesucht! Danke, danke!
Bei OpenSuse reicht der Befehl su (superuser) aus..
Sudo ist bei den Debianderivaten wie Unbuntu oder LinuxBodhi angesiedelt..
LA
Es fällt mir so unendlich schwer, das Prädikat "Hilfreichste Antwort" zu vergeben. Jeder weiß etwas - die eine etwas mehr, der andere etwas weniger. Oder umgekehrt*). Alles zusammen macht dann aber eine Symphonie von hoher Grazie.
*) Exkurs: - Seit die Genderung eingeführt wurde, wird soviel Zeit damit verschwendet, ihr Rechnung zu tragen. Ganz abgesehen von den semantischen Unsitten, denen man da in diesem Zusammenhang überall begegnet. Und unsere schöne deutsche Sprache geht vor den Hund. Man verzeihe mir meine etwas affektierte Ausschweife.
Wenn Sie den Befehl "sudo" im Terminal ausführen, bedeutet dies, dass der Befehl als Administrator ausgeführt werden soll.
Mfg
Muhammad
Wenn man ein schlankes Ubuntu-Linux braucht, ist Kubuntu prima. Wenn nicht, dann nicht.
Wenn Du eine stinknormale Linuxdistribution installiert hast, bist Du als User angemeldet.
Du hast während der Installation ein Paßwort erstellt. Nicht aufgepasst? Das ist schlecht.
Mit sudo + PW kannst Du im System so richtig randalieren, z.B. Änderungen in /etc usw. Alles was Du da änderst wird gnadenlos und ohne Rückfrage gemacht. Ein Fehlerchen, evtl. nur eine Leerstelle, irgendetwas auskommentiert, kann o. wird das System unbrauchbar machen.
Genug der Panikmache.
sudo -S <Paket> z.B. wird in der Linuxwelt zum installieren div. Proggis verwendet. Also nur mit den Rechten des Admins.
sudo wird verwendet, um als normaler Nutzer etwas mit root-Rechten (also Systemverwalter Rechten) auszuführen.
Gibt natürlich noch Alternativen, sudo ist aber der Standard, der fast überall anzutreffen ist.
Ganz vielen Dank!
Was halten Sie von Kubuntu?