Was ausser Religion kann einen Menschen vor Sterbeangst befreien?

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hey :-)

Eine Sterbeangst kann dir nicht gönzlich genommen werden.

Wenn dir heute jemand sagt, er habe keine Angst vor dem Tod, dann ändert er rapide seine Meinung, wenn der Tod realistisch an der Tür klopft.

Jeder Mensch hat eine gewisse Panik vor dem sterben. Auch ich, der eigentlich behauptet ich fürchte mich nicht davor, werde wohl anders reagieren wenn ich merke, dass der Tod nicht mehr weit entfernt ist.

Es gibt erfahrungsgemäß nur zwei Menschengruppen, welche zum Teil wirklich keine Angst mehr vor dem Tod haben:

• Menschen die bereits eine Nahtoterfahrung hatten.

• Alte Menschen am Sterbebett die ein erfülltes Leben hatten und positiv eingestellt sind.

Diese beiden Gruppen verlieren manchmsl wirklich die Angst vor dem Tod.

Differenzierter müsse man sagen:

Die Angst vor dem Sterbeprozess, denn der letztendliche Tod ist weniger das Problem.

Ich kann dich aber beruhigen. Die Angst vor dem sterben hat dadurch so gut wie jeder. Es ist normal und richtig, sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen denn es gehört zu einem Lernprozess hinzu.

Liebe Grüße :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wir müssen werden, wie die Kinder!

Bibelbube  30.07.2023, 23:12

Kleiner Anhang, der eventuell weiterhilft:

Der menschliche Körper ist ein Wunder Gottes, so auch seine Funktionen. Bei einem gewöhnlichen Sterbeprozess, hat der Körper Mechanismen, welche aktiv werden, um Schmerz und Leid zu hindern (Ausschüttung spezieller Hormone, bis hin zur Ohnmacht).

Letztendlich sind schon soviele unzählbar viele Menschen auf dieser Erde verstorben und jeder hats irgendwie geschafft :-)

Liebe Grüße

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Ich habe bereits meine Mutter und meinen Vater zu Graben getragen und beide auch beim Sterbeprozess begleitet.

Wer diese Erfahrung noch nicht sammeln durfte (und ich hoffe, das dauert bei euch noch lange) wird es wahrscheinlich nicht nachvollziehen können, aber ich empfinde sterben als sehr friedlich und schön für den Sterbenden.

In den letzten Stunden des Lebens (so war es zumindestens bei meinen Eltern) schaltet der Körper in eine Art Phantasiezustand, der mit Tagträumen und Visionen kombiniert ist.

Mein Vater nickte z. B während eines der letzten Gespräche kurz ein, wachte nach 5 min auf und sagte 'Er war eben am Strand mit seiner Frau und beide haben ein kühles Bier getrunken'.... schöne Gedanken.. seine Frau war nämlich schon 10 Jahre lang Tod.

Ich denke, das der Sterbeprozess für einen selber tendenziell einfacher ist, wenn man nicht gläubig ist.

Als Monotheist hofft man natürlich auf den Himmel und ein Leben nach dem Tod, aber ich denke das gerade die ganzen Fragestellungen, die man zum Schluss haben kann wie z. B war ich gut genug, habe ich gesündigt, komme ich vielleicht in die Hölle etc. oder kurzum Zweifel einem viel mehr beschäftigen können.

Ich glaube weder an Götter, noch Himmel oder Hölle. Den Tod stelle ich mir ruhig und friedlich vor, der von letzten schönen Erinnerungen begleitet wird.

Wie Einschlafen, ohne aufzuwachen.

Das finde ich beruhigend und davor habe ich (irgendwann) auch keine Angst.

Mir ging es so, dass ich mit Mitte 20 meine Oma verlor und mir dadurch erst das Sterben so richtig bewusst geworden ist und mir Panik verursachte. Die ist inzwischen verflogen und hat einer gewissen Schicksalsergebenheit Platz gemacht.

Spuren habe ich in der Welt hinterlassen - Legenden im Beruf, Zuneigung in den Herzen der Kinder und Enkel.

Je mehr Menschen aus meinem Lebenskreis verstorben sind, um so leichter fällt mir selbst der Gedanke daran. Die Großeltern sind gegangen, die Eltern, viele gute Freunde - sie alle haben mir den Weg geebnet - und es wird mir hoffentlich leicht fallen, ihn auch zu gehen.....


Guck dir auf GF mal an, welche Menschen die meiste Angst vorm Tod haben und sich schon zu Lebzeiten mit morbiden Gedanken an Himmel und Hoelle befassen. Bei den Muslimen ist es oftmals noch schlimmer. Die leiden ja fast ihr ganzen Leben darunter, irgend eine Suende begangen oder ein Gebet verpasst zu haben. Wenn ein Leben lang mit der Strafe Gottes gedroht wird, und Folterqualen in der Hoelle zu erwarten sind, hat man natuerlich Angst vor dem Tod/Sterben.

Daher finde ich pers. Religion als das ungeeigneste Mittel, ein Unwohlsein bei dem Thema Tod/Sterben zu verhindern. Die Einstellung zum Tod/Sterben veraendert sich auch mit dem Alter. Viele aeltere Menschen, die unter altersbedingter Minderung ihrer Lebensqualitaet leiden, sehnen sich gerade dazu zu sterben.

Ich, als Atheist fuerchte mich nicht vor Sterben oder Tod, da ich weder an Himmel, noch Hoelle glaube. Ich fuerchte mich lediglich vor Siechtum vor dem Sterben. Und wenn diese mit koerperlichen Qualen verbunden sein sollte, hilft keine Religion, sondern Pallativmedizin. Zu sterben ist die letzte Aufgabe, die es im Leben zu bewaeltigen gilt.

Angst vor dem Tod überwinden

TIPPS GEGEN DIE STÄNDIGE ANGST VOR DEM TOD UND DEM STERBEN

Menschen mit einer Thanatophobieleiden unter der übersteigerten Angst vor dem Tod. Sowohl gesunde Menschen aller Altersklassen als auch kranke oder sterbende Personen können eine Thanatophobie entwickeln.

Eine zu starke Angst kann den Alltag beeinträchtigen und zu depressiven Verstimmungen führen. Wir berichten wie die Angst entsteht und was man dagegen unternehmen kann. Tatsächlich gibt es verschiedene Selbsthilfemaßnahmen und Therapieoptionen um den Umgang mit der Angst vor dem Sterben zu erlernenund die Furcht zu lindern.

Quelle: https://www.arztphobie.com/phobien/thanatophobie-angst-vor-dem-tod/?ssp=1&darkschemeovr=1&setlang=de-AT&safesearch=moderate