Warum wirken die Jugendlichen von heute wie Zombies?
Die Frage und der folgende Text, den ich aus 2 Quellen zusammengesetzt habe ist bewußt sehr provokant gehalten. Ich möchte nur eure Sichtweise dazu erfahren. Welchen Statements stimmt ihr zu, welchen nicht? Was wären Lösungsansätze?**
Sie sind orientierungslos und ziemlich gleichgültig: Wer heute zur jungen Generation zählt, irrt oft durchs Leben. Ohne Drive und Pfeffer, aber mit großem Appetit auf Lob und Anerkennung.
Sind sie eine sinnfreie Bedrohung für die Menschheit, so emotionslos wie ein Ebola-Virus oder Tsunami und so persönlich wie ein hungriger Grizzlybär?
Früher wurde über die junge Generation geklagt wie:
Zu wild, frech, aufmüpfig, radikal, umstürzlerisch, subversiv und unangepasst. Eigensinnig, nicht zu bändigen, ja im Grunde völlig außer Kontrolle, wie ein Rudel tollwütiger Kampfhunde.
Heute wird die junge Generation folgendermaßen kritisiert:
Über sie heißt es, sie wäre angepasst, harmlos, konturlos, spießig. Sie stolpert unentschlossen und mit null Risiko durch eine unübersichtliche Multioptionsgesellschaft, träumt von kreativer Entfaltung, giert nach Anerkennung und hat die Work-Life-Balance zum Lebensziel erklärt. Ein Kollektiv also, so handzahm wie ein frischer Wurf Schoßhündchen.
Doch nichts scheint die geschichtsvergessenen Zombies und Maybes aus der Fassung zu bringen. Früher ging die Jugend gegen Vietnam auf die Straße, einen Konflikt am anderen Ende der Welt. Heute herrscht wieder Krieg an Europas Grenzen, doch den meisten ist es vollkommen egal. Obwohl neben den Zombies die Welt zusammenbricht, bleiben sie unbeteiligt.
Wie fremdgesteuert und programmiert rennen sie durch ihren Alltag. Kaum jemand hat noch eine fundierte Meinung zu dem, was in der Welt passiert.
Genauso willenlos wie manche Zombies, die sich für die Ice-Bucket-Challenge einen Eimer voll Wasser über den Kopf leeren, dabei filmen lassen und vor lauter Spaß an der Sache vergessen, über die Nervenkrankheit ALS aufzuklären oder zu einer kleinen Spende aufzurufen. Man ist getrieben von der Lust auf Ekstase oder zumindest dauernde Unterhaltung. Dass der Inhalt dabei flöten geht, ist nur der logische Kollateralschaden.
Sie sind eine instinktgetriebene Ansammlung vermeintlicher Individuen auf der Suche nach dem besten Nutzen. Dabei wird versucht alles im Leben auf einer eindimensionalen Rangskala einzuordnen. Eine Zusammenrottung von Zombies, die gedankenlos immer in Richtung der nächsten Menschengruppe ziehen.
20 Antworten
Sie sind orientierungslos und ziemlich gleichgültig: Wer heute zur jungen Generation zählt, irrt oft durchs Leben. Ohne Drive und Pfeffer, aber mit großem Appetit auf Lob und Anerkennung.
Ich brauche nur bis hierher zu lesen, um darauf zu antworten, dass ich auch Erwachsene kenne, die ziellos durchs Leben trullern. Total lahmarschig, wissen Mittag noch nicht, wie sie den Rest des Tages rumbringen, leben in den Tag hinein, weil sie ohne Verpflichtungen und Verantwortung sind und das auch nicht vermissen und ändern wollen.
Was die Kriegsabschnitte angeht: Hierzulande herrscht auch schon lange Krieg. Da muss nicht über die Grenzen geschaut werden. Wer hierzulande nicht in Schema F passt, wird gnadenlos aussortiert. Alte, Kranke, Behinderte, sozial Benachteiligte, sexuell anders Orientierte.
Und wer mischt wieder ganz oben mit? Die Erwachsengeneration! Die impft der Jugend diese Scheizze ein. Von Haus aus sind Kinder nämlich unvoreingenommen.
Der Abschnitt mit "die Sau rauslassen" haben frühere Generationen wohl nicht auch hinter sich? Wer von den heutigen Erwachsenen will sich glaubwürdig als einzig braves Schäfchen der Herde hinstellen? Es wurde zu allen Zeiten Blödsinn getrieben, auch gefährlicher oder absolut überflüssiger. Nur damals gab es nicht die mediale Prostitution, die heutzutage an allen Ecken aufwartet.
Im Grunde lassen sich deine Zitate auf ein kurzes Fazit zusammenfassen: Die Erwachsenen (von heute) erziehen die Kinder und Jugend (von heute). Das war so, ist so und bleibt so. Bei manchen kommt was Gutes bei raus, bei manchen nur Scheizze.
Die Erwachsenen sollten auf sich gucken, damit haben viele mehr als genug zu tun. Welches Beispiel und welches Vorbild geben sie ab, damit sich Kinder und Jugendliche daran positiv orientieren können?
Es gibt genug Kinder und Jugendliche, die strebsam, mitfühlend und hilfsbereit sind. Die sich engagieren, die den Mund aufmachen, die sich für andere einsetzen und stark machen. Die etwas verändern wollen, die anpacken und Ziele für ihr Leben haben.
Man kann für jedes Thema nur das Negative sehen. Aber man kann und sollte auch das Positive sehen, was uns begegnet.
Und es begegnet uns! Wir müssen es nur sehen und anerkennen wollen!
Zombies Leben ohne Kopfschmerzen die Welt dreht sich früher war man mit 20 Vater/Mutter verheiratet aber uns stehen alle Türen offen wir leben ein freies Leben und tuen was sonst glücklich macht nicht das was andere von uns verlangen
Ich selbst bin eine Jugendliche, ich werde in ein paar Tagen 16 und bekomme mit, wie die "Jugend von Heute" drauf ist.
Ich habe viele Klassenkameraden (ich bin auf einer Gesamtschule), die ihr Leben vom Aussehen und den Sozialen Medien abhängig machen, sie machen sich im Unterricht "hübsch" und laden dann Bilder von sich hoch,obwohl das im Unterricht nicht erlaubt ist.
Aber nicht alle sind so, ich und meine Freundinennen z.B sind nicht ständig am Handy, wir unternehmen oft etwas zusammen, z.B gehen wir mal Wandern, veranstalten Übernachtungen oder treffen uns zum lernen.
Und in dieser Zeit sind wir nicht am Handy, klar schaut man mal ab und zu aufs Handy um zu sehen, wie viel Uhr man hat,mehr aber auch nicht.
Ich persönlich nutze mein Handy schon, aber nur um den Kontakt zu meinen Kindheitsfreunden zu halten, die in einem anderen Land leben, wir schreiben oder telefonieren täglich, um den Kontakt zu halten.
Hauptsächlich lerne ich aber in meiner Freizeit neue Sprachen und lese gerne, aber ich kann natürlich nicht für alle anderen Jugendlichen sprechen.
Ich gehöre mit 12 Jahren zu der Jugend von heute und stimme dem Text nicht zu. Dieser Text verallgemeinert Jugendliche und wirft ihnen etwas vor das nur auf manche zutrifft. Ja, es gibt Jugendliche die sich genauso benehmen wie im Text angegeben, aber es gibt genügend andere die das nicht tun. Diese interessieren sich für Politik, vertreten ihre Meinung und sind sich vollkommen über die Situation in der Welt bewusst.
Jugendliche werden genauso oft als Smartphone Generation abgestempelt. Hierbei handelt es sich wieder um eine verallgemeinerung da längst nicht alle ein Smartphone besitzen, nutzen oder sogar süchtig danach sind. Natürlich gibt es wieder ein paar auf welche die Bezeichnung "Smartphone-Suchti" zutrifft aber in diesem Bereich sowohl dem anderen sind Erwachsene genauso betroffen. Längst nicht jeder Erwachsene achtet auf sein Umfeld, ist sich über die Lage in verschiedenen Ländern bewusst oder lässt sich von seinem Smartphone nicht zu stark beinflussen.
Nun will ich ein Beispiel von mir geben. (Ich will mit dieser Geschichte keinesfalls angeben sondern nur meinen Punkt unterstützen) Ich gehe auf eine teure Private Schule und fast jeder an dieser Schule besitzt ein Smartphone, iPad oder Tablet und einen Computer. Es ist auch erlaubt diese Geräte in den Pausen zu nutzen. Denoch tut es fast niemand. In den Pausen gehen viele nach draußen, unterhalten sich und spielen zusammen irgendwelche Spiele. Die Handys sind gar kein richtiger Teil des Tages es seidenn sie werden benötigt.
Nun will ich wieder betonen dass ich damit nicht sagen will dass alle so sind, sondern will nur beweisen dass es jenes in der Jugend von heute tatsächlich auch gibt.
Mein Punkt ist deshalb dass dieser Text eine Verallgemeinerung ist und er nur auf manche Jugendlichen zutrifft, genauso wie er auf manche Erwachsenen zutrifft.
Danke für die Antwort. Es gab in jeder Generation solche und solche "Kinder".
Genau solche Antworten intessieren mich. Auf die Punkte eingehen und sich dazu äußern. Meine Frage spiegelt nicht meine Meinung (denke da differenzierter) wieder, sondern die Erfahrung mit manchen Fragen hier.
Der Text hat nicht ganz Unrecht, aber man muss bedenken dass jede Generation sich selbst als die beste sieht. Vor 50 Jahren haben ältere Leute die «neue» Generation auch nicht gemocht. Es wird immer so bleiben. Auch in 100 Jahren.
Aber ich muss dem Abschnitt mit der Ice Bucket Challenge schon Recht geben.
Alle wollen jedem Trend hinterherlaufen, alle wollen immer dabei mitmachen um für 3 Minuten unterhaltsam auf sozialen Medien rüberzukommen. Dabei vergessen auch alle, worum es im Kern geht. Ich könnte wetten, mindestens 60% der Jugendlichen, die die Ice Bucket Challenge gemacht haben, haben keine Ahnung wofür sie es überhaupt gab.
Man ist heute so auf soziale Medien angewiesen, der soziale Status wird anhand Follower oder Likes abgelesen, und und und ...