Warum wird Maturidi als Sekte gesehen islam?

4 Antworten

Die Māturīdīya werden von den klassischen Gelehrten nicht als Sekte gesehen in dem Sinne, wie das hier in der Frage impliziert wurde. Ibn Taymīyya selbst hat sie auch nicht so bewertet. Viele der Juhāl (Unwissenden) heutzutage verwenden Māturīdīya für Ashʿarīya. Weniger aber andersherum mittlerweile. Jedenfalls sind sowohl die Ashaʿira, als auch die Māturīdīya Teil von Ahl as-Sunna. Und genauso sind die Athaʿira von Ahl as-Sunna. Diese drei Gruppen sind Ahl as-Sunna.

Ibn Taymīyya, auch wenn er keine Basis im Islām ist, hat die Ashaʿira gelobt.

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Ibn Taymiyya bezeichnet die Ashaʿira als Muslime und sagt, dass Imām Abū al-Ḥasan al-Ashʿarī ein mit Imām Aḥmad verbundener Mutakallim war:

„Die Menschen wissen, dass zwischen den Ḥanbalīya und Ashʿarīya Befremdung und Trennung war. Und ich war von den größten der Menschen in der Vereinigung für die Herzen der Muslime, auf der Suche nach Einigung ihrer Äußerungen und der Befolgung von dem, was uns befohlen von dem Festhalten am Seil Allāhs. Ich habe eine große Menge, von dem, was in den Seelen war, von der Befremdung beseitigt. Und ich habe ihnen erklärt, dass (Abū al-Ḥasan) al-Ashʿarī von den größten, mit Imām Aḥmad und seinesgleichen, möge Allāh mit ihm barmherzig sein, verbundenen Mutakallimīn war, die Siegreichen für seinen Weg. Wie (Abū al-Ḥasan) al-Ashʿarī in seinen Büchern erwähnt“

كتاب مجموع الفتاوى، ابن تيمية، باب ذكر الاستواء، ج٣ ص٢٢٧و٢٢٨

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Ibn Taymīyya sagt, dass die Ashaʿira und Ḥanābila stets in Übereinkunft waren und zitiert darüber die Gelehrten der Ashaʿira:

„Deswegen pflegte Sheikh Abū Isḥāq (ash-Shīrāzī al-Ashʿarī) zu sagen: ‚Wahrlich, die Ashʿarīya fanden bei den Menschen Anklang wegen ihrer Zugehörigkeit zu den Ḥanābila‘ Und dies ist offensichtlich für ihn (Abū al-Ḥasan al-Ashʿarī) und die Aʾimma von seinen Gefährten in ihren Büchern und Werken vor dem Eintreten der Fitna der Qushayrīya in Baghdād und deswegen sagte Abū al-Qāsim Ibn ʿAsākir (al-Ashʿarī) in seinem Manāqib: ‚Die Ḥanābila und Ashaʿira haben nicht aufgehört in alten Zeiten übereinzustimmen, nicht getrennt (zu sein), bis die Fitna von Ibn al-Qushayrī geschah‘“

كتاب مجموع الفتاوى، ابن تيمية، ج٤ ص١٧

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Ibn Taymīyya bezeichnet die Ashaʿira als Muslime, erwähnt, dass die Ḥanābila Abū al-Ḥasan al-Ashʿarī lobten und von ihm beeindruckt waren, dass die Ashaʿira und Ḥanābila lange übereinstimmten und dass er nie in Uṣūl ad-Dīn für die Ḥanābila Partei ergriffen hat:

„Wie es auch von den Gefährten von (Imām) Aḥmad (jene) gab, die Ibn ʿAqīl hassten und ihn tadelten, so sind diejenigen, die (Abū al-Ḥasan) al-Ashʿarī tadelten, nicht spezifisch (nur) die Gefährten von (Imām) Aḥmad, vielmehr in der Sammlung der Sekten (bei allen) gibt es solche. Und als ich die Worte von (Abū al-Ḥasan) al-Ashʿarī zeigte und die Ḥanbalīya es sahen, sagten sie: ‚Dies ist besser, als die Worte von Shaykh al-Muwaffaq (Ibn Qudāma al-Ḥanbalī)‘ Und die Muslime freuten sich über die Übereinstimmung der Aussage. Und ich zeigte, was Ibn ‘Asākir (al-Ashʿarī) erwähnte in seinem Manāqib, dass die Ḥanābila und Ashaʿira nicht aufhörten, übereinzustimmen bis zur Zeit von al-Qushayrī. So als diese Fitna sich ereignete in Baghdād, trennte sich die Aussage und es ist bekannt, dass in allen Gruppierungen solche sind, die Abweichen und solche, die Gerade sind. Nebst ich in meinem (ganzen) Leben bis jetzt, nicht einmal aufgerufen habe in Uṣūl ad-Dīn zum Ḥanbalī-Madhab und (auch nicht dem) nicht Ḥanbalī, und ich habe für jenes nicht Partei ergriffen, und ich habe (jenes) nicht in meinen Worten erwäht und ich erwähne nichts, außer worüber sich die Salaf der Umma und ihre Aʾimma geeinigt haben“

كتاب مجموع الفتاوى، ابن تيمية، باب ذكر الاستواء، ج٣ ص٢٢٩

4

Ibn Taymīyya unterscheidet zwischen Jahm (bin Ṣafwān) und Imām Abū al-Ḥasan al-Ashʿarī (رحمه الله) im Glauben, im Gegensatz zu den Übertreibern der Mujassima:

„Jahm (bin Ṣafwān) bestätigt nichts von den Eigenschaften (Allāhs), weder die Irāda (Wille), noch außer diese. So wenn er sagt, dass Allāh Gehorsamkeiten liebt und die Ungehorsamkeiten hasst, so ist seine Bedeutung (gemäß ihm) die Belohnung und die Bestrafung (und er leugnet die Eigenschaft an sich). Und (Abū al-Ḥasan) al-Ashʿarī bestätigt die Eigenschaften (Allāhs), wie die Irāda (Wille)“

كتاب مجموع الفتاوى، ابن تيمية، ج٨ ص٢٣٠

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Und abschließend zu Ibn Taymīyya: Er ist eine der umstrittensten Gelehrten der Geschichte. Er hat widersprüchliche Aussagen und sehr viel geschrieben. Sheikh al-Islām Imām Ibn Ḥajar al-ʿAsqalānī (رحمه الله) berichtet, wie Ibn Taymīyya abgelehnt wurde und über das Dekret, dass wer Ibn Taymīyya in ʿAqīdah folgt, sein Blut und Vermögen dadurch erlaubt ist:

„Der Shāfiʿītische Richter kehrte zurück zu seiner Provinz und es wurde in Damaskus verkündet: ‚Wer an die ʿAqīdah von Ibn Taymīyya glaubt, (so ist) sein Blut und sein Vermögen erlaubt (er ist Kāfir), insbesondere die Ḥanābilah‘. So wurde jenes verkündet und das Dekret wurde verlesen. Ibn ash-Shihāb Maḥmūd hat es in der Moschee vorgelesen. Danach versammelten sich die Ḥanābilah aus aṣ-Ṣāliḥiyya (im Norden von Damaskus) und andere, und sie bezeugten über sich selbst, dass sie auf dem Glauben von Imām ash-Shāfiʿī sind. Und der Sohn von Shaykh Jamāl ad-Dīn Ibn az-Ẓāhirī erwähnte in einem Brief (von) seinen Briefen an einige seiner Bekanntschaften in Damaskus, dass alle aus Ägypten von den Richtern, den Shuyukh, den Armen, den Gelehrten und das gewöhnliche Volk, Ibn Taymīyya herabsetzen, außer die Ḥanafīs, denn sie sind fanatisch zu (gegen) ihm und die Shāfiʿīten, denn sie sind schweigend über ihn“

كتاب الدرر الكامنة في أعيان المائة الثامنة، ابن حجر العسقلاني، ٤٠٩ أَحْمد بن عبد الْحَلِيم بن عبد السَّلَام بن عبد الله بن أبي الْقَاسِم بن تَيْمِية الْحَرَّانِي


osman357  05.02.2025, 06:17

SubhanAllah, diese Wahabiten verbreiten viel Fitnah momentan

Der Islam hat nur einen Weg das ist Quran, Sunnah mit dem Verständnis der salaf. Wenn nun einer ihnen wiederspricht so ist er ein erneuerer, und wenn er ihnen im Thema glauben wiederspricht (wo es immer ein Konsens existiert) so ist er ein kafir wenn er diese Beweise gesehen hat und sie abgelehnt hat. Abu Mansur al maturidi hat eine neue Lehre eingeführt die das Gegenteil der Lehre der salaf entspricht. Unter anderem ist bei den maturidiyya erlaubt einen toten Menschen als vermittelt zu Allāh zu nehmen, dieses ist shirk da dua ibadah ist und Allāh diese Menschen schon erwähnt hat im Quran er sagte in 13:13/14 :

„Diejenigen aber, die ihr anstatt Seiner anruft, verfügen nicht einmal über das Häutchen eines Dattelkerns. (14) Wenn ihr sie anruft, hören sie euer Bittgebet nicht, und wenn sie (es) auch hörten, würden sie euch doch nicht erhören. Und am Tag der Auferstehung verleugnen sie, daß ihr (sie Allah) beigesellt habt. Keiner kann dir kundtun wie Einer, der Kenntnis von allem hat.

wenn man jemanden als Vermittler nimmt also z.b „oh Muhammad sag Allāh das er much heilen soll“ dann hat er dua zu Muhammad gemacht ob du Allāh nach oh Muhammad erwähnst ist irrelevant da du ja zu Muhammad sprichst.

Hier nochmal bildlich beschrieben:

deine dua - Muhammad - Allāh

deine dua - Muhammad

man sieht hier das es kein Unterschied macht da die dua immer bei Muhammad landen würde ﷺ. Wenn der diese erhören könnte was er nicht kann.

ein sehr bekannter kufr Aspekt ist das sie glauben das Allāh ohne Ort existier obwohl Allah selber sagt „ Der Allerbarmer ist über dem Thron erhaben.(20:5) und er sagte: „Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob'.“ (57:4)

in einen sahih Hadith wird eine Sklavin etwas gefragt : „Er sagte: ‚Bring sie zu mir‘. So brachte ich sie ihm, woraufhin er sie fragte: ‚Wo ist Allah?‘ Sie antwortete: ‚Über dem Himmel (fii-s-Sammaa').‘ Er fragte: ‚Wer bin ich?‘ Sie sagte: ‚Du bist der Gesandte Allahs.‘ Daraufhin sagte er: ‚Befreie sie, denn wahrlich, sie ist eine Gläubige (Mu'minah).‘"(Muslim 1/382)

hier noch Belege der 4 Rechtsschulen die die maturidiyyah angeblich „folgen“:

imam shafi‘i sagte: "Wahrlich, Allah, Der Erhabene, ist über Seinem Thron, über Seinen Himmeln. Er nähert sich Seiner Schöpfung, wie Er will. Und Er steigt ab zum tiefsten Himmel, wie er will." (Quelle: Berichtet von Al-Hakami in 'Aqidat us-Schafi'i)

Imam malik:

Malik ibn Anas pflegte zu sagen: "Der Glaube besteht aus Worten und Taten." Und er sagte: "Allah sprach mit Musa." Malik sagte auch: "Allah über dem Himmel (fi as-Samaa), aber Sein Wissen ist überall, und nichts bleibt ohne dessen (d.h. Sein Wissen)." (Quelle: Abdullah, der Sohn des Imam Ahmad ibn Hanbal, berichtet in seinem Buch "Al-Sunnah", Band 1, Seite 280. Überlieferungskette: Abdullah bin Imam Ahmad < Surayj ibn al-Nu'man < Abdullah ibn Nafi')

Abu hanifa:

Er (rahimahullah) sagte : "Wer auch immer sagt: 'Ich weiß nicht, ob mein Herr über den Himmeln oder auf der Erde ist', hat Kufr (Unglauben) begangen, aufgrund Allahs Worten:

„Der Allerbarmer ist über dem Thron erhoben.“ [Surah Taha 20:5] Und Sein Thron ist über den sieben Himmeln."(Quelle: Scharh 'Aqidat ut-Tahawiyyah - S.322 des Ibn Abil-Izz Al-Hanafi

Imam Ahmad

Yusuf bin Musa al-Qattaan, der Schaykh von Abu Bakr al-Khallaal, sagte: Es wurde zu Abu Abdullah (Ahmad bin Hanbal) gesagt: "Allah ist über dem siebten Himmel, über Seinem Thron, getrennt und distinkt (بائن) von Seiner Schöpfung, und Seine Macht und Sein Wissen sind an jedem Ort?"

Er (rahimahullah) sagte: "Ja, Er ist über Seinem Thron, und nichts entgeht Seinem Wissen."

Anmerkung: Der genannte Überlieferer al-Qattaan ist thiqah (vertrauenswürdig) von den Schaykhs von al-Bukhari. Er starb im Jahre 253H, al-Khallaal hörte von ihm, und der isnaad ist sahih.

(Quelle: Adh-Dhahabis "Mukhtasar al-Uluww", S. 189)

-wir antworten komplett wie die Frau im Hadith und die erneuerer sagen „Allāh existiert ohne Ort“ auf die selbe frage die der Sklavin gestellt wurde.

{kurzgefasst} ist ihre Lehre shirk, bidah, kufr und frei von dem Glauben im Islam. Im allgemeinen sind sie kuffar und im spezifischen also einzelne Personen könnten noch Muslime sein wenn sie die Beweise noch nicht gesehen haben.

halte dich an die Bücher der salaf am besten lern arabisch so das du die Bücher lesen kannst und würde dir raten ahadith und Quranverse wörtlich zu nehmen und nicht zu philosophieren so wie die sagen das quranverse und Hadithe zum Teil nur metaphorisch sind audhubillah.

PS: Bedenke das ich der einzige bin der dir Quellen gegeben hat nachdem du verlangt hast.


abuabdullah1453  04.02.2025, 21:11

Die Behauptungen über Abū Mansūr al-Māturīdī sind falsch. Auch wenn, beispielsweise wenn man Atharī ist, nicht im absoluten mit ihm übereinstimmt. Er ist ein Imām der Ahl as-Sunna. Und die einzigen, die ein großes Problem haben heute sind die Mujassima.

Man merkt, dass der Schreiber von der Antwort kein Wissen über den Islām besitzt. Denn Tawassul/Istiġhāṯa ist kein Thema von ʿAqīda gewesen und nicht spezifisch für die Māturīdīya. Vielmehr findet man von allen, Ashʿarīya, Māturīdīya und Athaʿira, die dies bestätigen. Tawassul/Istiġhāṯa ist kein Shirk. Die einzigen, die das heute behaupten, sind die Anhänger der Sekte von Muḥammad bin ʿAbdulwahāb. Eine Person, die gegen das Khalifat gekämpft hat, die Muslime getötet hat und sie als Kāfirūn erklärt hat in seiner Unwissenheit. Und seine Unwissenheit war bekannt unter den Leuten seiner Zeit, so dass er von allen kritisiert wurde. Angefangen von seinem eigenen Vater, der genervt war von seiner Faulheit, dass er kein Fiqh gelernt hat. Weiter über seinen Bruder, bis hin zu den Ḥanābila seiner Zeit auf der arabischen Halbinsel, die ihn auch ablehnten.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Istiġhāṯa und Dua. Die Leute, die es gleichsetzen wollen, sind Unwissende, die keine Definitio von Dua festlegen können, ohne ihre Theorie gleichzeitig damit zu widerlegen. Denn bei der Dua schreibt man zu, dass derjenige, zu dem man Dua macht, die Macht hat. Und wer das tut, so ist er kein Muslim. Und das hat nichts mit Istiġhāṯa oder Tawassul zu tun.

So erwähnte Ibn Manẓūr (رحمه الله):

„Dies alles wird nur Duʿāʾ genannt, weil der Mensch in diesen Sachen beginnt mit der Aussage: »Oh Allah, oh Herr, oh Erbarmer« Deshalb nennt man es Duʿāʾ“

ابن منظور، كتاب لسان العرب، دعا

Es ist also eine Duʿāʾ, weil man Allāh anruft, weil man Ihm zuschreibt, dass Er der Herr von einem ist. Weil man Ihm zuschreibt, dass Er der Erbarmer ist, derjenige, der einem die Sünden vergibt. Man schreibt bei der Duʿāʾ, demjenigen, den man anruft, göttliche Eigenschaften zu. Deswegen ist es eine Duʿāʾ. Und hier ist der Unterschied zwischen einer Duʿāʾ und einem Ruf oder Verlangen von einem Geschöpf. Einem Geschöpf schreibt man keine solchen Eigenschaften zu. Wer es tut, der ist sowieso ein Mušhrik und Kāfir, unabhängig davon, ob er ruft und verlangt, oder nicht.

Und es ist etabliert im Islām, dass es ein Leben im Grab gibt. Und es geht aus den Überlieferungen hervor, dass diejenigen im Barzakh (die aus der Dunyā verstorben sind) die Lebenden, wenn Allāh will, hören. Und es geht es aus dem Quran hervor, dass die im Barzakh Dua zu Allāh machen können, wenn Allāh will, sie Sure 23 Vers 99. Dort macht ein Kāfir ein Bittgebet zu Allāh in der Hoffnung, dass Allāh ihn zurück zur Dunyā schickt, um gute Taten zu tun.

Imām Qāḍī ʿIyāḍ al-Mālikī (رحمه الله) zitiert den Tafsīr von Imām Qāḍī Abū Bakr bin Bukayr al-Mālikī (رحمه الله) über Sure 33 Vers 56 und die Pflicht den Propheten (ﷺ) zu begrüßen und somit ihn anzusprechen nach seinem Tod:

„al-Qāḍī Abū Bakr bin Bukayr sagte: Diese Āyah wurde über den Propheten, Allāhs Segen und Frieden auf ihm, herabgesandt, so befahl Allāh seinen Gefährten, dass sie ihn grüßen. Und ebenso, wer nach ihnen (den Gefährten) ist, wurde befohlen, dass sie den Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, grüßen, bei ihrem Besuchen seines Grabes und bei seiner Erwähnung“

كتاب الشفا بتعريف حقوق المصطفى (صلى الله عليه وسلم)، القاضي عياض، الباب الرابع في حكم الصلاة عليه والتسليم وفرض ذلك وفضيلته وفيه عشرة فصول، الفصل الأول معنى الصلاة عليه

Und so berichten die klassischen Gelehrten von Istiġhāṯa zur Zeit der Salaf. Und keiner von ihnen hat es als Shirk oder Kufr erwähnt. Vielmehr erwähnten sie es, bestätigten es und schwiegen.

Imām Ibn Kathīr (رحمه الله) erwähnt in seinem al-Bidāya wa-n-Nihāya eine Begebenheit zur Zeit vom Kalifat von ʿUmar bin al-Khaṭṭāb:

„Die Menschen traf eine Dürre in der Zeit von ʿUmar bin al-Khaṭṭāb, so kam ein Mann zum Grab des Propheten, Allahs Frieden und Segen auf ihm, so sagte er: „Oh, Gesandter Allahs, bitte Allah (um Regen) für deine Gemeinschaft, denn sie ist zugrunde gegangen“

So kam der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, zu ihm im Traum, er sagte: „Komm zu Umar, so erkläre ihm von mir den Frieden (gib ihm den Salām) und teile ihnen mit, dass sie getränkt werden. (…)“

So kam der Mann und berichtete es Umar. (…)

Und diese Überlieferungskette ist authentisch.“

كتاب البداية والنهاية، ابن كثير، ج٧ ص٩١

Nach den Najdis ist die Tat, die dieser Mann getan hat, großer Shirk und er wäre nach ihrer Glaubenslehre ein Mušhrik und Kāfir. Wenn Ibn Kathīr diese Glaubenslehre vertreten hätte, wieso überliefert er diese Begebenheit auf so einer Art und Weise? Weder erwähnt er, dass dies nicht authentisch sei, noch dass es nicht erlaubt sei oder gar, dass es Kufr sei. Kein Gelehrter hat Ibn Kathīr jemals dafür kritisiert, dass er Shirk in seinem al-Bidāya überliefert, noch hat jemand den Takfīr auf Imām Ibn Kathīr gemacht, dafür, dass er angeblich Shirk legitimiert.

AbuHamza1299  05.02.2025, 03:47
@abuabdullah1453

Die Najdiyya sind das Übel für zahlreiche Probleme, die die Ummah heute hat. Und alles entspringt dieser verdorbenen Glaubenslehre

osman357  05.02.2025, 06:55
@abuabdullah1453

die Mujassima gibt es ja auch nicht wirklich lange, sie kamen erst im 18. Jahrhundert und stellen sich heute als die Auserwählten dar

abuabdullah1453  04.02.2025, 21:35

Zu der Aussage, die Schāfiʿī zugeschrieben wird: Dort steht fi as-Sama, 'ala al-Arsh auf Arabisch. Und das habe ich bereits erläutert. Er erwähnt hier die Verse, die diesen Wortlaut haben und schweigt über ihre Bedeutung, so wie man es zu machen hat. Danach erwähnt er den Nuzūl, was die Mujassima als wortwörtliches „herabkommen“ verstehen. Wer es so versteht, begeht Kufr. Denn Allāh verändert sich nicht. Er inkarniert nicht in Seine Schöpfung. Nuzūl wurde von den Gelehrten unterschiedlich erklärt: Einige sagten, damit sei die Barmherzigkeit gemeint, die im letzten Drittel der Nacht herabkommt. Denn dort ist das freiwillige Nachtgebet und die Bittgebete besonders empfohlen.

Zu der Aussage, die Malik zugeschrieben wird: Das Buch, was "as Sunna" genannt wird und Abdullah bin Ahmad zugeschrieben wird, ist schwach. Es hat unbekannte Personen in der Kette. Außerdem enthält es Überlieferungen, die der Islāmischen Glaubenslehre widersprechen und klassische Gelehrten verleumden. Zur Aussage: Man akzeptiert den Kalam von Allah und schweigt darüber. Man akzeptiert, dass Allah den Kalam an Musa (a.s.) gerichtet hat. Und hier wird auf Arabisch außerdem wieder der Vers über Istiwāʾ erwähnt und es wurde inkorrekterweise hier übersetzt.

Zu der Aussage, die Ibn Abdilizz zugeschrieben wird, auch wenn er keine Hujja ist: Damit ist keine Ortszuschreibung gemeint. Denn dort wird der Istiwāʾ auf Arabisch wieder erwähnt. Nicht als Ortsbeschreibung. Allāh existiert unabhängig von Seiner Schöpfung und somit auch unabhängig von Ort. Denn Er hat den Ort erschaffen. Und wie bereits erwähnt wurde, ist die Aussage „über dem Thron“ nicht bezogen auf Ort oder Richtung, sondern auf Status und Rang.

Zu der Aussage, die hier angeblich Dhahabi überliefert: Dhahabi hat von dem Buch, was genannt wurde, Taubah gemacht. Und die Aussage, die erwähnt wurde, ist ein Beweis für uns (die Athaʿira) und gegen die Mujassima, die einen Ort für Allāh bestätigen. Dort wird sich wieder auf die Verse aus dem Quran auf Arabisch bezogen. Eine Übersetzung ist Interpretation von diesen mehrdeutigen Ausdrücken und somit ungültig. Und es wird dort erwähnt, dass Allāh getrennt von Seiner Schöpfung und somit auch getrennt von Ort ist. Denn Allāh ist der Schöpfer des Ortes. Er ist wie Er war, bevor Er den Ort erschaffen hat: Ohne Ort, unabhängig von Ort. Er braucht keinen Ort für Seine ewigliche perfekte Existenz.

Wer Allāh mit einem Ort beschreibt, ist kein Muslim. Der Islām und alle Muslime, ich somit auch, sind frei von denjenigen, die einen Ort für Allāh bestätigen. Sie sind vor der Aufklärung in Kufr und außerhalb des Islāms. Diese Angelegenheit, dass Allāh nicht in Seine Schöpfung inkarniert, wie es die Christen glauben, ist durch die Fitra für jeden Menschen durch den Verstand ersichtlich und offenkundig klar.

Jeden muss nun klar geworden sein, dass die Person, die diese Antworten oben verfasst hat, kein Wissen über den Islām besitzt. Und dass sie selbst nicht auf dem Islām und nicht innerhalb des Islāms ist.

abuabdullah1453  04.02.2025, 21:21

Nun zu den zitieren Sachen spezifisch: Die Verse, die hier zugeschrieben wurden, beziehen sich auf den Istiwāʾ. Wir bezeugen den Istiwāʾ, so wie er auf Arabisch herabgesandt wurde, und schweigen über seine Bedeutung, so wie Allāh es in Sure 3 Vers 7 befohlen hat, mit den mehrdeutigen Versen. Istiwāʾ ist von den mehrdeutigen. Imām Qādī Abū Bakr ibn al-ʿArabī al-Mālikī (رحمه الله) sagt, dass istawā fünfzehn Bedeutungen in der arabischen Sprache annehmen kann und somit mehrdeutig ist:

Was „al-ʿarsh“ betrifft, so hat es in Arabisch zwei Bedeutungen, also welche wollen sie? Und ebenso „istawā ʿalayhi (al-ʿarsh)“, es lässt fünfzehn Bedeutungen in der Sprache zu, so welche wollen sie? Oder (für) welche von ihnen behaupten sie die (vermeintlich) offensichtliche (Bedeutung)?

كتاب العواصم من القواصم ت الطالبي، أبو بكر ابن العربي، ص٢١٤

Zu der Überlieferung mit der Sklavin. Sie ist bekannt. Die Mujassimah pflegen oft zu sagen, Er ist über den Himmeln (فوق السموات). Es steht aber in (في) und nicht über (فوق) in dem Hadith. Das السماء ist nach Imam Al Bayhaqi alles, was von der Dunyā getrennt ist. Es stimmt, dass Allah von der Dunyā getrennt ist, und im Deutschen pflegen es viele mit Himmel zu übersetzen, was nach dem geistlichen Verständnis der Sprache inkorrekt ist. So bezeugt der Hadith unsere Lehre, dass Allah von der Dunyā getrennt ist, und nicht ihre Kufr Lehre, dass Er in irgendeiner Ecke sei, wie die Mujassima und Götzendiener es glauben.

Der Hadith ist nicht authentisch und hat einen Illal (Verdeckten Fehler), denn es scheint, dass Ata bin Yasar nicht von Muawiyah ra. direkt hörte und der Hadith, der aus einer Kette von 8 Überliefern besteht, ist lang und es gibt kürzere und sauberere, die einen anderen Wortlaut geben, wie zum Beispiel:

Von Abdurrazzaq As San‘ani über Ma'mar über Zuhri über Ubaydullah bin Abdullah bin Utbah. Da heißt es im Hadith: 

Der Prophet ﷺ sagte zu ihr: „Bezeugst du, dass es kein Illah außer Allah ist?“, Sie sagte: „Ja.“, Er (ﷺ) sagte: „Bezeugst du, dass ich der Gesandte Allahs (ﷺ) bin?“, Sie sagte: „Ja.“, Er (ﷺ) sagte: „Befreie sie.“

[Abdurrazzaq As San‘ani, Nr. 16310]

Alle Überlieferer hier sind Huffaz und auf der höchsten Stufe, seien es die Kriterien von Imam Bukhari, Imam Muslim oder von jemand anderes. Somit ist dies der wahre Wortlaut über die Sklavin von Muawiyah bin Al Hakam ra.

In einer anderen Version heißt es:

Ahmad bin Hanbal über Abdussamad über Hammad bin Salamah über Muhammad bin Amr über Abu Salamah: Er (ﷺ) sagte zu ihr: „Wer ist dein Herr?“, Sie sagte: „Allah.“, Er sagte: „Wer bin ich (ﷺ)?“, Sie sagte: „Du bist der Gesandte Allahs ﷺ." "Befreie sie, wahrlich sie ist eine Gläubige.“"

[Musnad Ahmad Nr 17593]

[Musnad Ahmad Nr 19019]

[Musnad Ahmad Nr 19030]

[Sunan Al Kubra Al Bayhaqi Nr 6251]

Der Prophet ﷺ sagte zu ihr: „Bezeugst du, dass es kein Illah außer Allah ist?“, Sie sagte: „Ja.“, Er (ﷺ) sagte: „Befreie sie, wahrlich, sie ist eine Gläubige.“

[Sunan Ad Darami Nr 2271]

abuabdullah1453  04.02.2025, 21:17

Es gibt noch viele weitere Sachen zu erwähnen über Tawassul/Istiġhāṯa, die das widerlegen, was hier behauptet wird, aber das ist eine Fiqh-Angelegenheit. Es ist nicht Bedingung, dass man darüber aufgeklärt ist. Solange man die Grundlagen der ʿAqīda versteht und weiß, dass es ein Leben im Grab gibt und dergleichen. Und natürlich ist es Shirk, wenn jemand einer Person im Grab eine Eigenschaft zuschreibt, die nur Allāh zusteht. Und das ist eine große Gefahr in der viele Unwissende hereinfallen aufgrund von fehlendem Manhaj. Die Verbreitung von Istiġhāṯa ohne tiefes Wissen ist ein Weg zum Shirk bei vielen. Aber die Übertreibung der Najdiyya muss widerlegt werden diesbezüglich. Denn sie übertreiben gegenüber den klassischen Gelehrten und sprechen den Takfīr auf sie.

Jetzt zum nächsten. Der Glaube über den sich die Muslime seit über 1000 Jahren geeinigt haben ist, dass Allāh unabhängig von Ort, Zeit, Richtung und generell Seiner Schöpfung existiert. Darüber wurde der Konsens von sämtlichen klassischen überliefert. Und ebenso wurde der Takfīr über diejenigen überliefert, die Allāh mit einem Ort beschreiben. Denn Allāh ist der Schöpfer des Ortes. Er inkarniert nicht in Seine Schöpfung, das ist der Glaube der Christen, nicht der Muslime.

Allāh ist über dem Thron, den Himmeln und Seiner gesamten Schöpfung im Rang und Status, nicht im Sinne von Ort oder Richtung. Denn Allāh war und es war nichts. Und Allāh verändert sich nicht. So schuf Allāh Ort, Richtung, Dimensionen und all diese Dinge für die Schöpfung, nicht um sie sich als Ort zu nehmen. So ein Glaube widerspricht dem Asl des Islām. Wer so einen Glauben für möglich hält, ist nicht innerhalb des Islāms.

Die Sachen, die hier zitiert wurden, sind fundamental falsch verstanden. Denn dort wird auf Arabisch der Istiwāʾ erwähnt und bestätigt und das ist natürlich korrekt. Dann kommt aber ein Mujassim und übersetzt istiwāʾ als „über dem Thron“ und denkt damit sei eine Ortsangabe oder eine Richtung gemeint. Und das ist Kufr!

Hier ein paar, lange nicht alle Textquellen:

1

Imām Qāḍī Abū Yaʿlā al-Ḥanbalī (رحمه الله) leugnet den Ort für Allāh:

Es ist nicht erlaubt, Ihn (Allāh) zu beschreiben, mit dass Er an jedem Ort oder an einem Ort ist. Und es ist erlaubt, dass man sagt, dass Er, der Erhabene, fī as-samāʾ ʿalā al-ʿarsh ist, im Unterschied zu den Muʿtazila in ihrer Aussage: „Er ist an einem Ort“ und den Mujassima in ihrer Aussage: „Er ist an einem Ort“

المعتمد في أصول الدين،القاضي أبو يعلى،٩٣ ، ص٥٦و٥٧

Wenn Qāḍī Abū Yaʿlā, und generell die Gelehrten, fī as-samāʾ ʿalā al-ʿarsh erwähnen, dann erwähnen sie die Verse aus dem Quran über den istiwāʾ auf Arabisch, so wie sie herabgesandt wurden, und schweigen über ihre Bedeutung während sie Allāh frei sprechen von Ort, Zeit, Richtung und all diesen Eigenschaften der Schöpfung.

2

Imam Niẓām al-Dīn al-Ḥanafī (gest. 1090H) und die 500 Fuqahā, die al-Fatawa al-Hindiyya verfassten, bestätigen, dass es Kufr ist, einen Ort für Allah zu bestätigen:

»Wir betreiben Kufr bei dem, der den Ort für Allah, den Erhabenen, bestätigt«

الفتاوى الهندية، ءمطلب في موجبات الكفر أنواع منها ما يتعلق بالإيمان والإسلام، نظام الدين البرنهابوري

3

Imam Abū Mansūr ʿAbd al-Qāhir al-Baghdādī (gest. 429H) überliefert die ʿAqīda von Ṣaḥābī ʿAlī ibn Abī Tālib (gest. 40H) und dass er den Ort für Allah leugnete:

„Der Befehlshaber der Gläubigen Ali, möge Allah mit ihm zufrieden sein, sagte, dass Allah, der Erhabene, den Thron erschaffen hat, als Demonstration seiner Macht, nicht als Ort für sich selbst. Und er sagte auch, dass Er (Allah) war und es war kein Ort und Er ist jetzt, wie Er war.“

كتاب الفرق بين الفرق، عبد القاهر البغدادي، الفصل الثالث من فصول هذا الباب في بيان الاصول التى اجتمعت عليها اهل السنة

4

Imām Ibn ‘Asākir (رحمه الله) beschreibt die ʿAqīdah der Ḥashwiyya und Mujassima bezüglich des Ortes:

„Die Ḥashwiyya und die Mujassima sagten, dass Er (Allāh), gepriesen sei Er, über dem Thron (sich) befindet und dass der Thron ein Ort für Ihn ist und dass Er sitzend auf ihm sei“

كتاب تبيين كذب المفتري فيما نسب إلى الأشعري، ابن عساكر، ص١٥٠

Die Ḥashwiyya und Mujassima sind beides Sekten, die nicht als Muslime gelten.

5

Imām Ibn Balbān al-Ḥanbalī (رحمه الله) leugnet den Ort für Allāh bei seiner Aufzählung über Allāhs Eigenschaften:

„So wer glaubt oder sagt, dass Allah, mit seinem Ḏhāt an jedem Ort oder an einem Ort ist, ist ein Kāfir“

كتاب مختصر الإفادات في ربع العبادات والآداب وزيادات، ابن بلبان الحنبلي، في معرفة الله تعالى، ص١٨٦

Kāfir ist eine allgemeine Bezeichnung und meint die Nichtmuslime. Ḏhāt ist ein komplexeres Wort in Bezug zu Allāh. Die Mujassima stellen sich unter Ḏhāt vor, dass damit gemeint sei, dass Allāh eine Art "Masse", "Materie" oder etwas in diesem Sinne sei. Jeder, der sowas für Allāh für möglich hält, ist nicht auf der Glauben des Islāms.

Maturidiyyah folgt ahlus sunnah. Wir nennen uns zwar Maturidis, jedoch folgen wir eigentlich der Aqida von Abu Hanifa (ra), der von den Salaf ist.

Imam Maturidi bzw die Maturidiyya sind die Khalaf (Nachfolger der Salaf). Eigentlich ist der Name Maturidi überflüssig und wir könnten uns auch Hanafi nennen, weil Imam Maturidi und Imam Abu Hanifa die selbe Glaubenslehre hatten, aber es hat sich mit der Geschichte so ergeben, dass man die Hanafiten einfach Maturidiyya genannt hat.

Außerdem ist Ibn Teymiyya kein Maßstab für irgendwas, er hatte selbst gravierende Fehler.