Warum wird im Trentino/Welschtirol überwiegend italienisch gesprochen?
Mich wundert das im Trentino, dem früheren Welschtirol überwiegend italienisch gesprochen wurde, obwohl es früher wie im überwiegend deutschsprachigen Südtirol genauso lange zu Österreich-Ungarn bzw. Deutschland gehörte? Verkennen die Trentiner, ähnlich wie im Elsass ihre deutschen Wurzeln? Und wer sind die Zimbern, eine deutschsprachige Minderheit? Oder warum wurde Tirol 1919 geteilt und der Süden Italien zugesprochen, warum nicht das ganze Tirol, oder warum wurde das deutschsprachige Südtirol nicht Österreich gelassen und nur das italienische Trentino Italien zugesprochen?
11 Antworten
Welschtirol war bis 1919, ca. 1.000 Jahre, Teil des deutschen Nationalgebietes, bis 1919 sogar Teil des Deutschen Zollvereins. War es zunächst Teil des Heiligen Römisches Reiches, war es später Bestandteil des Heiligen Römisches Reiches Deutscher Nation, danach Teil des Dt. Bundes, sogar 1848 mit Abgeordneten in der Nationalversammlung von Frankfurt am Main. Nach dem Deutschen Krieg (Preußen/Österreich), für den der machtrünstige Otto von Bismarck, der spätere Reichskanzler des Dt. Kaiserreichs, verantwortlich war, kam es 1866 zum Kaiserreich Österreich-Ungarn. Österreich wurde quasi aus der deutschen Gemeinschaft ausgestoßen - ein folgenschwerer Fehler, wie es sich durch die zwei Weltkriege, mit dem Enstehen des Nationalsozialismus noch zeigen sollte. Nur durch den italienischen Geheimverrrat, Verrat des Dreibundes im Jahr 1916, wurde das Trentino und das heutige Südtirol, also Süd-und Welschtirol (Tirol jenseits des Brenners) im Falle eines "Sieges" der Triple Entente Italien zugesprochen. Gesiegt hat die Triple Entente bis heute nicht, es kam zum Waffenstillstand am 11.11.1918 mit den Friedensverträgen von Versailles und Sankt Germain. Diese Verträge waren die Geburtstunde der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland mit den verheerenden und menschenverachtenden Folgen (für diese Handlungen, für den Antisemitismus, für das brutale Ermorden von Menschen gibt es keine Rechtfertigung, dafür darf es auch kein Vergessen geben) und einem 2. Weltkrieg. Die Tiroler fühlten sich jedoch schon immer als Deutsche. Daher sitmmten anno domini 1919 Abgeordnete aus Welsch-Tirol auch den Anschluss von Welsch-Tirol zu "Deutsch-Österreich" mit einen Anschluss an das nunmehr demokratische Deutsche Reich. Verbündete sich Italien im Deutschen Krieg von 1866 mit Preußen (einem deutschen Teilstaat, der heute nicht mehr existiert), Italien wurde durch den Sieg Preußens Venezien zugesprochen, so verbündete es sich 1916 mit der Triple Entente, um weite Gebiete Tirols annektieren zu können. Daran änderte sich durch den Hitler-Mussolini-Pakt auch nichts, da der deutsche Diktator auf seinen italienischen Bündnispartner nicht verzichten wollte. Erst als 1944 während des 2. Weltkriegs in Italien der Umsturz, mit der Tötung Mussolinis erfolgte, wurde das Tiroler Gebiet jenseits des Brenners Teil der Operationszone Alpenvorland. Weder während des 1. Weltkrieges noch später haben die italienischen Armeen einen Meter Boden des Gebietes von Tirol jenseits des Brenners erobert, geschweige denn, nach meiner unbedarften Meinung darauf einen Anspruch. Italien war der große Verlierer der Isonzoschlachten, der Waffenstillstand von 1918 auch kein Sieg der Triple Entente. Die Teile Tirols jenseits des Brenners sind widerrechtlich annektiert und seit mindestens 1.000 Jahren deutsch, entstanden aus der Dreiteilung des Frankenreichs (Reich Karls des Großen). Für mich ist auch Österreich ein Teil von Deutschland, selbst wenn es eine eigene Republik ist. Eine Nation, ein Volk, zeichnet sich unabhängig von seiner Sprache und seiner Staatsangehörigkeit durch seine Kultur, durch seine Identität, durch sein Brauchtaum aus. Und hier ist das Tirol jenseits des Brenners auch eher dem deutschen, dem bayerischen Kulturraum zuzurechnen als dem italienischen, wenn man auch versucht, das Tirol jenseits des Brenners immer mehr zu "italienisieren". Dafür sprechen auch zig "Siegesdenkmäler" nach römischen Vorbild oder die Dezimierung der deutschen Sprache, dies in einem vereinten Europa. Gerade in einem Europa, das sich vereinen mag, sind solche Willkürlichkeiten kontraproduktiv und gerade ein vereintes Europa, ein Europa der Regionen, gibt auch ein Recht auf eine nationale Identität. In diesem vereinten Europa spricht nach meiner Ansicht auch nichts gegen eine Region Deutschland/Österreich/Tirol und falls die Schweiz, die bisher mit ihrer Neutralität sehr gut gefahren ist, einmal Teil der EU werden wollte, auch nichts gegen eine Region Deutschland/Österreich/Tirol/Schweiz. "Dem Land Tirol die Treue!"
Welschtirol war bis 1919, ca. 1.000 Jahre, Teil des deutschen Nationalgebietes, bis 1919 sogar Teil des Deutschen Zollvereins. War es zunächst Teil des Heiligen Römisches Reiches, war es später Bestandteil des Heiligen Römisches Reiches Deutscher Nation, danach Teil des Dt. Bundes, sogar 1848 mit Abgeordneten in der Nationalversammlung von Frankfurt am Main. Nach dem Deutschen Krieg (Preußen/Österreich), für den der machtrünstige Otto von Bismarck, der spätere Reichskanzler des Dt. Kaiserreichs, verantwortlich war, kam es 1866 zum Kaiserreich Österreich-Ungarn. Österreich wurde quasi aus der deutschen Gemeinschaft ausgestoßen - ein folgenschwerer Fehler, wie es sich durch die zwei Weltkriege, mit dem Enstehen des Nationalsozialismus noch zeigen sollte. Nur durch den italienischen Geheimverrrat, Verrat des Dreibundes im Jahr 1916, wurde das Trentino und das heutige Südtirol, also Süd-und Welschtirol (Tirol jenseits des Brenners) im Falle eines "Sieges" der Triple Entente Italien zugesprochen. Gesiegt hat die Triple Entente bis heute nicht, es kam zum Waffenstillstand am 11.11.1918 mit den Friedensverträgen von Versailles und Sankt Germain. Diese Verträge waren die Geburtstunde der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland mit den verheerenden und menschenverachtenden Folgen (für diese Handlungen, für den Antisemitismus, für das brutale Ermorden von Menschen gibt es keine Rechtfertigung, dafür darf es auch kein Vergessen geben) und einem 2. Weltkrieg. Die Tiroler fühlten sich jedoch schon immer als Deutsche. Daher sitmmten anno domini 1919 Abgeordnete aus Welsch-Tirol auch den Anschluss von Welsch-Tirol zu "Deutsch-Österreich" mit einen Anschluss an das nunmehr demokratische Deutsche Reich. Verbündete sich Italien im Deutschen Krieg von 1866 mit Preußen (einem deutschen Teilstaat, der heute nicht mehr existiert), Italien wurde durch den Sieg Preußens Venezien zugesprochen, so verbündete es sich 1916 mit der Triple Entente, um weite Gebiete Tirols annektieren zu können. Daran änderte sich durch den Hitler-Mussolini-Pakt auch nichts, da der deutsche Diktator auf seinen italienischen Bündnispartner nicht verzichten wollte. Erst als 1944 während des 2. Weltkriegs in Italien der Umsturz, mit der Tötung Mussolinis erfolgte, wurde das Tiroler Gebiet jenseits des Brenners Teil der Operationszone Alpenvorland. Weder während des 1. Weltkrieges noch später haben die italienischen Armeen einen Meter Boden des Gebietes von Tirol jenseits des Brenners erobert, geschweige denn, nach meiner unbedarften Meinung darauf einen Anspruch. Italien war der große Verlierer der Isonzoschlachten, der Waffenstillstand von 1918 auch kein Sieg der Triple Entente. Die Teile Tirols jenseits des Brenners sind widerrechtlich annektiert und seit mindestens 1.000 Jahren deutsch, entstanden aus der Dreiteilung des Frankenreichs (Reich Karls des Großen). Für mich ist auch Österreich ein Teil von Deutschland, selbst wenn es eine eigene Republik ist. Eine Nation, ein Volk, zeichnet sich unabhängig von seiner Sprache und seiner Staatsangehörigkeit durch seine Kultur, durch seine Identität, durch sein Brauchtaum aus. Und hier ist das Tirol jenseits des Brenners auch eher dem deutschen, dem bayerischen Kulturraum zuzurechnen als dem italienischen, wenn man auch versucht, das Tirol jenseits des Brenners immer mehr zu "italienisieren". Dafür sprechen auch zig "Siegesdenkmäler" nach römischen Vorbild oder die Dezimierung der deutschen Sprache, dies in einem vereinten Europa. Gerade in einem Europa, das sich vereinen mag, sind solche Willkürlichkeiten kontraproduktiv und gerade ein vereintes Europa, ein Europa der Regionen, gibt auch ein Recht auf eine nationale Identität. In diesem vereinten Europa spricht nach meiner Ansicht auch nichts gegen eine Region Deutschland/Österreich/Tirol und falls die Schweiz, die bisher mit ihrer Neutralität sehr gut gefahren ist, einmal Teil der EU werden wollte, auch nichts gegen eine Region Deutschland/Österreich/Tirol/Schweiz.
Grüß Gott,
ich stimme EFT 82 überhaupt nicht zu.
Es ist ja wahr, dass oft die Herrschaften in unserem Land gewechselt haben, aber ich würde auf keinen Fall sagen, dass Welschtirol der italienischen Kultur zuzuordnen ist.
Ok, wir sprechen ja einen italienischen Dialekt aber das heißt nicht, dass wir der Kultur nach italienisch sind. Italienisch wird auch in Tessin und Graubünden gesprochen aber das macht Tessiner und Bündner nicht Italiener.
Ich komme selber aus Welschtirol (Primiero/Primör) und ich kann dir versichern, dass ich meine tiroler Wurzeln nicht verkenne. Ich bin auf unsere Tiroler Geschichte, Traditionen, Volkstrachten sehr stolz und bin auch stolz, dass mein Großvater Kaiserjäger war!
Ich bin mit "dem Land Tirol die Treue" und "zu Mantua in Banden" aufgewachsen. Andreas Hofer und Giuseppina Negrelli waren und sind immernoch meine Helden.
Viele Grüße aus Welschtirol!
Das Land wurde eben mit dem Ende des Römischen Reiches germanisiert, aber nie vollständig in Tirol. Umgekehrt gab es in Oberbaiern noch lange romanische Sprachinseln, an den Ortsnamen erkennt man es bis heute. Tiroler ist man unabhängig von der Sprache. Michael Gaismair konnte vorzüglich Italienisch, der Hofer konnte es sicherlich auch. Es ist schon eine nationalistische Verfremdung den Hofer zum Helden der Deutschen zu machen, hinter Hofer standen alle.
Nicht alles, was einmal Österreich war, war auch deutschsprachig. Österreich war mal ein großes Reich, das u.A. große Teile Norditaliens,und Tschechien umfasste.
In den südlichen Gebieten wurden aber schon immer romanische Sprachen gesprochen (neben Italienisch auch viele Regionalsprachen, die es heute so nicht mehr gibt) und in Böhmen und Mähren wurde schon immer tschechisch gesprochen.
Bei solchen Fragen kommen wieder typischerweise emotionale Antworten raus. Fakt ist dass das Gebiet Trentino eher der italienischen Kultur und damit auch der Sprache zuzuordnen ist als zu Deutschland/Österreich/Tirol.
Die Herrschaften haben so oft gewechselt, so dass das Trentino schon fast alles war, z.B. unter Napoleonischer Herrschaft an Bayern übergeben, Österreich-Ungarn, etc.
Nach der Besiedlung einzelner Stämme z.B. Kelten, Rätier, etc. gehörte die Region Trentino aber als aller erstes zu den Römern und das ca. 500 Jahre lang. Danach gab es über Jahrhunderte diverse Wechsel / Zugehörigkeiten der Region darunter war es auch lange Zeit als Bischofssitz unabhängig.
Geographisch liegt die Region im Etschtal, also schon am auslaufenden Alpenraum, der bis Verona geht. Daher ist es geographisch auch schon eher im mediterranen Raum als im alpinen.
Die ursprungliche Prägung in Richtung römisches Reich und die Nähe zu anderen Herrschaftshäußern im Süden haben in den meisten Teilen des Trentino dazu geführt, dass sich auf Dauer die italienische Sprache durchgesetzt hat. Auf der anderen Seite durch zeitweise Herrschaft sowie durch die Nähe zu den im Norden ansässigen germanischen Gebieten haben sich seit Jahrhunderten auch im Trentino deutsche Volksgruppen (heute Minderheiten) angesiedelt.
Ich persönlich komme aus einer Familie in der Region Valsugana im Trentino. Der Stammbaum meiner Familie geht bis ins 14. Jahrhundert zurück und war nachweislich schon immer italienisch.