Warum wird es gesellschaftlich akzeptiert, wenn Frauen Männer-Kleidung tragen...
... aber nicht umgekehrt? Wenn z.B. Frauen Boxershorts, Krawatten oder kurze Lederhosen tragen, wird sie deshalb niemand als Homosexuell bzw. Lesbisch bezeichnen. Wenn ein Mann jedoch Hotpants oder enge Röhrenjeans trägt, schauen die Menschen einen komisch an, schielen zur Seite und stempeln einen gleich als Schwul ab. Ich finde das etwas merkwürdig. Kann mir jemand sagen, warum Frauen nie als Lesbisch bezeichnet werden, egal was sie tragen?
11 Antworten
Es gibt durchaus Frauen die aufgrund ihrer Kleidung als "lesbisch" angesehen werden - wenn sie zb Jeans, Motorradstiefel, Muscle-Shirt, Lederjacke und dazu vielleicht auch noch nen Kurzhaarschnitt tragen - also dem Bild einer "Butch" entsprechen.
Dabei geht es überhaupt nicht darum ob diese Frau nun tatsächlich hetero- oder homosexuell ist.
Ansonsten haben sich Frauen das Recht auf Hosen & Co. (so wie viele andere Rechte) ja recht hart erkämpfen müssen, es hat also ne ganze Weile gedauert, bis dies gesellschaftlich akzeptiert war. Die Vorreiterrinnen wurden durchaus diskriminiert, ausgegrenzt, verspottet, verhaftet, ...
Wenn dir (als Mann?) also daran liegt, dann solltest du dich entsprechend engagieren.
Mir persönlich ist es übrigens herzlich egal wer was trägt - jede/r soll doch bitte wie er/sie möchte. Gerade in meinem Freundeskreis gibt es einige Männer die auch gerne "weibliche Kleidung" (von einfach körperbetont bis zum Rock/Kleid) tragen - diese sind weder schwul noch Transvestiten, es macht ihnen einfach Spaß und sie fühlen sich darin wohl(er).
Die wenigsten haben aber (verständlicherweise) den Mut dies im Alltag und in der Öffentlichkeit auszuleben. Schade, dass das gesellschaftliche Klima so ist.
PS: enge Röhrenjeans sind doch auch für Männer immer wieder mal in Mode!
Dazu noch eine Nachricht aus dem aktuellen Tagesgeschehen:
http://derstandard.at/1358305731827/Franzoesinnen-legal-in-Hosen
Das liegt vielleicht daran dass es keine Lesbentypische Kleidung gibt. Bei den Lesben ist es oft so dass eine den Maennerpart uebernimmt und eine den Frauenpart somit haben die also keine typische Kleidung da die eine sich vielleicht weiblicher kleidet die andere maennlicher vielleicht. Lesben die ich kannte waren nicht an der Kleidung zu erkennen.
So ist es, dass alles "Lesben haben immer Kurze Haare" oder "Schwule verhalten sich immer so weiblich und schminken sich" sind alles nur vorurteile, es sind vllt grade mal 5% der schwulen und lesben die so sind wie in den vorurteilen, die andern 95% sind unauffällig und nur für die als homos zu erkennen, die wirklich mit offenen augen durch die welt gehen und ohne vorurteile nach lesben bzw schwulen suchen -> diese menschen sind meißtens selbst lesbbisch/schwul und verbreiten keine vorurteile über sich selbst, deshalb setzt sich das bild der femininen lesbe oder des maskulinen schwulen nur sehr schwer durch, wenn überhaupt...
Ja, wenn eine Frau Männerkleidung trägt wird es akzeptiert. Trägt aber ein Mann Frauenkleidung dann nicht. Vermutlich weil man Frauen mit Männerkleidung als stark ansieht. Männer in Frauenkleidung eher als schwach , das hat historische Gründe der Mann war in der Steinzeit Ernährer ( Jäger und Sammler ) und die Frau hütete das Haus und die Feuerstelle. Obwohl wir heute sehr aufgeklärt und liberal sind hat sich tief in inneren immer noch dieses Schema festgesetzt.
abgesehen von der unschärfe dieser theorie haben zu dieser zeit aber alle die gleichen fetzen getragen ;o)
Ichhabe nicht geschrieben, dass die früher versch, Kleidung trugen , ich habe gemeint, dass eben wegen den Rollenbild von frühen Geschichte der Menschheit , es eben noch tief im Unterbewußtsein verankert ist und deshalb heute noch als Unssteht angesehen wird wenn ein Mann außerhalb der Fastnachtszeit in Frauenkleidern umherläuft.
in diesem (vermeintlichen) " unterbewussten bild" kann aber wohl kaum das tragen von krawatten oder kleidern als "männlich/stark" vs. "weiblich/schwach verankert sein...
Nicht in den Kleider auf als Ersatzprojektion, dass man einen Mann in Freuenkleit eher als unormal und eine Dame in Kostüm od. Damensako, od. Hosen, vgl. die Kanzlerin , als stark empfindet. Daher auch der Spruch : " Die hat die Hosen an "
Ich weiss schon was du meinst, frage mich aber immer noch, was dieses Klischee/Rollenbild mit steinzeitlichen Gesellschaftsformen zu tun haben soll.
Dazu übrigens auch:
"Unter jüngeren Jägern und Sammlern ist eine erhebliche Uniformität einer geschlechts- und altersbezogenen Arbeitsteilung zu beobachten. Die geschlechtliche Arbeitsteilung trat jedoch erst zum Beginn des Jungpaläolithikums auf. Die umfangreichen archäologische Funde aus dem Mittelpaläolithikum zeigen, dass Männer und Frauen vorher relativ ähnliche Aufgaben übernahmen. Im Mittelpaläolithikum entstanden stärker differenzierte Wirtschaftsweisen zuerst in der östlichen Mittelmeerregion und später im restlichen Eurasien. Die Verhaltensänderungen im Jungpaläolithikum bedeuteten eine Ausdehnung der ökonomischen und technologischen Rollen bei Jägern und Sammlern. Dies hat womöglich Homo Sapiens einen demographischen Vorteil gegenüber anderen Homininen verschafft. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung betrug damals in etwa 30 Jahre.[2] Die Neanderthaler etwa wiesen keine entsprechende Arbeitsteilung auf.[3]"
Ich stelle gerade fest dass ich durchaus Beispiele kenne die deine These widerlegen. Wenn sich eine Frau burschikos kleidet, möglicherweise noch kurze Haare hat, dann wird sie hinter vorgehaltener Hand sicherlich mal als Lesbe bezeichnet. auf der anderen Seite gibt es genug Punker und Rocker die enge Röhrenjeans tragen und die Niemand als schwul bezeichnen würde. Teilweise tragen Rocker auch Kajal und keiner sagt was... Also ganz so wie du denkst ist es nicht...
jaja wie sich die Frauen immer heraus winden wollen :D, diese FEM Bewegung ist doch lächerlich. Wenn die Männer dann handfeste Argumente bringen wie Diskriminierung anders herum läuft, nämlich gegenüber dem Mann, dann heißt es immer, man wolle vertuschen und das wäre typisch die Dinge umdrehen zu wollen, das gehöre zum Machtgehabe dazu :D
ps: wenn das meine Freundin liest, bekomme ich Haue ...
Ehrlich gesagt diskriminieren sich die Männer in dieser Frage selbst! Ich kenne kaum eine Frau die sofort schwul schreit wenn ein Mann in engen Hosen oder sogar Hotpants rumläuft, wohl aber gibt es genügend Männer die wohl sofort gerne darauf los gehen würden. Aber wie gesagt, ganz so stimmt es auch nicht. Frauen werden trotzdem als lesbisch bezeichnet wenn sie sich sehr maskulin stylen und genauso gibt es Männer die enge Jeans tragen und kein Mensch sagt was. Und Männer tragen in anderen Kulturen sogar Röcke und das ist dort völlig normal. Also was soll diese Argument dass man dinge verdreht?
Hast das wohl nicht ganz verstanden, mir ging es schon nicht mehr um die Kleiderfrage, du hast im ersten Satz gesagt du könntest das wiederlegen und da ist mir eingefallen, dass es ja durchaus Argumente gibt, die diese aktuelle "FEM-Bewegung" ins lächerliche ziehen und da sagen die Frauen immer, die Männer würden auch das für ihre Zwecke umdrehen. Das lustige ist, es können noch so rationale Argumente sein, die noch so nachvollziehbar sind, es wird von diesen Feministinnen nicht wahrgenommen :D.
Um wieder zurück zur Frage zu kommen...
AHA!, Aufruf zur häuslichen Gewalt gegen Männer! Muss gleich gemeldet werden oder ich gründe eine Gruppe, gehe ans Brandenburger Tor und ziehe blank ... gegen diesen Frauenterror :D
Ich bin keine Feministin noch habe ich einen Plan was diese aktuelle FEM-Bewegung für Ziele hat. Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich habe kein Interesse krampfhaft Dinge herumzudrehen. Mir sind nur spontan ein paar Beispiele eingefallen in denen nicht sofort "schwul" geschrien wird - ist einfach so. Das Wort "wiederlegen" klingt vielleicht etwas stark, aber mir ist gerade nichts besseres eingefallen - ist schon spät. Aber sagen wir mal so, es soll nur bedeuten dass man in dieser Frage nicht verallgemeinern darf. Natürlich weiß ich dass wenn jetzt ein Mann in rosa hotpants durch die Stadt läuft sowas sofort schwul gedacht wird. Aber mit den Röhrenjeans ist dies inzwischen nicht mehr so. Woran liegt das? Immer mehr Typen laufen damit rum - es wird also gesellschaftlich akzeptiert. Übrigens sind es hauptsächlich Männer die schwul schreien - sie diskriminieren sich also selbst. Feministinen haben soweit ich weiß gegen die Diskrininiereung durch Männer gekämpft...
Hatte ich dir auch nicht unterstellt, sei froh darum das du keine Feministin bist, dann kannst du wohl das "Frau" sein noch genießen und freust dich, wenn ein "Mann" noch eine "Mann" ist. Dabei spielst es auch keine Rolle auf welches Geschlecht du stehst ... Wie gesagt mein Kommentar zu deiner Frage war eher dem aktuellen Geschehen dieser Feministinnen gewidmet und nicht dir, du brauchst dich nicht persönlich angegriffen fühlen wollte ich dir nur sagen ;-) Ich hatte es auch mehr halb-ironisch gemeint, mit wahrem Hintergrund, es ist schon spät ... Das Thema geht mir persönlich nämlich auch auf .... Soll jeder so leben wie es ihm Spaß macht ohne andere damit zu bedrängen oder gefährden.
Eins Vor ab : homosexuelle Männer ( Schwule ) tragen keine weibliche Kleidung . Es sind leider immer noch die alten Klieschees , welche bestimmte Kleidungsstücke den Geschlechtern zuordnen . Wie du schreibst ist es völlig normal , wenn Frauen Männerhemden oder Männerhosen tragen . Aber tragen Männer zb. einen Rock und dazu noch eine Feinstrumpfhose dazu werden sie als krank oder schwul eingestuft . Bei den Frauen nennt man das Emanzipation , Dabei darf jeder Junge / Mann das tragen was ihm gefällt . Wie gesagt , es sind die alten Klieschees oder Kleiderordnungen welche den Geschlechtern bestimmte Kleidungsstücke zuordnen .
Aber umgekehrt doch auch nicht. Gibt genug Männer, die NICHT schwul sind, aber dennoch Hotpants und Röhrenjeans tragen. Ich kenne einige! Hingegen, die Schwulen die ich kenne, kleiden sich eher ganz normal und unauffällig. Kann es sein, dass die Kleidung einfach nur Vorurteile sind?