warum wird der Brandrodungswanderfeldbau unter modernen gesichtspunkten eher kritisch beurteilt?

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1. Weil durch moderne Verkehrsmittel (Helikopter) moderne Menschen zu den Stämmen gekommen sind, die Brandrodung betrieben haben, die denen Sachen wie moderne Kleidung und so gezeigt haben. Das müssen die Stammesleute mit Geld bezahlen. Vorher wurden Gegenstände zwischen den Völkern getauscht. zB fisch gegen irgendwas von dem feldbau. Jetzt brauchen die Stammesleute Geld und bauen mehr an, damit sie das Angebaute (cash crops) verlaufen können, um sich so z.B. moderne Kleidung zu kaufen. Um mehr einzunehmen müssen die Leute mehr anbauen, wozu sie mehr platz brauchen. So passiert es irgendwann dass die Plätze, wo sie ihr Lager haben immer größer werden. Eigentlich ist es ja so, dass wenn bei einem Platz der fruchtbare Boden weg ist, dass sie die Brandrodung machen und zum nävhsten Platz ziehen, wo sie ca. 3-4 Jahre bleiben. Ursprünglich hatte ein Volk immer 4 Plätze, sodass 1 Platz nach der Brandrodung 12-16 Jahre hatte um sich zu erhohlen. Da die Plätze jetzt immer grösser werden, überlappen die 4 Plätze, sodass aus 4 plätzen irgendwann 3 oder weniger werden. So kann sich der Boden nicht mehr erhohlen. Dadurch kann der Boden nivht mehr so fruchtbar werden. Der Ertrag vom Feldbau ist nicht mehr so gross, die Leute verkaufen trotzdem noch die Ernte, um sich Modernes Zeug zu kaufen. So haben sie selbst zu wenig zu essen, was wiederum ein Problem wegen des Bevölkerungswachstums ist. So enstehen viele Probleme (wegen der Globalisierung), wo früher keine waren ;) Ich hoffe es ist einigermassen verständlich erklärt :)

Im traditionelle Brandrodungswanderfeldbau wurden nur kleine Flächen gerodet und mit Mischkulturen bestellt, bis zur nächsten Nutzung war der Wald schon wieder gewachsen.

Neue Siedler im Regenwald roden und verbrennen große Flächen, es werden Monokulturen angebaut, evtl. Rinder gehalten, Regenwald bleibt nur in kleinen Spuren erhalten, die Siedler haben zu wenig Kenntnisse über das empfindliche Ökosystem Boden im tropischen Regenwald.

Es sind also weniger "moderne Gesichtspunkte" als ein anderes Verfahren des Feldbaus, was man kritisch beurteilt.

wohl weil er extensiv ist, Wald vernichtet und den Einheimischen zuweilen die Existenzgrundlage raubt