Warum werden IQ-Tests bei psychisch kranken Kindern gemacht?
Wenn IQ-Tests auf der Onkologiestation gemacht werden würden, wäre das ein Skandal.
Warum ist das erlaubt?
Warum ist das rechtens?
Eine psychische Krankheit betrifft den ganzen Körper.
2 Antworten
Es soll festgestellt werden, wo eventuell kognitive Beeinträchtigungen vorliegen um dann zu schauen wie man dem Kind helfen kann.
Keine Schikane sondern etwas Gutes.
Du hast von psychischen Krankheiten gesprochen. Das ist ein sehr großes Gebiet. Angststörung, PTBS, Depressionen, ADHS, Borderline ... Nur ein paar Beispiele. Ich selber war ein psychisch krankes Kind und mit mir wurde auch ein IQ Test gemacht. Das ist standard soweit ich das beurteilen kann und gehört zur Behandlung dazu.
Es soll hier niemandes Dummheit oder Verrücktheit bestätigt werden falls du das meinst.
Das ist standard soweit ich das beurteilen kann und gehört zur Behandlung dazu.
Und genau das hinterfrage ich. Warum das rechtens ist.
Nicht konservativ "weil wir's immer schon so gemacht haben".
Ich frag mich, was daran so schwer zu verstehen ist.
Und genau das hinterfrage ich. Warum das rechtens ist.
Na weil es Teil der Diagnose ist.
Wie willst Du sonst feststellen wie stark etwas geschädigt / beeinträchtigt ist, wenn Du das nicht untersuchst?
Und das gilt für den Geist / die Intelligenz ebenso wie z.B. für körperliche Einschränkungen. Auch bei einem kaputten Gelenk überprüft der Arzt schliesslich in wie weit es noch beweglich ist. Das ist vom Prinzip her nichts Anderes.
Wie willst Du sonst feststellen wie stark etwas geschädigt / beeinträchtigt ist, wenn Du das nicht untersuchst?
Das stimmt aber nicht mit der Meinung überein, dass das Gehirn veränderbar ist - Neuroplastizität.
Und Kinder deshalb auf eine niedrigere Schule schicken? Menschenverachtend und dumm!
Das ist nichtig, denn
um zu untersuchen, wie das Gehirn geschädigt ist - das ist bei psychischen Krankheiten übrigens NICHT der Fall, dass die Gehirnschäden haben - gibt es sowas das nennt sich CT oder (f)MRT.
Und Kinder deshalb auf eine niedrigere Schule schicken? Menschenverachtend und dumm!
Erstens habe ich diese Schlussfolgerung nicht gezogen, sondern Du. Also kannst Du sie mir auch nicht zum Vorwurf machen.
Und Zweitens (generell zum Thema) leben wir in einer Leistungsgesellschaft. Wenn also jemand (egal, ob durch eine Erkrankung oder sonst aus irgend einem Grund) nicht auf einem bestimmten Level in der Lage ist mitzuhalten, dann kann es fpr ihn selber durchaus angebracht dein, dass er in einer Geschwindigkeit unterrichtet wird, die ihm eher entspricht.
Und: Es geht auf der Welt nicht nur um ihn (als Einzelperson), sondern auch um Andere (Mehrzahl). Er ist nicht das Maß an dem alle Anderen sich zu orientieren haben. Mit welchem Recht willst Du mehrere Andere, die schneller voranschreiten könnten wegen ihn daran hindern und auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner herunterbremsen? - Das Recht hast Du nicht.
Es gibt nicht ohne Grund (und auch jenseits aller Erkrankungen) mehrere Schulformen, damit möglichst jeder in „seiner“ Geschwindigkeit im Leben voranschreiten kann.
Erstens habe ich diese Schlussfolgerung nicht gezogen,
Diese Schlussfolgerung erschien mir logisch, findet so auch statt, und ich dachte, dass du auch so weit denken kannst.
Was denkst du, wofür sonst IQ Tests gemacht werden? Wenn nicht um Menschen in Gruppen einzuordnen und deren Zukunft vorherzubestimmen. Warum das ausgerechnet mit psychisch Kranken passieren muss, ist eine andere Sache.
Wenn also jemand (egal, ob durch eine Erkrankung oder sonst aus irgend einem Grund) nicht auf einem bestimmten Level in der Lage ist mitzuhalten
Wie gesagt, wenn die Noten stimmen, dann sollte kein IQ Test stattfinden.
Und: Es geht auf der Welt nicht nur um ihn (als Einzelperson), sondern auch um Andere (Mehrzahl).
Okay, aber die Folgen für das Individuum, das auf die Förderschule geschickt wird sind z. B. Arbeitslosigkeit, ein Leben lang tief unter seinen Möglichkeiten/Potenzial bleiben, Armut. Was nicht nur Frustration auslöst, sondern auch Verbitterung und Wut, und das zu Recht. Was zu Amokläufen und Homozid führen kann. UND SOMIT geht es wieder um andere!
Selbst bei Suizid sind andere, die Mehrzahl betroffen. Die Hinterbliebenen. Aber soweit denkst du wohl nicht.
Und plötzlich geht es nicht mehr um die Minderheit. Wie z. B. Hochbegabte. Für die, diese Tests angeblich durchgeführt werden sollten. Was jemand als Argument geschrieben hat.
Ihr dreht es euch wirklich, wie ihr grad möchtet.
Ihr dreht es euch wirklich, wie ihr grad möchtet.
Ich bin nicht „ihr“. Und ich „drehe“ mich nicht.
Ich habe nur versucht, es sachlich zu betrachten und so zu erklären wie ich es sehe. Wir kamen schliesslich in dem Gespräch zwischen uns Beiden aus der Richtung wozu bei einer Erkrankung eine Diagnose nötig ist.
Was ich in Deinen Antworten und Deinem ganzen „Gewettere“ sehe, das ist jemand der da offensichtlich in irgend einer Form negative Erfahrungen gemacht hat und für den deshalb das Wort „IQ Test“ ein rotes Tuch ist.
Das tut mir leid für Dich, aber diese negative Sicht haben eben so nicht Alle.
Weil eine Intelligenzdiagnostik notwendig ist um ein ADHS von einer Lernstörung abzugrenzen oder von einer hochbegabung. Um zu erkennen, ob ein Kind depressiv ist oder einfach mit der Schulsituation total überfordert ist...ob Schulängste aufgrund von zu hohen eigenen Ansprüchen entstehen, oder weil das Kind objektiv zu lernschwach für die Beschulungsform ist....
Zu deinen fragen im Kommentar:
Meines Wissens nach werden Intelligenztests nich in der breite eingesetzt, um Schüler zu selektieren, sondern nur dann wenn bei den Kindern ein aktuelles Problem aufgetreten ist, wegen dem sie eine psychotherapeutische behandlung aufsuchen. Ziel einer Psychotherapie ist es nicht, eine Selektion zu treffen und Kinder auszusortieren, sondern die Ursache für psychisches Leiden zu erkennen und zu beheben. Überforderung- und auch Unterforderung können eine Ursache für psychisches Leiden sein.
Natürlich kann eine psychische Erkrankung einen Intelligenztest auch beeinflussen. Das wissen auch Psycholog*innen. Daher ist der Intelligenztest auch nur EIN Bestandteil der Diagnostik, neben der Erhebung eines psychopathologischen Befundes und strukturiereten Interviews mit den Kindern und den Bezugspersonen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen findet eine sehr ausführliche Diagnostik- auch entwicklungspsychologisch statt, um das Problem auf allen Ebenen zu erfassen. das hat für mich nichts mit Intoleranz, sondern mit Sorgfalt zu tun
Du kannst dir nicht vorstellen, dass Krankheiten Ergebnisse beeinflussen, das Ergebnis somit nicht die tatsächliche Intelligenz widerspiegelt und Kinder somit auf falsche Schulformen geschickt werden oder das ganze zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird?
Das Ergebnis ist auch von der Tagesform abhängig.
Hauptsache Menschen aussortieren. Das ist das Gegenteil von Toleranz und Inklusion.
Der Sinn der Sache ist es, das Leben des Kindes durch falsche Ergebnisse vorzubestimmen und zu versauen?
Ich bin sprachlos.
Nein, sondern die korrekte Interpretation der Ergebnisse, um den Kindern dadurch in ihrem weiteren Leben adäquate Hilfestellungen an die Hand zu geben. :-)
Ein IQ-Test hat absolut keinen Einfluss auf das Leben. Er dient bei sowas lediglich zur Überprüfung und besseren Abgrenzung. Danach ist er nie wieder von Bedeutung.
Ein IQ-Test hat absolut keinen Einfluss auf das Leben.
Unsinn. Lies dir meinen ersten Kommentar noch mal durch.
Darin hast du vom Wechsel auf die weiterführende Schule gesprochen, nicht von psychischen Krankheiten.
Was denkst du WEN Psychologen sonst vor sich sitzen haben? Wenn nicht psychisch Kranke?
Nirgends habe ich erwähnt, dass es um einen Schulwechsel auf eine weiterführende Schule geht.
Das war allein deine Interpretation.
Deine Interpretation. Da ging es nicht um einen angeordneten Schulwechsel.
Auch wenn eine Empfehlung keine Pflicht ist, wird sie doch zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
Um zu erkennen, ob ein Kind depressiv ist oder einfach mit der Schulsituation total überfordert ist...
Gäbe es dann Ausschläge im IQ test? Welche?
Mit helfen meinst du auf eine Sonderschule schicken und vom Rest der Gesellschaft fernhalten, oder?