Warum weniger Spannung an Wago Reihenklemmen?
Hallo zusammen,
unser Elektriker bereitet aktuell alle Wago-Reihenklemmen für einen Untererteiler vor. (Die Kabel sind teilweise schon aufgelegt)
Für die Baustelle wurden vorläufig 1-2 Steckdosen (statt über die Reihenklemmen), direkt an einem LS-Schalter aufgelegt.
Funktioniert ganz normal. Als Laie habe ich mal aber die Reihenklemmen gemessen, warum man nicht vorläufig einfach das Kabel an der Reihenklemme lässt und nur die eine Reihenklemme benutzt (Also N- unten auf die Schiene schieben und L entsprechend anhängen).
Ich messe an der Reihenklemme aber statt 230V nur 190V. Woran könnte das liegen?
Woran könnte es liegen, dass bei Wago Reihenklemmen nur ca. 190V anliegen. Ohne Reihenklemme (also direkt von einem LS-Schalter sind es üblicherweise 230V).
Ich habe mir mal das vom Elektriker angeschaut. Das könnte daran liegen, dass er (wie auf dem Bild) die blaue Reihenklemme FI1 nicht an die Schiene unten verbunden an, indem der Schieber nicht nach unten geschoben wurde.
Nachdem Du offensichtlich nicht vom Fach bist und auch nicht das Messen der Spannung schaffst, solltest Du den Elektriker vielleicht einfach nur seinen Job machen lassen!
Hi,ja, ich bin Laie.Habe vor,baldmöglichst eine Ausbildung in diesem Bereich anzufangen.Siehe folgende Frage hier
https://www.gutefrage.net/frage/wie-aussenleiter-l1-l2-l3-ermitteln
2 Antworten
Bei korrektem Anschluss und richtigem messen, misst man auch 230V direkt an den Reihenklemmen, wenn diese auch auf der Leitung anliegen. Da gibt es keinen Unterschied. Sonst hast entweder Du was beim messen nicht berücksichtigt, oder es bricht durch Last die Spannung irgendwo zusammen... Bei dem Ausmaß wäre aber etwas ganz und gar nicht in Ordnung...
Ja, es war der Schieber der Reihenklemme (Blau ganz links) nicht nach unten geschoeben, um Kontakt mit der Metallschiene zu erhalten. (Die Anlage war ohnehin nicht fertiggestellt, weswegen ich einfach mal eine Messung gemacht habe).
Das Thema hat sich erledigt. Sobald der Schieber unten ist, passt es mit den 230V.
Es hat sich zwar so weit alles aufgeklärt, ich möchte aber noch ein paar Worte dazu sagen:
Sicherlich hat jedes Kabel, jeder Stecker, jede Klemme einen eigenenen Widerstand. Das darf man sich jetzt nicht als Bauteil vorstellen, aber es ist eben so, dass z.B. in einer Klemme ein wenig Spannung verloren geht.
Das ist auch letzten Endes der Grund dafür dass z.B. das Kabel vom Herd mit 2,5 mm² dicker ist, als das von der Schreibtischlampe mit 1 mm² oder so.
Dieser sogenannte Spannungsabfall über die Klemme ist aber viel viel viel geringer als das was du gemessen hast. 230 zu 190 Volt. das würde 40 Volt Spannungsverlust bedeuten! bei nur 10 Ampere wären das 400 Watt! Da die Energie ja irgendwo hin muss, würde sich die Klemme natürlich enorm erwärmen.
RareDevil hat das ja schon ausführlich erläutert. ich möchte aber noch mal kurz darauf eingehen, warum es überhaupt möglich war, dass du 190 Volt gemessen hast.
So ein Multimeter, mit dem du offensichtlich gemessen hast, hat einen enorm hohen Eigenwiderstand. Das ist auch wichtig. zum einen, dass es beim Messen höherer Spannungen nicht heiß wird, zum anderen würde ein sehr hoher Stromfluss beim Messen das Messergebnis verfälschen. durch kapaztive Effekte, Krichströme etc. kann es also duchaus sein, dass du beim Messen "ohne" belastung an einem offenenen Stromkreis mal eben 190 Volt statt 230 Volt misst.
Das sind alles Dinge, mit denen wirst du in der Ausbildung und auch danach noch konfrontiert werden. auch z.B. mit der Frage, warum LED Lampen im ausgeschalteten Zustand "nachglühen."