Warum wechselt Sahra Wagenknecht nicht die Partei?

4 Antworten

Sie ist der Meinung die Linken müssten einen andren Weg gehen also warum sollte sie in einen andre Partei und vor allem in welche ? in einer andren Partei wären sie nur eine unter vielen

Wenn jeder der mal eine andere Meinung hat gleich eine eigene Partei gründen würde, wäre Deutschland unregierbar. Regierungsbildung mit 30 Kleinstparteien funktioniert nicht.

Wagenknecht ist eine Linke mit Herz und Verstand. Auch wenn sie oft alleine mit ihrer Meinung da steht, wüsste nicht wo sie gerade besser aufgehoben wäre.

Es gibt keine Partei, die zu ihr passen würde. Sie müsste also eine eigene gründen.

Das wäre eine linke, aber nicht "erweckte" Partei, die deutlich linke Sozialpolitik machen würde, aber gegen unbegrenzte Einwanderung, gegen Quoten- und Genderpolitik stünde.

Woher sollten die Wähler kommen? Linkspartei- und Grünenwähler sind so "erweckt", dass sie Wagenknecht für eine ganz böse Rassistin halten, da würden kaum Stimmen kommen. Von denen und den von ihnen besetzten Medien würde gegen eine Wagenknechtpartei sofort ein Trommelfeuer einsetzen.

Offenbar scheut Wagenknecht den Sprung ins Wasser. Sie spielt lieber die kluge Beobachterin und Kritikerin der Linkspartei, und stellt weiterhin ihren Namen für einen Kurs zur Verfügung, den sie für falsch hält. Inkonsequent.


IanGaepit  07.12.2021, 11:43
Woher sollten die Wähler kommen? Linkspartei- und Grünenwähler sind so "erweckt", dass sie Wagenknecht für eine ganz böse Rassistin halten, da würden kaum Stimmen kommen.

Ist auch nicht völlig unbegründet. Nehmen wir mal Wagenknechts Positionen in der Transdebatte. In dieser interveniert sie größtenteils als "Woknesskritikerin". Sie nimmt demenstprechend gerne Persönlichkeiten wie J.K. Rowling und Co. die die Debatte mit einem sehr oberflächlichen Materialismus angehen in Schutz. Sie selbst äußert sich in dem Rahmen nicht wirklich.

Nun, wäre das ja durchaus ok, wenn Wagenknecht den Umgang mit Rowling kritisieren würde, aber auch anerkennen würde das diese Shitsstorms eben nicht nur ein Produkt von "Woke Culture," sondern auch von Rowlings eigener fehlerhafter Analysemethodik waren. Letzteres Anzuerkennen, dazu kann sich Wagenknecht, allerdings entweder nicht durchringen, weil es nicht in ihr Narrativ passt, oder weil sie Rowlings Ansichten sogar teilt. In beiden Fällen ist dies wohl kaum eine neutrale Kritik an "Wokness".

Daraus kann man als Wähler mit gesellschaftsprogressivem Schwerpunkt schon ableiten, dass mit einer Wagenkenchtpartei eine weitere Liberalisierung der Gesellschaft eher nicht zu machen ist. Dafür muss man nun nicht extrem "Woke" sein.

In manchen Themen mag Wagenknecht bewandert sein und durchaus sehr gut überlegte Positionen vertreten. In anderen ist sie noch immer der selbe ahnungslose Betonkopf der sie schon vor 20 Jahren war. Aber fairerweise, man kann nicht in jedem Thema bewandert sein. Auch nicht als Politiker. Dann sollte man sich allerdings in manchen Belangen auch nicht äußern.

1

Dann wäre sie ja nicht mehr die Parteirebellin. Das gehört durchaus zu ihrem Image. Gehe offen gesagt auch davon aus, dass sie einige ihrer Ansichten wirklich nur vertritt bzw. emphatisiert um diesem Image gerecht zu werden.