Warum verlegte sich der Ruhetag von Samstag auf Sonntag?
Der Samstag ist ja bei den Juden der Ruhetag (Shabbat). Da das Christentum aus dem Judentum entstanden und Jesus meist auch den Shabbat einhielt, frage ich mich, wieso man den von Gott festgehaltenen Ruhetag verschoben hat und wer.
Ich bedanke mich jetzt schonmal bei allen, die antworten:)
5 Antworten
Weder der Samstag noch der Sonntag sind biblisch begründete Ruhetage. Die Ableitung erfolgt aus dem Gebot, den siebten Tag keine Arbeit zu leisten und diesen Tag heilig zu halten.
Es kommt natürlich drauf an, wann du mit Zählen anfängst. Je nach Zählweise ist ein anderer Tag der siebte Tag.
Ich bin zum Beispiel an einem Dienstag geboren. Also ist das mein erster Tag. Kann ich mir gut merken, weil "Dienst" ja im Namen des Wochentags vorkommt. Demzufolge ist mein siebter Tag der Montag und der ist mir auch heilig.
Ich würde jetzt aber nicht verlangen, dass alle Menschen am Montag ihren freien Tag nehmen. Ein Freud und Bruder zum Beispiel hat seinen siebten Tag an einem Freitag und auch das lässt sich gut merken, steckt ja "frei" drin. Also planen wir unsere Arbeiten so, dass er Freitags ohne Arbeit ist und ich Montags. Am Ende sind für alle Tage Leute da, die dort arbeiten können und alles ist versorgt.
Falsche Frage.
Der "Ruhetag" des Sabbat hat mit dem "Feiertag" der des Sonntag (Jesu Auferstehung) nicht das Geringste zu tun und wurde deshalb auch nicht verschoben. Der Sonntag war anfangs auch "nur" ein Gedenktag und einige hundert Jahre später erst als Ruhetag eingeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonntag#Sp.C3.A4tes_R.C3.B6misches_Reich
Jesus (für Christen maßgebend) hat keine Feiertage für seine Gemeinde (Kirche) vorgeschrieben.
Die Erzählungen und Mythen des AT haben für Christen keine Bedeutung im Sinne von "Vorschriften", welche einzuhalten wären.
Solche "Vorschriften" (auch die des Dekalogs !) sind sowieso mit dem "Neuen Bund" in Jesus abgelöst. Das Christentum ist zwar innerhalb des Judentums entstanden, hat dessen Lehre aber nicht fortgeschrieben.
s.dazu auch Hebr.8,10-13
https://www.bibleserver.com/text/EU/Hebr%C3%A4er8
Keine Beschneidung, keine "Opfer", keine Speisevorschriften und weitere einige hundert welche bei den Juden alle von Gott vorgegeben betrachtet wurden. Warum "stürzt" du dich gerade auf das Sabbat-Gebot und da auch nur auf einen Aspekt davon ?
Benutze doch einfach mal deinen Verstand - wenn du dies zuläßt - was hat das Eine mit dem Anderen zu tun ?
Es wäre mir peinlich dir dies erläutern zu müssen, ich vertraue darauf, daß du durch Nachdenken selbst drauf kommst.
Wenn nicht - schlimm, schlimm, schlimm.
Wenn du dich sachlich über Hexenverfolgung informieren willst ?? dann z.Bsp.hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung
Falsche Frage? Ok.
Hätte ich es gewusst, was du da geschrieben hast hätte ich nicht gefragt. Danke für deine Antwort und dass der Sonntag davor schon ein Gedenktag gewesen ist wusste ich nicht. Warum ich den Sabbat als Beispiel genommen habe? Weil ich es nicht anders wusste und gedacht habe, dass der Sonntag den gleichen "Kern" wie der Sabbat hat. Dass die Speiseregelen, etc aufgehoben wurden wusste ich.
Hat er ja gar nicht. In Israel ist des Shabbat arbeitsfrei und in Saudi-Arabien der Freitag. Ist vielleicht dein Horizont zu eng?
Es hat auch niemand den Ruhetag 'veerschoben', sondern bereits im ersten Jahrhundert gab es christliche Versammlungen am Sonntag (Apg 20:7 ...)
Dass mein Horizont zu eng sei, glaube ich mal nicht. Du hast glaube auch nicht meine Frage verstanden aber ok. Ich bin ja schließlich die, mit dem verkleinerten Horizont. Meine Frage war, warum die Christen den Samstag nicht eingehalten haben und den Sonntag nun als Ruhetag haben. Dass bei Juden der Samstag und bei Muslime der Freitag der Ruhetag ist, ist mir bewusst! Bitte erst die Frage richtig lesen bevor man kommentiert ;))
Also noch einmal ganz langsam
Bei den ersten Christen hat es nie eine Vorschrift gegeben, dass der Sabbat als Ruhetag eingehalten werden MUSS. In der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, konnte man es tun, MUSSTE es aber nicht.
Ich weiß natürlich, dass so etwas für Anhänger der Adventisten & Co. etwas zu hoch ist,aber unter den ersten Christen gab es sehr wenige und dann nur grundsätzliche, für alle gültige Gebote. In allen anderen Dingen herrschte Freiheit.
Jede Gemeinde, die sich heute christlich nennt und diese Handlungsfreiheit ihren Mitgliedern verbietet steht nicht auf dem Fundament des Neuen Testaments, sondern auf dem Fundament der Lehre des dritten Jahrhunderts.
Lies einmal Kol 2:16 und lege dabei deine White-Brille ab!
Seit dem Beginn des 4. Jahrhunderts hat sich der christliche Sonntag - der ursprünglich (als Sonnentag einem babylonischen Sonnengott gewidmet war) zu dem Tag entwickelt, an dem alle Christen ihrem einen, allmächtigen und wahren Gott anbeteten und Versammlungen und Gottesdienste abhielten.
Damit sie zeigten sie aller Welt
1. dass sie sich klar von den Götzendienern abgrenzten, und
2. ihrem Gott dienten, wie ihr Glaube es von ihnen verlangte.
Wie kamen sie auf die Idee, die 7-Tage-Woche beizubehalten? Die gab es ja bei den Römern nicht...
Nun ... da müssen wir etwas weiter zurückgehen, viel weiter als bis zu den Römern.
Nimm mal die Genesis her, da steht "symbolisch" beschrieben, wie und wann Gott die Erde erschaffen hat ... und dass dies in sieben Tagen geschehen sei, wobei er, der allmächtige Schöpfergott am siebenten Tage "ruhte".
Und viele Theologen leiten genau daraus das Ruhegebot für alle Christen ab.
Es gibt aber auch zahlreiche Wissenschaften, die sich dieser Thematik widmen, eine davon ist die Chronobiologie, die vermutet, dass Sieben-Tage-Rhythmen physiologisch bedingt seien, da man bei sehr vielen Lebewesen einen physiologisch Sieben-Tage-Rhythmen (Zirkaseptanrhythmus) beobachten kann..
Feststeht, dass die Zahl SIEBEN und alles was mit ihr in Verbindung gebracht werden kann, immer schon eine wichtige Rolle im Denken der Menschheit eingenommen hat und immer noch einnimmt.
Die Sieben wird als eine heilige ... oder als eine mystische Zahl betrachtet.
Und sie hat sowohl in religiösen Überlieferungen als auch in volksnahen Erzählungen (Grimms Märchen) ihre Bedeutung und ihren Rang.
die römische Reichskirche wollte sich ganz deutlich vom Judentum und seinen wörtlich verstandenen Vorschriften abgrenzen. Der Sonntag war, der Tradition nach, eben der Tag der Auferstehung des Herrn. Manche evangelische Sondergemeinschaften, wie zb die Adventisten vom Siebenten Tag, verwerfen das und bestehen auf dem Samstag, weiterhin.
Interessante andere Auslegung unten bei @Schuby - also man zählt ab Montag und landet im Sonntag.
Aber warum behalten die Christen dann z.B. das Verbot der Hexerei (siehe Hexenverbrennungen) oder Häresie oder Homosexualität bei, aber Shabbat oder Krabben essen ist ihnen egal?