Warum verdienen Wissenschaftler nicht soo viel?

8 Antworten

Nach "Wichtigkeit" geht es beim Verdienst doch eh nicht, oder was macht einen Fußballer so wichtig das er Millionen verdient aber eine Pflegekraft kaum Geld bekommt.

Fast jeder Beruf ist wichtig, ohne Müllabfuhr würden wir in Müll versinken, ohne Handwerker würde hier so gut wie nichts stehen, dass zählt für fast alle Berufe.


pascalmeister 
Beitragsersteller
 02.04.2018, 21:24

Das stimmt wohl. Findest du es aber nicht gerechter wenn ein studierter Physiker mehr verdienen würde als ein Bauarbeiter?

Willkommen in der Marktwirtschaft. Die Preise der Güter, u.a. auch der Ware Arbeitskraft, werden nicht durch gefühlte Kriterien wie Gerechtigkeit, Richtigkeit oder Wichtigkeit bestimmt, sondern durch die Dynamik von Angebot und Nachfrage.

Wissenschaftler werden meist nach in Anlehnung Tarif im öffentlichen Dienst bezahlt. Mit Masterabschluss kann das aber alles zwischen E6 und E13 sein. Das sind dann Stellen als Technische Assistenten bis Promotionsstellen. Wobei Promotionsstellen meist nur 50% Stellen sind (heute oft auch 65% und in der Physik bis 100%). Sone 50% Stelle bringt pi mal Daumen 1200 Euro Netto.

Und letztendlich sind sie die unwichtigsten. Sind auch meist die Ersten die Job verlieren wenn es einem Land schlecht geht. Weil welches Land hat schon Geld für Forschung über, in Krisenzeiten. Für die Forschung und Entwicklung sind sie wichtig aber das wars dann auch schon. Zumal die Zeit der grandiosen Durchbrüche in der Wissenschaft eher hinter uns liegt. Gerade bei Biologen, Chemikern ist der Markt mit Arbeitskräften überschwemmt.

Also, wenn die Wissenschaftler sind, dann werden sie ja meist in einer Universität arbeiten. Dann sind sie wohl auch Dr. oder Professor. Und als solcher verdient man auf einer Uni gewiss alles andere als wenig. Auch wenn in der freien Wirtschaft weitaus mehr drin ist. Da aber dann nicht zwingend in der Forschung. Fest steht aber auf jeden Fall, dass in jedem der von dir genannten Berufe massig verdient werden kann.


BIOwarFIRE  01.04.2018, 00:17

Nein das stimmt nicht. Die meisten Wissenschaftler an der Universität sind "wissenschaftliche Mitarbeiter", und keine Professoren! Sie werden meist nach Beamtengehalt bezahlt,was im Vergleich zur Wirtschaft durchaus wenig sein kann.

Marbuel  01.04.2018, 01:10
@BIOwarFIRE

Also, Beamten verdienen jetzt aber auch meist alles andere als schlecht. In der freien Wirtschaft ist es immer sehr viel besser. Daran hat ja keiner gezweifelt. Als Mathematiker oder Informatiker kann ich mich in der freien Wirtschaft blöd verdienen.

Das würde ich so pauschalnicht sagen. Wissenschaftler, die in der Wirtschaft forschen, an öffentlichen Fotschungseinrichtungen (z.B. Max-Planck-Gesellschaften, DESY, Esa oder ähnlichen) verdienen ganz ordentlich. Auch Inhaber von Professuren verdienen nicht schlecht.

Wer im Allgemeinen schlecht verdient, sind die ganzen HiWis an den Universitäten, vor allem dann, wenn sie nur halbe Stellen haben, vom Prof aber erwartet wird, dass sie voll oder doppelt arbeiten.