Warum tritt die dissoziale und narzisstische Persönlichkeitsstörung häufig zusammen auf?

1 Antwort

Persönlichkeitsstörungen wie "Soziopathie" (kein offizieller Begriff) werden begünstigt durch biologische und umweltbedingte Faktoren. Oft wird der Grundstein in der Kindheit gelegt. Ein Kind, das körperlich und/oder psychisch misshandelt wird, kann so eine Störung entwickeln.

Nun besteht oft der Irrtum, dass Narzissten als Menschen mit Riesen-Ego angesehen werden. Ganz im Gegenteil: Narzissmus (von dem es 3 Subtypen gibt) ist ein Zeichen von Minderwertigkeitsgefühlen, die aus Selbtschutz überdeckt werden. Nicht alle Narzissten sind bösartig. Der verdeckte Narzisst will niemanden etwas, kann aber z.B. keine Fehler eingestehen. Er sieht sie zwar, wird sie aber niemals zugeben, weil er sich zu sehr für sich selbst schämt und minderwertig fühlt.

Wenn Narzissmus durch starke Minderwertigkeitskomplexe entsteht, müssen die ja irgendwo herkommen. Meine Vermutung sind auch hier negative Kindheitserlebnisse.

Misshandlung in der Kindheit kann also 1. zu Minderwertigkeitskomplexen = Narzissmus und 2. zu antisozialem Verhalten ("Taubheit" durch "Abschalten" der Emotionen aus Selbstschutz, Agressionen durch unterdrückte Wut u.ä.) führen. Daher treten sie oft zusammen auf.

Woher ich das weiß:Hobby