Warum tragen so viele Leute schwarz, grau und blau und keine anderen Farben?
12 Antworten
Genau drei Gründe fallen mir spontan ein:
- es gefällt diesen Menschen (soll es auch geben)
- sie mögen nicht auffallen, haben Angst vor den Reaktionen anderer, selbst vor positiven Reaktionen
- sie sind zu faul sich Gedanken um ihr Outfit zu machen, schwarz-weiß-grau geht immer, eventuell noch ein gedecktes braun bei den Schuhen dazu oder ein dunkles blau beim Anzug, beim Hemd auch mal ein helles blau, da kannst Du Dich nicht vergreifen (wobei ich braune Schuhe zum blauen oder anthrazitfarbenen Anzug vollkommen daneben finde, auch wenn das ein Trend sein sollte).
Vielleicht gibt es auch noch andere Gründe, eventuell gar politische oder religiöse, aber diese hier fielen mir spontan ein.
Weil das schöne Farben sind und sie eigentlich zu jedem Typen passen
Klar, wieso nicht? Es beißt sich zumindest nicht (im Normalfall) mit der Haarfarbe und kann graue Augen auch sehr schön hervorheben
Das stimmt schon. Immer farbloser mit Schwerpunkten auf schwarz, weiß, anthrazith und jeansblau wurde es gefühlt seit ca. 2005, aber das hängt denke ich indirekt auch mit dem seither immer weiter ausgeuferten "Normendenken" zusammen - kaum jemand will mehr irgendwie auffallen, denn wenn er es tut, ist er verrufen oder bekommt das irgendwie zu spüren, dass man das nicht tun solle :-/
Außerdem liegt es oft an mangelnder Beratung, fehlendem Interesse oder schlicht fehlendem Wissen: Möglichkeiten, die jeder an sich hat, gehen zugrunde, wenn man über sie gar nicht Bescheid weiß.
Allerdings sind zumindest die Sommerkollektionen meistens doch recht farbenfroh und seit einigen Jahren sind auch die Hosen selbst für Männer wieder etwas farbiger. Rote, gelbe oder grüne Chinos für Männer etwa sind nicht immer geschmackvoll, stehen nicht unbedingt jedem und auch die Muster mancher Hemden erinnern mehr an Pyjamas als an seriöse Bekleidung, aber immerhin traut sich auch "Mann" wieder zu mehr Farbe. Andererseits jedoch ist es halt auch so, dass manche Kleidung farblich "übertreibt" und dann papageimäßig aussieht - wie hier bei den bunten Flippers, die mein Opa so gern gehört hat.
https://www.youtube.com/watch?v=Bd_3xxQ7w5g
Da wirken gedeckte Töne, so frisch diese farbigen Sakkos auch aussehen, einfach seriöser und ernsthafter. Ich selbst trage zugegeben auch am liebsten weiße oder schwarze Langarmshirts & dunkelblaue umgewickelte Slimfit-Jeanshemden (in der Freizeit, beruflich geht das nicht), aber ich finde auch, dass z.B. ein rotes Langarmshirt (habe ich auch mal probeweise gekauft) mir einfach nicht steht. Mit schwarz und weiß kann ich aber keinen großen Fehler machen. Im Beruf muss ich aber sagen, dass ich Wert auf irgendeinen "Farbtupfer" lege - und wenn ich echt mal Krawatten tragen muss, will ich auch keine schwarze oder graublaue tragen. Man kann mit wenig Aufwand echt viel erreichen, wenn man es nur will. Meine Frau trägt meist ein weißes Langarmshirt und eine kurzärmlige karierte Bluse oder ein kurzärmliges Polo drüber oder diese geringelten Langarm- und Dreiviertelsshirts, das sieht schon hübsch aus und sie liebt auch Halstücher und ärmellose Westen ... da sieht auch das weiße Longsleeve zur blauen Jeans und schwarzen Ballerinas ganz anders aus, wenn sie eine schöne Weste und ein schönes Tuch und eine Uhr dazu anhat :-)
Es kommt aber, denke ich, auch stark auf die Region an und auf die Leute, die da wohnen. In meiner Heimat etwa waren die meisten sehr zweckmäßig gekleidet und trauten sich keine Experimente; viele sahen oft so aus, als kämen sie gerade von der Gartenarbeit oder aus irgendeinem Stall - und ich weiß auch dass viele deswegen unter ihren Möglichkeiten bleiben, weil sie wissen dass das Umfeld ein Ausbrechen bzw. farbige oder auffälligere Klamotten nie tolerieren würde und man dann vor dem gesellschaftlichen Exitus stünde.
Alle sagten "das geht nicht!" Da kam einer, der wusste das nicht, und machte es!
An dieses Zitat musste ich spontan denken, als ich Deine Zeilen las. Ich war bis zu meiner Rücken-OP im Außendienst (seit 1982). Da wurde selbstverständlich immer Anzug getragen. Anfang 2000 entdeckte ich aber den Rock für mich, zuerst in der Freizeit. Als ich bei einem potentiellen großen Kunden zum x-ten Male am Abfangjäger (Chefsekretärin) vor der Tür gescheitert bin, ich hatte ihn schon abgeschrieben um woanders meinen Umsatz zu machen, entdeckte ich in der Mittagspause in einem Schaufenster einen knöchellangen anthrazitfarbenen Rock aus genau dem gleichen Wollstoff wie mein Sakko. Rein, anprobiert, passt, gekauft. Dann rief noch die Sekretärin meines letzten Kunden an um den Termin wegen eines Arbeitsunfalls abzusagen. Also noch eine schwarze 40-den Strumpfhose gekauft, und auf dem Heimweg umgezoogen. Dieser Heimweg führte nämlich an erwähntem Betrieb vorbei.
Ich also nun mit Rock und Sakko in diesen Laden. Der Abfangjäger schaut auf, fragt von welchem Designer, und wir haben uns 10 Minuten über Herrenmode im allgemeinen und die immer wieder zu sehenden Herrenröcke unterhalten. In der Zeit kam dann zufällig auch der Chef raus, schaut, setzt sich dazu, beklagt die Eintönigkeit der Männermode, und macht mit mir einen Termin für's geschäftliche aus. Im Laufe der Jahre hat er mich noch an viele seiner Geschäftspartner vermittelt, und immer musste ich mit Rock hin, habe super Abschlüsse gemacht.
Was ich damit sagen will: wir leben in so vielen gedanklichen Restriktionen, und die wenigsten trauen sich daraus auszubrechen, aber es lohnt sich! Wir leben in einem freien Land, da müssen wir uns nicht noch selber beschränken!
Ich mag lila und rot passt auch zu schwarzxD aber gibt wenige passende kleidungsstücke
Weil grau und schwarz halt unaufällige "normale" farben sind wärend Blau in letzter Zeit eher eine Trendfarbe ist also belibeter als rot oder grün
mausgrau passt zu jedem?