Warum spielten alle Columbo-Folgen in einem Wohlstandsmilieu?
8 Antworten
Bei der Serie Columbo geht es ja immer um den perfekten Mord. Der dann von Peter Falk alias Columbo aufgeklärt wird; durch einen kleinen Fehler; einer winzigen Unregelmässigkeit wird dann der Mord gelöst.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass man solch ausgebuffte, und von langer Hand geplante Verbrechen eher in der Oberschicht findet, sozusagen bei der Elite, bei Hochintelligenten Menschen, die es im Leben zu was gebracht haben.
Menschen die sehr viel einfluss und Macht besitzen, und dann von irgendwelchen Leuten aus Habgier, Missgunst, oder dergleichen
erpresst werden.
Hallo,
die Figur des Columbo ist ein krasser Kontrast zu diesem Wohlstandsmilieu.
Es sich auch immer wiederkehrende Motive, dass er auf seinen Regenmantel angesprochen wird, der schoneinmal bessere Tage erlebt hat - oder sein alter Peugeot.
Meistens nehmen Columbos Gegenspieler ihn nicht ernst oder ernst genug weil sein Auftreten etwas heruntergekommen und verwirrt scheint.
Wikipedia trifft es aber recht gut. Lies dir doch mal den Punkt "Die Figur Columbo" und "Die Täter und die Ermittlungen" durch.
Quod licet Iovi, non licet bovi....
Sie nehmen sich das Recht herraus zu töten. Gestehen es sich quasi selber zu. Meist keine Psychopathen (mit wenigen Ausnahmen hauptsächlich in den 70er Folgen), sondern taktisch denkende Menschen mit deutlichem durchaus bisweilen schlechtem Gewissen. Merkt man daran, dass einige am Schluss regelrecht erleichtert sind, zu gestehen. Columbo selber kommt ja laut Drehbuch/Personen Bezeichnung aus eher einfachen Verhältnissen.
Die Täter unterschätzen ihn also ersteinmal. Das ergibt einen schönen Konstrast. Er lässt sich eigentlich zu Anfang immer leicht übertöpeln (da er zu dem jeweiligen Fachgebiet des Mörders keine Affinität hat). Zum Beispiel zur Medizin, Photography oder Esskultur, Luxusuhren, Handys, ABs, Architektur etc. etc....
Sie sind auch keinesfalls (so) hochintelligent, sondern eben nur Spezialisten auf ihren Gebiet.. Columbo lehrt aber schnell dazu. Widersprüche fallen ihm schon sehr bald auf. Ich würde das so deuten; Columbo steht für den einfachen Mann bzw. die Masse. Die Oberschicht könnte man jetzt eigentlich beliebig ansiedeln. Aber abolut immer ist das Verhältnis äusserst ungleich verteilt.
Das eigentliche Recht siegt am Ende immer. So wollte es möglicherweise/vielleicht die Masse an Zuschauern auch sehen. "Blueprint for murder" (Szenen Photo), war einer der weniger oft wiederholten Folgen, und besitzt all diese Elemente auch....
Sehr interessante Frage, leider weiß ich die Antwort auch nicht.
Ich vermute mal das die Art wie Columbo seine Fälle löst einen Gegenpart benötigt bei dem man die "Augenhöhe" vermuten soll.
Halt wer von beiden raffinierter und klüger ist.
Wären die Gegenspieler Hohlköpfe würde ja keiner einen ausgeklügelten Mordplan vermuten.
Nebenbei gilt es zu erwähnen, das diese Art von Filmen erheblichen Einfluß auf die Sichtweise des Zuschauers auf gezeigte Personengruppen in der Realität haben.
nebenbei gilt es auch zu erwähnen..., daß die taktik des columbo bei narzissten in der realität tatsächlich funktioniert ! je dümmer man sich gibt, desto überheblicher werden diese menschen, verraten sich selbst und reallisieren es nicht mal ......! konfrontiert man sie mit logischen dingen suchen sie sofort plausible erklärungen die nach und nach allesamt nicht mehr zusammenpassen ...
Columbo, aber das habe ich Dir schon mal gesagt, steht für den Proletarier oder den kleinen Mann der Mittelschicht, der ein Streetfood-Chili Con Carne einem Galadinner vorzieht. Er ist quasi nicht besser als sein Publikum. Er ist einer von den Zuschauern. Das deutsche Pendant wäre Schimanski.
du beschreibst die gespielt- gespielte persöhnlichkeit des columbo. die rolle des columbo ist das vortäuschen der unterlegene mittelschicht-typ zu sein. du beantwortest jedoch die frage des FS nicht ....!
Das Wort "Unterlegen" habe ich nicht benutzt. Ob meine Antwort die Frage von KonzulWeyer beantwortet, möge er doch bitte selbst entscheiden dürfen.