Warum sollte sich ein Künstler nach dem Kunstmarkt richten? Was macht ein Künstler aus? Reicht Liebe zur Kunst?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Guten Künstler sollte egal sein, was Kritiker sagen. Liebe reicht 29%
Sonstiges 29%
Guten Künstler sollte es nicht egal sein, was andere sagen 14%
Ein Künstler sollte sich nicht nach dem Kunstmarkt richten 14%
Nur Ruhm, Geld, Anerkennung, Connection,...zählen 14%
Ich mache das, was mir gefällt. Ruhm, Geld ist egal, Rebell. 0%
Ein Künstler sollte sich nach dem Kunstmarkt richten 0%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Sonstiges

Was ein guter Künstler ausmacht, liegt im Auge des Betrachters.

Es kommt immer darauf an, was der Künstler erreichen möchte.

Möchte er damit gut Geld verdienen, muss er sich etwas dem Kunstmarkt richten und auf andere hören, was gerade gut verkauft wird.

Möchte er einfach malen, kümmert ihn den Kunstmarkt wenig (kommt aber auf den Künstler drauf an), sollte dennoch auf Kritik hören und es umsetzten (vorausgesetzt, die Kritik ging nicht an den Artstyle generell, sondern um verbesserungen).

Einen Künstler sollte es nie vollkommen egal sein, was andere über seine Werke denken oder für Kritik äußern. Man sieht manche Fehler nie, was andere direkt oder später bemerken. Das man komplette Hasskommentare ignorieren sollte, steht außer Frage...

Fazit: Es gibt keine guten oder schlechten Künstler. Nur ausbaufähige. Jeder hat ein anderes Interesse und selber als Betrachter sollte man nicht über die Künstler urteilen, nur weil sie Geld verdienen möchten. Jeder will in der heutigen Zeit Geld haben, dass ist nur Menschlich.

Und ob sie dabei keinen Spaß haben oder es nicht mit Liebe machen, kann keiner behaupten, da man nicht in deren Köpfe sehen kann. Klar sieht man manche, bei dem man es ihm einfach ansieht, aber viele kommen auch so rüber und lieben ihre Tätigkeit im insgeheimen.


Eduardo1973 
Fragesteller
 05.04.2020, 13:52

Es gibt Ekelkunst (waehrend Schoenheit heute eher verpoent ist), Schrottkunst, belanglose Kommerzkunst, viel Mist und Abgehobenes-nicht erhabenes, viel Konzeptkunst mit ellenlangen fuer normalen Menschen nicht verstaendliche Schlaurednertexten (zum Millionsten Mal durchgekaut)....frueher war ich ja tolerant -ich bin es auch nich und jeder kann machen im Rechtsstaat was er will -Mir haengt das mittlerweile so zum Halse raus, dass ich teilweise deshalb oft nichts ins Museum wo sowas gezeigt wird, hingehe. Ich brauche sowas fuer mein Leben nicht. Man kann auch bedeutendes produzieren ohne grossen Aufwand und auch mit klassischen Mitteln z.B. Malerei -gerade in Zeiten der Corona Krise, wo man das Haus nicht verlassen kann, wo es schwer ist , das richtige Kuenstlerzubehoer zu kaufen...Themen gibt es ja genug -ich beschaeftige mich z.B. mit der Corona Krise in meiner Malerei. Mir ist es egal was andere sagen -auch der Kunstmarkt ist mir egal -hauptsache das Bild gefaellt mir selber.

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Wenn man nicht davon leben muss oder will, kann man sich natürlich austoben, aber wenn man davon sein Einkommen bestreiten muss, ist die Kunstfreiheit eben beschränkt.

Nur Ruhm, Geld, Anerkennung, Connection,...zählen

Das Problem: auch der Schornstein eines Künstlers muss von irgendwas rauchen. Liebe zur Kunst lässt sich aber nicht verfeuern.

Das Streben nach Ruhm ist nichts ehrenrühriges und für einen Künstler ganz normal. Schließlich will er mit seinen Bildern nicht nur Dekorationen erzeugen, sondern etwas mitteilen, Einfluss ausüben. Das kann er aber am besten, wenn seine Bilder auch öffentlich gezeigt werden, von vielen betrachtet werden und das geht nun mal am besten, wenn er berühmt ist. So hat sich ja z.B. Vincent van Gogh deshalb das Leben genommen (laut einem Brief von ihm an seinen Bruder Theo), weil er erkannt hatte, dass nur tote Maler berühmt werden und er genau diese Absicht hatte, nämlich berühmt zu werden und Einfluss auf die Kunst zu nehmen, was ihm dann ja auch prächtig gelungen ist.

Wer auf der Suche nach einem Sinn des Lebens ist, kommt nicht selten auf die Idee, dass dieser darin liegen könnte, möglichst tiefe Fußspuren zu hinterlassen. Ruhm vertieft aber nun mal die hinterlassenen Fußspuren gewaltig.

Das Ganze steht aber nun nicht einem kritischen Blick auf die aktuelle Kunstszene entgegen. Wenn denn bei einer Vernissage in einer angesagten Galerie die gelangweilten Damen der höheren Geselschaft, aufgeputzt wie Weihnachtsbäume und Pro Secco schlürfend, andächtig den Worten des bezahlten Lobredners lauschend, wissend nicken und doch nichts verstanden haben, nur darauf wartend auf die Aussage, dass der ausgestellte Künstler ein guter ist, worauf sie selber nie kommen würden, kräuseln sich mir allerdings angesichts dieser Realsatire auch sämtliche Nackenhaare.

Sonstiges

Ein Maler malt, was er verkauft.

Ein Künstler verkauft, was er malt!

Verstehe den feinen Unterschied!


ZeichenLehrer  02.04.2020, 12:13

Spätestens nach dem Besuch einer Kunstuni weiß man, dass erfolgreiche KünstlerInnen die größten MarketingexpertInnen sind. Erfolg wird am Marktwert der Bilder gemessen. Hinter vorgehaltener Hand ist die Rede vom Preis pro Quadratmeter... lediglich die bösartig als Hobbykunst und Scheinkunst oder gar Kitschtkunst bezeichneten Künste sind wirklich frei.

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