Warum sollte man nicht zur Bundeswehr gehen?
Ich habe schon seit einigen Jahren das Ziel gehabt, in die Bundeswehr zu gehen.
Daher bereite ich mich auf diese Entscheidung vor und gehe seitdem 6 mal in der Woche zum Sport.
Doch es macht mich echt stutzig, wenn ich all diese Werbungen der Bundeswehr sehe, wie alles verschönert wird und es doch gar nicht so schwer/anstrengend sei.
Mir ist zwar schon klar, dass es in der Bundeswehr nicht viele "Bewerber" gibt aber weshalb gehen so viele Leute nicht in die Bundeswehr?
Mir macht es Spaß, an meine psychischen und physischen Grenzen zu gehen und dabei militärische Aspekte mitzunehmen.
Daher würde ich euch gerne fragen, weshalb man nicht zur Bundeswehr gehen sollte bzw. wo liegt der Grund für die mangelnden Neukommer.
7 Antworten
Man sollte mal objektiv sein.
Zunächst finde ich die Fragestellung: Warum sollte man nicht zur Bundeswehr gehen?" etwas merkwürdig. Dann ist es zudem ungewöhnlich, die Entscheidung für die berufliche Zukunft, einer Internet - Community, wie GF aufzuerlegen. Bei Fragen zum Thema Bundeswehr antworten hier gerne mal User, die nie selbst Militärdienst geleistet haben, was noch "schlimmer" ist, dass ein anderer Teil aus Kindern und Schülern besteht, die hier ihre Meinung vorbringen.
Hier ist von "Kanonenfutter" die Rede, diese Zeiten sind seit über 75 vorbei. Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zu Schaden zu kommen, ist um ein Vielfaches größer, als bei einem Auslandseinsatz der Bundeswehr. Auch hierzulande gibt es Berufe, die ein Risiko beinhalten, z.B. Dachdecker, um nur einen zu nennen.
Wer den Dienst in der Bundeswehr in Erwägung zieht, sollte sich im Vorfeld natürlich ausführlich damit ausseinandersetzen, jedoch sollte man selbst die Entscheidung treffen. So gut wie jeder Beruf hat auch seine negativen Seiten. Das sollte klar sein.
Die Bundeswehr sucht qualifizierte Bewerber und hier hat die freie Wirtschaft auf verschieden Ebenen die Nase vorn, u.a. in den Verdienstmöglichkeiten. Der BW sind hier bislang, gewisse Grenzen gesetzt, hier muss langfristig ein neues Konzept entwickelt werden, um den Beruf des Soldaten deutlich attraktiver zu gestalten. So sind in Punkto Gehalt die Firmen und Betriebe deutlich flexibler, das schreckt zusätzlich potentielle Bewerber von der BW ab.
Ich beantworte das mal mit dem was mein Vater immer im Bezug auf seine Wehrmachtszugehörigkeit gesagt hat:
"Das Soldatenleben war einfach nur gut, solange es noch keinen Krieg gab."
Er war Berufssoldat bei der Marine.
Als im November 1955 die Bundeswehr aufgestellt wurde, hat man angeschrieben ob er nicht wieder .... nein er wollte nicht wieder.
Das soll Dir einfach vor Augen führen dass Soldaten eben im Grunde dafür da sind um in den Krieg zu ziehen bzw. eben an Kampfeinsätzen teilzunehmen. Jeder der freiwillig hingeht muss sich darüber im Klaren sein.
Wer sich in Anbetracht dessen was auf ihn zukommen kann, entscheidet hinzugehen, der soll es auch tun.
Also weil die anderen hier schreiben wegen Sterben oder "Kanonenfutter" im Täglichen Straßenverkehr Sterben mehr Menschen als deutsche Soldaten im Einsatz. Mich hat es von der Bundeswehr abgebracht, weil der Beruf, welchen ich ausüben wollte nur für 15 Jahre ist und es kein zivil anerkannter Beruf ist. Aber geh einfach zu einem Beratungsgespräch wenn du Glück hast bekommst du eine Freundliche Beratung (Ich hatte kein glück)
Soldat sein bedeutet auch Kämpfen, Töten und Sterben. Du wärst nicht der erste, der damit nicht zurecht kommt.
Du hast keinerlei Einfluss auf die politischen Entscheidungen, die dazu führen, dass Du mit einer Waffe in der Hand in irgendwelchen exotischen Ländern gegen andere Menschen vorgehen musst.
Solange es Militär gibt, gibt es keine friedlichen Konfliktlösungen. Es ist einfacher, auf jemanden zu schießen, statt mit ihm zu reden.
Das Herumziehen von Standort zu Standort ist wenig familienfreundlich.
Es ist Deine Entscheidung, aber triff sie nicht voreilig.
Wenn Du bereit bist für dein Land ggf. auch zu sterben...wie hoch das Risiko ist kommt auf den Einsatzort an, und den kannst du nur bedingt beeinflussen.