Warum sollte man für Sünden, die man sowieso begehen wird, egal was man tut laut Bibel und Koran, und somit faktisch keine Wahl hat, nun auch noch Buße tun?
" 23 denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten," Römer, 3,23, Schlachter 2000
An welche Sünden denkst Du?
Sex vor der Ehe, Lügen, Rauchen, Saufen, nicht eingehaltene Speisegebote, böse Gedanken usw.
Bei welchen Sünden hast du denn KEINE Wahl?
irgendwann wird jeder Mensch mal schwach, bei irgendwas...
Und heißt Schwäche jetzt, dass du deswegen keinen freien Willen mehr hättest?
Du entscheidest nicht frei, sondern nach den stärksten und gewichtigsten Gründen, die dein Willen bedingen, diese Gründe suchst du dir aber nicht aus!
7 Antworten
Damit dir Gott deine Sünden vergibt. Du entschuldigst dich bestimmt auch immer, wenn du einen Menschen was angetan hast, dann dürftest du dich auch niemals entschuldigen. Und Buße sollte man machen, wenn man es wirklich bereut und zur Buße gehört auch, sich anzustrengen diesen Fehler nicht mehr zu machen. Und wenn man es nicht schafft und wieder macht, dann sollst du Gott um Hilfe bitten.
Ich stelle mir das viel lustiger vor wie die ganzen verschiedenen Götter hinterher streiten, wer mich wofür bestrafen darf.
Ich kann nur für die Bibel sprechen:
Es gibt dafür vor allem 2 Gründe: Einsicht und Änderung es Verhaltens...
Buße hat aber nichts mit Bußwerken zu tun, sondern bedeutet "Änderung der Gesinnung". Es ist doch gut, die eigene Gesinnung von negativen Dingen zu guten zu ändern.
Unsere Sünden werden uns vergeben, wenn wir Vergebung haben möchten. In 1. Johannes 1,9 steht: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit".
Wichtig ist aber, dass wir "Buße" tun, was bedeutet, dass wir unsere Gesinnung ändern sollen. Wenn wir um Vergebung von bestimmten Sünden bitten und dabei schon im Hinterkopf haben, dass wir diese Sünden wieder begehen möchten, hat das mit Buße überhaupt nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Doch Jesus möchte, dass wir ein heiligeres und reineres Leben führen und will uns damit im Endeffekt in wirkliche Freiheit führen.
Beispiele für die Aufrufe zur Buße:
Lk 5,32: "Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße."
Lk 15,10: "Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."
Apg 3,19: "So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen."
Apg 17,30: "Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun."
weil in der Fragestellung von Bibel und Koran die Rede war.
Habe ich sehr wohl verstanden aber du hast dann sehr richtig die Aussagen Jesu zitiert, nicht "DIE Bibel". Schriften sind doch nur Datenträger haben keinen eigenständigen "Wert". Wir wissen dies heute doch. Für die Menschen des Altertum waren Schriften eben ertwas Besonderes, "Heiliges", also unantastbar. Auch heute ist dies doch (bedingt) noch so wenn ausgesprochen wird "die Bibel sagt" oder der Spruch forciert wird "Was du schwarz auf weiß hast, kannst du getrost nach Hause tragen" also nicht meine eigene Überlegung und mein Verstand ist Reverenz dafür was als richtig anzusehen ist, sondern was schriftlich aufgezeichnet ist. Jesus ,seine Botschaft, forciert nur unseren Verstand (Geist) Er fordert uns auf selbst zu verstehen weil seine Aussagen mit dem Verstand und dem Herzen nachvollziebar sind und keiner Schriftbestätigung bedürfen.Du kennst doch auch die Botschaft des "Neuen Bundes" welche auch genau dies besagt.
Ich bringe dies hier - über die Fragestellung hinaus - deshalb so intensiv, weil wir beide ja trotz teils kontärer Dispute garnicht auseinander liegen bis auf eben den Schriftglauben welcher dir noch sehr nahe liegt. Die Verinnerlichung der Sinngebung des "Neuen Bundes", wofür Jesus ja sein "Blut" (Leben) gab, wäre dazu hilfreich.(z.Bsp. zitiert in Hebräer 8,10-13)
Stimmt, es kommt auf den Inhalt der Schriften (= Datenträger) an, also auf Gottes Wort. Und das findet sich m. E. eben nur in der Bibel - oder umgekehrt formuliert: Für mich ist eben die Bibel Gottes Wort (2Tim 3,16-17).
Ja, das sehe ich auch so: Die Botschaft Jesu bzw. der Bibel spricht den Verstand an, fordert dazu auf, es selbst zu verstehen und sind mit dem Verstand und dem Herzen nachvollziehbar.
Deshalb gibt es auch keine Probleme damit, die Botschaft Jesu anzunehmen und gleichzeitig die ganze Bibel als Gottes wahres Wort und Offenbarung zu verinnerlichen. Beides ist für mich gleich und passt sehr gut zusammen...
Die Bedingung ist natürlich, die jeweiligen Stellen im richtigen Kontext auszulegen. Wenn z. B. Christen meinen, dass das Gesetz des Mose noch gilt oder Teile davon, dann widerspricht das der Lehre Jesu und der Apostel total.
Gottes Wort. Und das findet sich m. E. eben nur in der Bibel
Kannst du ja für dich so sehen - ich sehe das anders - aber auch dann ist nicht alles was darin steht Gottes Wort oder gar die Botschaft Jesu.
Für Christen ist eben nur Jesus "Gottes Wort" seine Botschaft (auch nach seiner eigenen Bezeugung) die meisten Texte der Schrift leisten eben dazu garnichts.
Für mich ist eben die Bibel Gottes Wort ( 2Tim 3,16-17).
"Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit."
(Z.B. ähnlich auch LUT u.GNB)
Was soll das belegen ? Für Paulus waren eben manche Schriften "Gottes Wort" und nützlich zur Besserung u.a. Er war eben auch noch Pharisäer und Jude.
Für die Israelis war die Tora eben Gottes Wort, egal welche Ungereimtheiten darin vorkamen. Für Christen braucht keine Schrift "Gottes Wort" sein sie haben Besseres. Gehörst du einer Religionsgemeinschaft an, welche noch die Tora als Gesetz pflegt? Du hast doch auch das Einmalige der Botschaft Jesu erkannt.
Was sagt Jesus zu solcher Denkweise !
"Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißt doch wieder vom Kleid ab und der Riss wird ärger."
Wenn wir das Gesetz Jesu im Sinne des "Neuen Bundes" haben, was sollen dann noch die Gesetze der Tora leisten?
Du selbst hast in deiner Antwort hervorragend gesagt worauf es beim Christentum ankommt. Da ist nichts von den Gesetzen der Tora dabei welche nach Hebr.8,10-13 sowieso nicht mehr heilbringend sind.
In Bezug auf das Gesetz der Thora ist es ganz einfach: Jesus hat dieses Gesetz erfüllt (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht (Römer 10,4). Also stehen Christen nicht unter dem Gesetz des Mose.
Das meinte ich ja damit: Christen stehen definitiv nicht unter dem Gesetz des Mose. Ich habe hier aber schon einige erlebt, die sich Christen genannt haben und der Meinung waren, dass Christen das Gesetz des Mose einhalten sollen. Wenn man so an die Bibel herangeht, wird es an vielen Stellen schwierig.
Deshalb ist die richtige Auslegung der verschiedenen Bibelstellen wichtig. Dann passt die Bibel auch in allen Stellen zusammen und bildet eine Einheit. Dazu gehört eben, was der historische und kulturelle Hintergrund der jeweiligen Stellen ist, welche Adressatengruppen mit welchen Versen angesprochen werden, was wörtlich und was symbolisch-metaphorisch zu nehmen ist usw.
Wenn man diese Punkte beachtet, ergibt die gesamte Bibel Sinn und passt einwandfrei zusammen.
Jesus hat gesagt:
- "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort Gottes" (Lukas 4,4).
Damit man in die göttliche Gesetzesordnung zurück findet. Buße tun, heißt innere Einkehr zu halten und einzusehen, dass man etwas getan hat, das nicht gottgefällig war.
Ja warum der ganze Zirkus, wenn man manchmal offentsichtlich keine andere Wahl hat im Leben? Habe ich mich auch schon oft gefragt. In vielen Menschen löst das einen schlimmen inneren Konflikt aus und sie sind alles andere als glücklich. Eine solche Religion, ist daher nichts für mich.
Ich war nie besonders gläubig oder religiös, und bin schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten, weil ich das alles für völligen Unfug halte
nun auch noch Buße tun
Ich glaube du hast ein falsches Verständnis von dem Wort "Buße". Das Wort bedeutet "umkehren", also es in Zukunft unterlassen.
Im folgenden Artikel findest du hilfreiche Tipps, was mit Buße gemeint ist und wie man es auch wirklich umsetzen kann "Buße zu tun".
https://www.keine-tricks-nur-jesus.de/2011-11/was-bedeutet-eigentlich-buse.html
Liebe Grüße und Gottes Segen
Hier kann ich dir nur zustimmen bis auf diese Aussage " Ich kann nur für die Bibel sprechen". Du sprichst hier im Sinne der Botschaft Jesu welche in den Evangelien (Bedingt auch in den Apostelschriften) enthalten ist, die Bibel sagt nix.
Schriften sind nur Datenträger, hier für Botschaften. Ihnen ein besondere "Heiligkeit"/Autorität zu zudeneken ist nicht hilfreich sondern bringt nur unnötige Irritationen wie die Geschichte zeigt.