warum soll man nachts keine instrumente üben?
warum soll man nachts keine instrumente üben
6 Antworten
Kommt auf das Instrument an.
E-Gitarre kannst du so viel üben, wie du willst. Ich habe sie immer in der Hand, wenn es mich überkommt, egal, wann.
In Zeiten schwerer Depressionen und Panikattacken habe ich mich mit dem Ding jede Nacht in den Schlaf gespielt, keiner hat es je klanglich mitbekommen, meine Eltern waren nur ggf. dann und wann etwas... irritiert.
Jedenfalls, so viel, wie ich meine E-Gitarre in der Hand schon hatte, hätten die Nachbarn längst die Türe eingetreten, wenn sie stören würde.
E-Gitarre und E-Bass sind wirklich perfekt, weil sie leise genug ist, unverstärkt, um keinen zu stören, aber trotzdem genug klingen, um selbst noch ein wenig davon zu haben. Und natürlich kannst du sie auch verstärkt und mit Kopfhörern üben. Das Tolle ist halt, das musst du nicht zwingend. Im Gegensatz zu Keyboards & Co. haben sie einen eigenen Klang.
Weil es die (schlafenden) Mitbewohner und Nachbarn stört.
Falls du E-Gitarre, E-Bass oder E-Piano mit Kopfhörern übst, stört das keinen, dass kannst du auch mitten in der Nacht üben.
Alles andere eher nicht.
Ernsthaft?
Stell Dir doch einmal selbst vor: Du liegst im Bett und träumst friedlich vor Dich hin.
Dann wirst Du plötzlich mit aller Gewalt aus dem Schlaf gerissen, weil über/unter/neben Dir jemand angefangen hat, TUBA/SCHLAGZEUG/POSAUNE oder etwas ähnliches zu spielen.
Na? Was würdest Du sagen?
Um es mal ganz klar zu sagen: Musikinstrumente sind in Mietshäusern zwischen 20 und 22 Uhr auf Zimmerlautstärke zu beschränken und zwischen 22 und 7 Uhr morgens komplett verboten (Bundeslandabhängig, aber siehe auch das Bundesimmissionsgesetz).
Rate mal. Oder wohnst du im Wald ohne Nachbarn?
Ich hatte mal einen Nachbarn, der täglich abends Beethovens "An Elise" übte. Er war leider nicht gerade ein Talent. 1/2 Jahr lang spielte er das kurze Stück - und machte leider immer an derselben Stelle einen Fehler. Ich habe irgendwann fast in den Teppich gebissen.
Man stelle sich vor, er würde nachts spielen.
"Musik wird störend oft empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“, wusste schon Wilhelm Busch.