Warum sind Rennreifen (Slicks) rutschig, wenn sie nicht warmgefahren sind?

7 Antworten

Zunächst mal hat jeder Reifen, egal ob Slick oder Straßenreifen, eine Form verlassen. In dieser Form war ein Trennmittel, damit der Reifen sich wieder von der Form löst. Das bedeutet, es befindet sich ein feiner aber fieser Schmierfilm auf dem Reifen. Sobald der Reifen sich erwärmt (durch Fahren auf der Straße) oder erwärmt wird (Heizdecke), verflüchtigt sich dieser Film und der Reifen kann Grip aufbauen.

Bei einem normalen Straßenreifen, den Du Dir aufgezogen hast, bedeutet das, dass Du die ersten Meter etwas vorsichtiger in die Kurve gehen solltest, bis der Reifen Temperatur bekommen hat.

Bei einem Rennreifen (Slic) ist es im Prinzip die gleiche Situation. Da kommt allerdings noch dazu, dass dieser Reifen eine besondere Gummimischung hat, die auf den Rennasphalt abgestimmt ist und je wärmer oder heißer diese Gummimischung wird, desto mehr entwickelt sie einen Klebeeffekt und der Reifen haftet besser auf der Fahrbahn. Darum haben die Rennreifen manchmal auch unterschiedliche Gummimischungen auf den Seiten, weil auf einer Rennstrecke vielleicht mehr Rechts- oder Linkskurven sind. Dann kann der Reifen u. U. auf einer Seite mehr abkühlen und verliert die Haftung, wenn er dann gerade auf dieser Seite zum Einsatz kommen sollte. Die Folgen davon hat man ja auch schon bei manchen Rennen sehen können.

Die Haftungsfähigkeit des Reifens ist also von der Gummimischung abhängig, die erst ihre Haftungswirkung erreicht, wenn sie eine gewisse Temperatur erreicht hat.

Wenn Du mal nach einer Tour von ein paar hundert Kilometern anhältst und die Hand auf den Reifen legst, wirst Du auch merken, dass Dein Reifen eine gehörige Temperatur aufgebaut hat und Du wirst erkennen, dass der Reifen bessere Haftung auf der Strasse hatte und Dein Motorrad besser gerollt ist, je länger Du gefahren bist.

Ihr habt alle eine RTL-Sprache drauf. Schonmal son reifen gesehen. dann ist dir klar warum das kleben heißt und erst recht wenn er warm ist. mit warm sind 80 Grad gemeint aber auch wenn er kalt ist sind diese formel Reifen total man könnt fast sagen schmierig, glitschig. Hast nix an der hand kleben oder so aber man kann das Gummi mit dem Finger wirklich verschieben ganz leicht(zäh). Geh mal zum kleinen Formel Rennen einer kleinen klasse, da kommst du ins Fahrerlager und darfs sowas wie Reifen auch mal anfassen. Formel ADAC und Formel Renault die haben offene Fahrerlager wo auch die Wärkstätten sind und alle Autos stehen

egal ob es rillenreifen oder slicks sind,wenn sie nicht warm sind haben sie keinen grip und rutschen

Dadurch, dass sie ohnehin kein Profil haben, haben sie von vornherein weniger Bodenhaftung. Wenn nun die Slicks eingefahren werden, erwärmen sie sich und das Gummi wird weicher und geschmeidiger. So wird bessere Haftung wiederhergestellt, da weicheres Gummi eine bessere Haftung garantiert als hartes (siehe auch Sommer-/Winterreifen).


ebaydreck  08.10.2009, 10:07

Zitat:"Dadurch, dass sie ohnehin kein Profil haben, haben sie von vornherein weniger Bodenhaftung"

Das ist falsch, denn:

je weniger Negativprofil ein Reifen bestitz, desto besser ist die Haftung.

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Weniger Negativprofil = viel Grip Gummi kalt = unflexibel, hart, keine Haftung Gummi warm: flexibel, weich, Haftung.

Probier mal den Radiergummitest: alter Radiergummi , HART, radiert nicht, fährt nur über das Papier, ohne zu Rubbeln (keine Haftung) neuer Radiergummi, WEICH, radiert, hat Haftung