Warum sind Ausbildungen so langsam?
Ich schaue mir gerade Ausbildungen durch unbemerke, wie so viel 2-3 Jahre hat. Sicherlich kann man das meiste doch in 1-2 Jahre lernen, wenn man fast 8 Stunden pro Tag für 5 Tage die Woche hat, oder?
Warum ist das so langsam?
Ich selber kann mich für eine Ausbildung nicht interessieren, möchte um meine Zukunft zu sichern aber trotzdem eine machen. Aber ein ganz rotes Merkmal ist, dass das alles so inflexibel und lang ist. Ich fühle mich quasi verarscht.
Wenn ich auch nur annährend eine Chance haben will irgendeine zu schaffen, muss ich eine nehmen, die quasi neben mir liegt, weil ich sonst durch Schlafmangel zu wenig Konzentration habe und so eine schlechte Laune, dass ich womöglich abbrechen würde.
10 Antworten
Nein, bis man einen Beruf richtig gelernt hat dauert es sogar noch länger als die 3 Jahre Berufsausbildung. Neben dem wichtigsten theoretischen Kenntnissen die du in der Berufsausbildung lernst ist Berufserfahrung nicht zu unterschätzen. Und die kommt nunmal nur langsam im laufe der praktischen Arbeit. In den 3 Jahren ein bisschen aber gehe mal davon aus das du auch in den nächsten 10 Jahren (Und danach auch noch) immer wieder was neues dazu lernst
Während der Ausbildung soll nicht nur Wissen vermittelt werden, sondern der Auszubildende auch in seinen persönlichen Kompetenzen gefestigt und auf die Arbeitswelt vorbereitet werden. Durch Verzahnung von Theorie und Praxis kommt es damit nicht zu Situationen, wie in anderen Ländern zu beobachten, in denen es eine große Lücke zwischen den Anforderungen der Praxis und dem Stand der theoretischen Wissensvermittlung gibt. Dafür braucht es die 2-3 Jahre Minimum. Zudem sichert unsere duale Berufausbildung, durch ihre bundesweite Einheitlichkeit einen hohen Grad an Qualität. Mit anerkanntem Abschluss kannst du sowohl in Bayern als auch in Bremen arbeiten, ohne befürchten zu müssen auf regionale Besonderheiten zu stoßen. Zudem werden unsere IHK Abschlüsse eigentlich eltweit anerkannt. Ein deutscher Tischler wird z.B. in den USA mit Kusshand genommen
Zum einen geht es nicht nur darum, Dinge zu lernen, sondern auch darum eine gewisse Erfahrung in der Anwendung zu erhalten. Eine Ausbildung besteht ja nicht nur darin, dass Dir wie in einer Schule Dinge beigebracht werden, sondern das die diese auch über eine gewisse Zeit anwendest. Die rein schulische Ausbildung ist nur ein recht geringer Teil davon, das wichtigere hier ist die berufliche Erfahrung.
Die Inflexibilität liegt auch daran, dass das ganze einheitlich geregelt ist, und das ist schon eine sehr gute Sache. Das sorgt nämlich dafür, dass deine Ausbildungsabschluss als Bäcker / Mechatroniker / Friseur / Kaufmann im ganzen Land gleichermaßen anerkannt ist. Und auch eine Qualität hat, die weltweit einzigartig ist. Um diese Art der bezahlten(!) Ausbildung zu erhalten, musst Du in anderen Ländern teure College-Ausbildungen machen.
Die Ausbildungen dauern so lange, weil diese Zeit erforderlich ist, um die entsprechenden Ausbildungsinhalte zu vermitteln und zu verinnerlichen.
Ja, die Ausbildungen in den Ausbildungsberufen sind gründlich und umfassend und dauern daher lange. Daher hat die duale Berufsausbildung in Deutschland auch weltweit einen sehr guten Ruf.
Genau, Azubis sollen daran gewöhnt werden 8 Stunden am Tag zu arbeiten. Von ihnen wird noch keine volle Arbeitsleistung erwartet.
Da auch noch viele Azubis durch ihre Abschlussprüfung fallen, wird die Ausbidlungszeit von 3 Jahren ja wohl benötigt.