Warum schafft Gott um uns herum unendlich viel Platz?
Hallo
Mich beschäftigt die Frage, weshalb Gott um uns herum unendlich viel unnötigen Platz geschaffen hat. Was will er damit bezwecken? Oder uns sagen? Was ist das für ein Gott, dem es ein sichtlich grosses Bedürfnis ist, uns stets vor Augen zu halten, wie klein und unbedeutend wir sind? Und im selben Atemzug uns seine unendliche Allmacht stets vor Augen halten muss! Fürchtet sich Gott vor uns?
Ist Gott in Wahrheit ein kleines, zerbrechliches Wesen einem "Zauberer von OZ" gleich? Warum sonst sollte er sich diese gewaltige Mühe machen, dieses Universum um uns herum zu erschaffen, dessen Größe kein menschlicher Verstand je Erfassen könnte.
Gott hat die Welt in 6 Tagen erschaffen und uns nach seinem Abbild. Weshalb hat er sich mit uns so wenig Zeit gelassen? Zweifelsohne musste Gott seine gesamte Zeit damit verbringen, das Universum zu gestalten, schlussendlich besteht es aus Milliarden von Planeten, von denen unzählige so gewaltig groß sind, dass sie die Erde gerade Mal so zur Stecknadelköpfchengrösse degradieren. Dann kommen unzählige Sterne und wiederum Milliarden von Galaxien dazu. Hält man sich diese gewaltige Arbeit vor Augen, dann muss man zum Schluss kommen, dass er sich mit uns höchstens eine Millionstel einer Millionstel-Sekunde befasst haben kann. Wie kann man sich das erklären? Hat Gott vor lauter Arbeit die Zeit vergessen?
Ich zweifle nicht daran, dass Gott dazu in der Lage ist, ich weiß nur zu gut, dass ihm alles möglich ist, aber verstehen, warum er die meiste Zeit mit dem Universum beschäftigt war und dafür in kauf genommen hat, uns unvollkommen am siebten Tag stehen zu lassen, verstehe ich nicht. Wenn es dafür keine Erklärung gibt, könnte es dann sein Wille sein?
Will Gott uns gar nicht perfekt haben?
Möglicherweise oder sehr wahrscheinlich ist Gott gar nicht daran interessiert, den Menschen als perfektes Wesen nach seinem Abbild strebend nach seinem Gesetz lebend formen zu wollen, sondern den Menschen bewusst in seiner Unvollkommenheit mit all den dazugehörigen Facetten; Verletzlichkeit, machtstrebend, unwissend, missgünstig, eitel, wütend, neidisch, streitsüchtig und ängstlich erhalten zu wollen, um somit als prädestinierte Sünder stets unserer Abhängigkeit sicher und seiner Gnade und Barmherzigkeit bewusst flehend und bittend immerdar den einen, den eifersüchtigen Gott anbeten zu wollen oder müssen?
Währe es nicht schön gewesen, Gott hätte sich bei der Schöpfung mit uns mehr Zeit gelassen? Wären wir jetzt eher auf Augenhöhe mit Gott? Dem Gott, den wir so sehr lieben?
Was denkt Ihr; "Warum schafft Gott um uns herum unendlich viel Platz?
Es spielt keine Rolle, an welchen Gott du glaubst, um die Frage anzugehen, glücklicherweise gibt es nur ein Universum oder doch nicht?
9 Antworten
Wahrscheinlich verstehen wir von der Größe und Macht Gottes weniger als eine Ameise von der bemannten Raumfahrt. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass das riesige Universum mit seinen vielen Milliarden von Galaxien, die selbst wiederum aus vielen Milliarden von Sternen bestehen, ein Hinweis auf die Größe, Macht und Herrlichkeit Gottes ist.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Gott zu Abraham sprach: "Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein!" (1. Mose 15,5) .
Eigentlich hätte Abraham enttäuscht sein müssen, da Gott ihm kein großes und schier unzählbares Volk verhieß, sondern nur eine kleine Nachkommenschaft. Zur damaligen Zeit war es nämlich möglich, die Sterne zu zählen. Da es noch keine Teleskope gab, konnte man den Sternenhimmel abzählen und wäre auf ungefähr 6000 Sterne gekommen (ca. 3000 auf der Südhalbkugel und ungefähr 3000 auf der Nordhalbkugel), die man mit den Augen erkennen kann. Doch Abraham vertraute darauf, dass Gottes Wort wahr ist und nicht auf das, was für ihn scheinbare Wirklichkeit war. Erst mit der Einführung von optischen Hilfsgeräten wurde deutlich, dass sich im uns umgebenden Raum wesentlich mehr Sterne befinden, als angenommen. Wissenschaftlich wissen wir also erst seit rund 400 Jahren, dass die Ansicht von Tausenden von Sternen im Weltall deutlich nach oben korrigiert werden musste. Aus dem biblischen Kontext kann dieses Wissen aber bereits seit über 3'000 Jahren abgeleitet werden.
In Jeremia 33,22a steht: "Wie man das Heer des Himmels nicht zählen kann."
Auch hier müsste man sich wieder wundern, wie die Bibel behaupten kann, dass man die Sterne nicht zählen kann. Zur damaligen Zeit war es wahrscheinlich normal, die Sterne zu zählen und man hätte Jeremia für diese Aussage verlachen können. Das sich im Weltall nur wenige Tausende Sterne befänden, galt bis vor wenigen Hundert Jahren als gegeben. Erst mit der Einführung von optischen Hilfsgeräten wurde deutlich, dass sich im uns umgebenden Raum wesentlich mehr Sterne befinden, als angenommen. Mit der Hilfe moderner Teleskope wissen wir, dass es nicht möglich ist, die Sterne zu zählen, allein unsere Milchstraße soll 100-300 Milliarden Sterne enthalten.
Vielleicht liefern folgende Bibelstellen ein paar Hinweise oder ergänzende Informationen:
- "Welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!" Römer 11,33
- "Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr. Sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken." Jesaja 55,8.9
- "Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Deshalb kann sich niemand damit entschuldigen, dass er von Gott nichts gewusst hat. Obwohl die Menschen Gott schon immer kannten, wollten sie ihn nicht anerkennen und ihm nicht danken. Statt dessen beschäftigten sie sich mit belanglosen Dingen und konnten schließlich in ihrer Unvernunft Gottes Willen nicht mehr erkennen." Römer 1,20-21
Bitte nicht aufhören! wir wollen mehr davon hören!
- Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr.-
Wo sehe ich die Grösse und Allmacht von Gott am besten - und bin davon am meisten begeistert?
- In den Bergen
- Am Meer
- In einer herrlichen Landschaft
Es gibt eine Menge Menschen, die sich nicht als klein und unbedeutend sehen. Die sich als "Gott" fühlen. Als Personen mit enormer Macht.
Auf der andere Seite, Jesus hat es gemäss Bibel selber gesagt, haben Menschen unglaubliche Fähigkeiten.
Rosi Gollmann ist dafür verantwortlich, dass 1.000.000 Menschen in Bangladesch eine Augenoperation bekommen haben. Für die meisten bedeutete das ein neues Leben zu beginnen.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Karlheinz Böhm, der "Kaiser" in den Sissi-Filmen, hat mit seiner Organisation Menschen für Menschen für 250 Millionen Euro für Projekte ausgeben können, die unzählige Frauen, Männer und Kinder vor dem Tod bewahrt hat. Die ihnen eine Schulbildung oder eine Arbeit ermöglichte.
https://www.youtube.com/watch?v=u6rR1RrctDE
Ron Hall konnte bis heute mit über 80 Millionen Dollar Obdachlosen helfen.
https://www.samekindofdifferentasmefoundation.org/
So gibt es noch viele weitere Persönlichkeiten, die zu unglaublichen Leistungen fähig sind.
Ich persönlich glaube nicht, dass Gott diese "unendlichen Weiten", das Universum, um uns herum geschaffen hat. Ich glaube, dass Gott selbst ein "Produkt" dieses Universums ist.
Nach meinem Verständnis ist das Universum absolut unendlich - auch in seinen Formen. Es braucht keinen Schöpfer, sondern ist die Grundlage allen Seins. Das schließt auch den Urknall nicht aus. Dieser wäre dann nicht der Beginn des Universums selbst gewesen, sondern der Beginn des Universums wie wir es kennen.
Gut möglich. Unser Universum als Blase in einem "kosmischen Schaum", in dem ständig Blasen entstehen und wieder zerploppen. ;-)
Aha oh, es schlägt Gravitationswellen hier. ein paar Theorien sind ja richtig interessant. Das Universum als "Mutter allen seins" - Theorie für Atheisten, daraus folgt zwangsläufig die berühmte Frage was war den nun zuerst das Huhn oder das Ei. jep. ich weiss dass alles seinen Platz haben muss sonst Fliegt die Erde runter! PS: ich schreibe gerne Fett. evt. hilft ne Brille!? ok, da weiss jemand wie gross das Universum ist. Nein, der Ausgangspukt meiner Frage hat den Ursprung schon im fundamentalen christlichen Glauben, selbstverständlich subatomare Teilchen alle gleich keine frage, Kohlenstoff, Atome Urknall alles klar! Ich meine, Ihr wisst schon... Am Anfang war das Wort! und das Wort war bei Gott...mmh sorry nein so: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde Und die Erde war wüst.... Und Gott sprach es werde Licht und es ward Licht! um dieses Universum geht es mir! :)
Wer sagt denn, daß all der Platz unnötig ist? Gravitation, Mechanik, Strahlung der Sonne, die Enflüsse der Sterne/Planeten etc. aufeinander...
Wenn nicht alles so wäre, wie es ist, würde unser Planet/Sonnensystem etc. nicht existieren. Schau Dir mal die Bedingungen auf dem Merkur bzw. der Venus an...
Da müsstest Du eher fragen, warum die Naturgesetze, die vom kleinsten subatomaren Teilchen bis zur Galaxis überall gleich sind, so sind, wie sie sind, und die letztendlich zum jetzigen Zustand des Universums (und auch unserer Existenz) geführt haben. Selbst ein Atom besteht zum allergrößten Teil aus Leere.
All Deine anderen Fragen beinhalten letztendlich die Ur-Fragen der Menschheit und dem Inhalt aller Mythen: Gibt es einen Gott / eine Schöpfende Kraft, und was ist der Sinn des Ganzen?
Die plausibelste (und schönste) Erklärung hierzu habe ich bisher in dem Buch "Gespräche mit Gott" von N. D. Walsh gelesen. Kurzform:
Anfangs war nur Gott, sonst nichts. Er/sie (menschliche Kategorien) war vollkommen, und wusste das. Er wollte sich aber erfahren. Und dies geht nur in einer Welt mit Bezügen, einer dualen Welt. Ergo erschuf er, aus sich selbst heraus, durch den Urknall das Universum. Alles was darin ist, kommt von Gott und ist Teil daraus, auch wir. Wir, als (unvollkommene) Teile desselben, machen Quasi die Erfahrungen für Gott, so daß er sich selbst erfährt.
Du kannst Wissen, was Wärme ist, Du kannst sie aber nur erfahren, wenn Du Kälte kennst. Das gleiche gilt für Licht/Dunkelheit, Güte/Bosheit, Liebe und Abwesenheit von Liebe...
Klingt nachvollziehbar, oder?
Meine Aussagen sind hier schon alles mögliche genannt worden, aber poetisch war noch nicht dabei. ;-)
Nun, wenn die Frage nach Gott für Dich schon beantwortet ist, dann hast Du ja zumindest in einem Punkt schon eine fundamentale Klarheit. Zu meinem Buchvorschlag: Man mag glauben oder nicht, ob "Gott" dem Autor seine vielerlei Fragen direkt in die Feder beantwortet hat, oder nicht. Es ist, wie ich finde, jedenfalls sehr erfrischend geschrieben und enthält sehr viele klugen Gedanken. Mir, der ich mich eher als Agnostiker sehe, hat es viel gegeben, und ich bin mir ziemlich sicher, daß Du auch Aussagen zu Deiner nächste Frage darin finden wirst.
Viel Erfolg bei Deiner Suche, gern geschehen!
"Die Ur-Fragen der Menschheit" -wie poetisch! Gibt es einen Gott? - Diese Frage stellt sich mir definitiv nicht!!! Dein Buchvorschlag nehme ich trotzdem an, eventuell finde ich dort einen Hinweis auf meine nächste Gut Frage: Ist Gott Gut oder Böse oder beides? Auf danke drücken behalte ich mir vor. hier sag ich es schon mal: merci