Warum sagt man Bombenwetter?

6 Antworten

Ursprünglich hat das einen sehr unschönen Grund, denn man sagte das im zweiten Weltkrieg, wenn das Wetter so sternenklar war, dass die Bomber bestmöglichen Erfolg bei Abschüssen hatten weil die Sicht so gut war. In dem Fall konnten die Bombenflugzeuge die meisten "Erfolge" verbuchen. Neumond und sternenklar, das war die beste Wetterkonstellation.

Das Wort hat sich in der Bedeutung gewandelt, heute meint man, dass das Wetter super ist, also einfach "Bombe". Man bezeichnet Sachen und Umstände, die toll sind mit "das ist einfach Bombe".

Das ist lebendige Sprache, die ist immer im Wandel, es bilden sich neue Worte und Wortbedeutungen, das ist ja auch mit der Jugendsprache so.

Es handelt sich dabei um eines der deutschen Wörter, die öffentliche Ächtung erfahren sollte, so wie z.B. auch: etwas bis zur Vergasung tun, da ist Polen offen u.ä.

Im wesentlichen stimmen die vorgenannten Antworten. Allerdings bezog sich "Bombenwetter" nur auf klare, wolkenlose Nächte mit guter Sicht. Am besten Neumond, der für Bomberpiloten viel vorteilhafter war, bei Vollmond bestand die Gefahr durch die FLAK abgeschossen zu werden. Selbst die britischen Piloten sprachen bei klaren Neumondnächten von "bombing weather". Mit der Sonne hatte es also ursprünglich gar nichts zu tun, denn die Allierten flogen erst ab Mitte 1944 Bombereinsätze auch am Tage, nachdem es fast keine deutsche Flugabwehr mehr gab. Selbst Dresden wurde im Februar 1944 noch nächtens zerstört. Klare Nächte (Vollmond hin, Neumond her) mit guter Sicht, wurden von beiden seiten mit Bombenwetter bezeichnet. Noch im Krieg entstand die sarkastische Bemerkung "...na, wieder Bombenwetter heute...", wenn es eine klare Nacht zu werden versprach. Was im Grunde eine Verhöhnung Görings war, der einst vollmundig behauptete: "Wenn auch nur ein feindliches Flugzeug unser Reichsgebiet überfliegt, will ich Meier heißen!" Wenn man Pech hatte, konnte es wegen solch einer Bemerkung schon mächtig Scherereien geben. Übrig geblieben ist die Verknüpfung: gutes Wetter = Bombenwetter. Wobei dann im Laufe der Zeit "Bombenwetter" ein umgangsprachliches Synonym für "gutes Wetter" wurde. Es bürgerten sich aber auch weitere Bomben-Verbindungen ein: "...das war ein Bombenspiel.." ect, wobei "Bomben-xxx" dann immer als ultimative Steigerung für gut, klasse etc. stand. Der Ursrung all dieser Bezeichnungen liegt jedoch im Bombenkrieg des 2. Weltkrieges.

Bei bestem Sonnenschein konnten die Bomberpiloten besser sehen. Zu Zeiten, da Bombenabwürfe auf Sicht gemacht wurden, ist klarer Sonnenschein ohne Wolken natürlich 'ideal', um sein Ziel zu treffen. BTW: Geniesse das Kaiserwetter ;) cu larX42 :)

Der Begriff Bombenwetter stammt aus der Zeit, als man um eine Stadt bombardieren zu können noch klare Sichtverhältnisse benötigte. Je besser die Sicht war - also klares sonniges Wetter - desto größer die Chance auch bei einem Bombereinsatz die gewünschten Ziele zu treffen.


rafi123  29.12.2009, 16:14

Kopiert von Tim Drescher

Quelle sollte man natürlich auch angeben, wenns nicht selbst geschrieben ist!

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