Aus dem FF etwas können: Woher kommt dieser Spruch?

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Die geläufigsten Erklärungen für diese Redewendung sind: ff. steht für „folgende Seiten“ (und nicht, wie oftmals anzutreffen, für „fortfolgende“): Wer etwas „aus dem Effeff“ (ff.) kann, beherrscht nach dieser Erklärung nicht nur einen Einzelaspekt, sondern auch alle folgenden „Seiten“ des Themas. Kaufleute bezeichnen seit dem 17. Jahrhundert feine Waren mit f (fino), ff steht dabei für sehr fein (finissimo). Analoges bedeutet FF bei Lebensmitteln. Wenn man also etwas aus dem Effeff beherrscht, kann man es sehr fein. Im Mittelalter wurden die Digesten/Pandekten (eine Sammlung von Textauszügen aus Juristenschriften) von römischen Juristen mit dem Zeichen ff abgekürzt. Hierbei handelt es sich möglicherweise um ein verballhorntes π (griech.: pi) von pandectae. Eine andere Auffassung ist der Ansicht, es handele sich um ein durchquertes D von Digesta. Die Digesten, die allein aus 50 Büchern bestehen, stellten eine sehr umfangreiche Sammlung der erwähnten Texte dar. Auch ihre Ordnungskriterien waren komplex. Aus ihnen zu lernen war schwierig. Für den Anfänger hatte Justinian deswegen neben den Digesten auch noch die sog. Institutionen erlassen. Sie bestanden aus nur vier Büchern geringen Umfangs und wiesen ein zwar sehr deutbares, jedoch bei erstem Zugriff einfacheres Ordnungssystem auf. Daher der Name. Denn kannte jemand Etwas aus dem ff ., so kannte er es aus den Digesten und nicht nur aus den Institutionen. Er war also Profi, nicht Anfänger. Der Begriff „aus dem Effeff“ kommt aus dem Lateinischen, und zwar „ex forma, ex functione“. Jemand beherrscht etwas aus dem Effeff, wenn er es nicht nur der Form nach beschreiben, sondern auch die Funktionsweise erklären kann.

Bekannt ist der Ausdruck "Etwas aus dem Effeff verstehen, beherrschen" als Synonym für "etwas gründlich können". Seine Abkürzung lautet ff. Die wahrscheinlichste Erklärung für die Herkunft ist, dass die Redewendung juristischen Ursprungs ist. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit kennzeichneten Juristen ihre Zitate aus den Pandekten (der Sammlung des alten Juristenrechts Corpus iuris civilis) mit ff. Eigentlich hätten die Pandektenzitate mit dem griechischen Buchstaben pi kenntlich gemacht werden müssen. Aber: Weil das "pi" oft unsauber geschrieben wurde, die senkrechten Striche also über den Querbalken des Buchstabens hinausgingen, sah es aus wie ff. Aufgrund dieses Missverständnisses wurde aus der großen Rechtssammlung immer mit ff zitiert. Je öfter ein Jurist ff in seine Texte einbaute, als desto gelehrter galt er. Etwas aus dem ff beherrschen bekam so die Bedeutung: etwas mit Gründlichkeit und Geschicklichkeit tun. Quelle: PM Magazin

Umgangssprachlich: etwas gut beherrschen: Effeff ist die Aussprache von ff, das aus der Kaufmannssprache stammen soll. Das einfache f soll "fein" (italienisch "fino"), das doppelte ff "sehr fein" (italienisch "finissimo") bedeuten. Quelle: Duden

Grimm meint im "Deutschen Wörterbuch": "...bezieht sich auf das Zeichen ff in der Musik für fortissimo und will sagen, etwas mit Nachdruck ausführen...".

Und ich habs von http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061104080302AAMV8N3

Aus dem Effeff können...heißt, eine Sache perfekt beherrschen: Die Wendung ist möglicherweise den Warenmanufakturen entlehnt, wo »f«, »ff« und »fff«: feine, feinere und feinste Waren bezeichnet. Karl Friedrich Wilhelm Wander (1803-79) meint im »Deutschen Sprichwörter-Lexikon« (1867), die Redensart sei juridischen Ursprungs: »Die alten Juristen citirten nämlich häufig das Corpus juris, von dem ein wichtiger Teil, die Pandekten, noch mit ff bezeichnet werden. Wer die Pandekten recht häufig citirte, galt für einen gelehrten Juristen. Je öfter nun die ff in seiner Schrift vorkamen, desto besser«. Andere wollen die Redensart von der italischen Amtssprache herleiten: Beamte sollen Bittschriften, die sie für genehmigungsfähig hielten, vorläufig mit »f« - »Fiat« (es geschehe) gekennzeichnet haben. Ging das Gesuch durch, vermerkte man »ff« - »Fiat, Fiat« (es werde sofort ausgeführt). Eine weitere Deutung: In Partituren steht »f« für »forte« (laut), »ff« für »Fortissimo« (sehr laut). Und noch eine: Das »ff« für das Corpus juris civilis versucht man aus einem kleinen griechischen Buchstaben »Π« (Pi, für 'Pandekten'), bei dem die senkrechten Striche nach oben verlängert wurden, oder aus einem durchgestrichenen »D« (für 'Digesten') zu erklären. Eine weitere Variante meint, das »Effeff« käme vom lateinischen »ex ef ef«, ausgeschrieben »e forma, e functione«, etwas »aus Form und Funktion« verstehen.

http://etymologie.tantalosz.de/index.php

Die Wendung stammt aus der Kaufmannssprache und gibt die Aussprache von "ff" (kaufmännisch = sehr fein; "f" = fein) wieder.