Warum PS/2 Anschlüsse noch auf Aktuellen Mainboards?

5 Antworten

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Also Warum werden diese Anschlüssen noch verbaut?

Natürlich um noch vorhandene PS/2-Peripheriegeräte anschliessen zu können.

Es müssen noch viele PS/2-Geräte im Benutzung sein, sonst würden die Mainboard-Hersteller das nicht mehr machen. Ein Kostenfaktor dürfte es aber kaum sein, das dürften einige Cent sein.

Um Reaktionszeiten geht es nicht, da werden i.d.R. Tastaturen und Mäuse angeschlossen.

Wie auch immer, es schadet nichts, manchmal ist es nützlich - und Du hattest ein paar Tage keine Langeweile, weil Du Dich mit dieser Frage beschäftig hast ;-)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Erfahrung als IT-Systemtechniker

MrCommandBlock 
Beitragsersteller
 26.08.2019, 15:36
Um Reaktionszeiten geht es nicht, da werden i.d.R. Tastaturen und Mäuse angeschlossen.

Habe gehört bei Gamern schon... xD

funcky49  26.08.2019, 16:23
@MrCommandBlock

Gamer-Mäuse gibt es nicht mit PS/2-Stecker, Du hast doch trotzdem noch USB...

Viele wollen (so wie ich) auf Win 7 zurückkehren. Win 7 unterstützt aber nicht -von Haus aus- die USB3.0-Ports moderner Mainboards. Man hat beim Setup von W7 also erst mal keine funktionierende Maus und Tastatur zur Verfügung.

Steckt man aber PS/2-Geräte an, kann man den Installationsprozess durchziehen, da damit Maus /Tast. jetzt verfügbar sind. PS/2 arbeitet nicht mit Treibern, sondern per Interrupts, die CPU/Mainboard IMMER zur Verfügung stellen. Auch XP oder Win98 könnte man sich so auf modernen Boards installieren

Die USB-Treiber dazu kann man später nachinstallieren um z. b. außer den PS/2-lern auch moderne USB-Tast/Maus zu verwenden. Jetzt muss man noch schauen, ob alles andere auch funktioniert und ggf. witere Treiber nachinstallieren um auch Grafikkarte (geht aber auch so schon) und andere Sachen wie Soundkarte, Lan-Adapter, etc. OPTIMAL zu betreiben.

Ich möchte zu W7 zurück, weil das aufgrund spezieller Software (die MS auf W10 blockiert) um den Faktor 100 schneller ist. Egal auf welcher Plattform.

Ich komme vielleicht etwas spät, aber eventuell bin ich doch nach nützlich.

Denn es gibt einige bzw. genug gute Gründe PS2 dem USB vorzuziehen.

Das wären z.B.:

Meistens kein Treiber notwendig, also selten bzw. Verwendung von Universaltreiber

Arbeitet im Interrupt-Betrieb, kein Polling wie beim USB, meldet sich also selbstständig wenn Daten vorliegen

Eingegebene Daten werden im Tastaturpuffer gespeichert bis die CPU "Zeit hat" und die Daten einliest

Keine Begrenzung wie viele Tasten maximal gleichzeitig gedrückt werden können (beim USB sind es max. 8)

Die Steuerung und Verwaltung übernimmt meistens das BIOS (hängt vom Motherboard ab und ob ein BIOS vorhanden ist

Der einfachste Grund von allen: Man hat mehr USB-Ports für andere Geräte frei die nicht via PS2 angeschlossen werden können

Schutz vor Datenabfluss

Geringe Komplexität

Peripherie (i.d.F. Tastatur und Maus) erkennt ob es sich "lohnt" Daten zu senden, da der Rechner durch Ziehen der Taktleitung auf "low" mitteilen kann dass er gerade beschäftig ist und gerade "keine Zeit hat"

PS2 bietet bidirektionale Kommunikation; es können also auch Daten vom Rechner zur Tastatur oder Maus gesendet werden; bspw. während des POST

PS2 sendet nur Daten wenn der Rechner mitteilt dass er "zuhört" und auch nur beim Runterdrücken und Loslassen der (Maus-) Taste(n) bzw. beim Bewegen und Loslassen der Maus, USB sendet immer: solange eine oder mehrere Tasten gedrückt sind oder die Maus bewegt wird, ob der Rechner bzw. die CPU "zuhört" oder nicht

Und vor allem: USB wird im Rechner sowieso auf PS2 geroutet

[...]

Für Erläuterungen, mehr Gründe oder anderes die Kommentarfunktion verwenden oder PN schreiben :)

LG hocketiger

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

MrCommandBlock 
Beitragsersteller
 19.08.2021, 11:28

Ja ist schon ein bisschen her, bin selbst auch ein bisschen tiefer in der Materie:

Meistens kein Treiber notwendig, also selten bzw. Verwendung von Universaltreiber

Ich habe bei einer USB-Tastatur noch nie treiber benötigt, also auch Universaltreiber

Arbeitet im Interrupt-Betrieb, kein Polling wie beim USB, meldet sich also selbstständig wenn Daten vorliegen

Das ist richtig, die Frage ist ob es etwas bringt. Soweit es mir bekannt ist, bietet das Polling keinen Unterschied zum Selbstständigen Melden: https://www.youtube.com/watch?v=wdgULBpRoXk

Keine Begrenzung wie viele Tasten maximal gleichzeitig gedrückt werden können (beim USB sind es max. 8)

Es gibt Tastaturen mit hohem NKRO, welche dann auch "keine Begrenzung" haben.

Die Steuerung und Verwaltung übernimmt meistens das BIOS (hängt vom Motherboard ab und ob ein BIOS vorhanden ist

Es gibt Computer ohne BIOS? Das wäre mir neu, wie bootet dann der Rechner?

Der einfachste Grund von allen: Man hat mehr USB-Ports für andere Geräte frei die nicht via PS2 angeschlossen werden können

Das stimmt, nur ich kenne kaum eine Person, welche noch PS2 Peripherie besitzt.

Schutz vor Datenabfluss

meinst du im Sinne von, das sich eine Tastatur z.B. als Datenträger etc ausgeben könnte über USB?

PS2 bietet bidirektionale Kommunikation; es können also auch Daten vom Rechner zur Tastatur oder Maus gesendet werden; bspw. während des POST

USB kann auch Daten Senden ;)

Naja wie dem auch sei, die meisten "gründe" betreffen nicht mal den Endverbraucher...

hocketiger  19.08.2021, 23:46
@MrCommandBlock

Der "Nachteil" des Polling gegenüber zum Interrupt ist dass die CPU in regelmäßigen Abständen nachfragen muss, ob Daten vorliegen. Dadurch wird sie zusätzlich belastet. Bei Interrupt-Betrieb fällt das weg.

Einige Rechner haben kein BIOS mehr, sondern ein UEFI. Dies bietet zum Beispiel Mausunterstützung und eine multilinguale Nutzeroberfläche. Ich persönlich bevorzuge aber das BIOS.

Zum Datenabfluss:

Gemeint ist damit, dass PS2 quasi sicherstellt dass die gesendeten Daten auch da ankommen wo sie hin sollen. Gesendet wird ein Startbit - Nutzdaten - Stoppbit.

Zur Bestätigung dass alle Daten korrekt empfangen wurden, legt der Rechner die Taktleitung auf low (also niedriges Potential), bis er mit der Verarbeitung fertig ist. Und eben darauf "achtet" die Peripherie. USB wiederum macht das nicht.

Bidirektional

Gemeint ist damit dass der Rechner der Peripherie mitteilt (durch ziehen der Taktleitung auf low) dass die Daten erfolgreich empfangen wurden und gerade verarbeitet werden. Die Tastatur "weiß" also dass es sinnlos ist, Daten zu senden, so lange die Taktleitung auf low liegt, da der Rechner sowieso nicht "zuhört". Gleiches gilt umgekehrt wenn Daten an die Peripherie gesendet werden. Bspw. bei Grafiktablets...

Und doch, es betrifft den Endverbraucher auch heute noch, denn:

Jeder der ein z.B. Laptop verwendet, nutzt unweigerlich PS2: Die interne Tastatur und das Touchpad sind über PS2 ans System angebunden. :)

Nur machen sich halt die wenigsten Gedanken, beispielsweise ums Protokoll...

Also finde die mega unnötig. Haben ausgedient. Dafür könnte man lieber einen USB mehr oder sonst was einbauen...

Weiß nicht wie es bei Mäusen ist, aber viele Tastaturen haben noch PS/2