Warum PS/2 Anschlüsse noch auf Aktuellen Mainboards?
Hey, ich stell mir jetzt schon zum dritten mal die Frage und finde über Googel keine richtige Antwort.
Ist nicht so als ob mich der Port Stört, aber warum wird dieser verbaut? Gerade aktuelle Mainboards haben alle noch die zwei Anschlüsse bzw einen Kombi-Port.
Wird das zur Liebe der Kompatibilität gemacht oder hat das noch nen anderen Grund? Jedes aktuelle BIOS unterstützt USB und PS2 Geräte sind auch nicht mehr überall zu finden.
Die Reaktionszeit soll ja besser sein, aber benutzen tut man es trotzdem nicht. Also Warum werden diese Anschlüssen noch verbaut? Das ist doch nur ein Kostenfaktor oder nicht?
5 Antworten
Also Warum werden diese Anschlüssen noch verbaut?
Natürlich um noch vorhandene PS/2-Peripheriegeräte anschliessen zu können.
Es müssen noch viele PS/2-Geräte im Benutzung sein, sonst würden die Mainboard-Hersteller das nicht mehr machen. Ein Kostenfaktor dürfte es aber kaum sein, das dürften einige Cent sein.
Um Reaktionszeiten geht es nicht, da werden i.d.R. Tastaturen und Mäuse angeschlossen.
Wie auch immer, es schadet nichts, manchmal ist es nützlich - und Du hattest ein paar Tage keine Langeweile, weil Du Dich mit dieser Frage beschäftig hast ;-)
Gamer-Mäuse gibt es nicht mit PS/2-Stecker, Du hast doch trotzdem noch USB...
Viele wollen (so wie ich) auf Win 7 zurückkehren. Win 7 unterstützt aber nicht -von Haus aus- die USB3.0-Ports moderner Mainboards. Man hat beim Setup von W7 also erst mal keine funktionierende Maus und Tastatur zur Verfügung.
Steckt man aber PS/2-Geräte an, kann man den Installationsprozess durchziehen, da damit Maus /Tast. jetzt verfügbar sind. PS/2 arbeitet nicht mit Treibern, sondern per Interrupts, die CPU/Mainboard IMMER zur Verfügung stellen. Auch XP oder Win98 könnte man sich so auf modernen Boards installieren
Die USB-Treiber dazu kann man später nachinstallieren um z. b. außer den PS/2-lern auch moderne USB-Tast/Maus zu verwenden. Jetzt muss man noch schauen, ob alles andere auch funktioniert und ggf. witere Treiber nachinstallieren um auch Grafikkarte (geht aber auch so schon) und andere Sachen wie Soundkarte, Lan-Adapter, etc. OPTIMAL zu betreiben.
Ich möchte zu W7 zurück, weil das aufgrund spezieller Software (die MS auf W10 blockiert) um den Faktor 100 schneller ist. Egal auf welcher Plattform.
Ich komme vielleicht etwas spät, aber eventuell bin ich doch nach nützlich.
Denn es gibt einige bzw. genug gute Gründe PS2 dem USB vorzuziehen.
Das wären z.B.:
Meistens kein Treiber notwendig, also selten bzw. Verwendung von Universaltreiber
Arbeitet im Interrupt-Betrieb, kein Polling wie beim USB, meldet sich also selbstständig wenn Daten vorliegen
Eingegebene Daten werden im Tastaturpuffer gespeichert bis die CPU "Zeit hat" und die Daten einliest
Keine Begrenzung wie viele Tasten maximal gleichzeitig gedrückt werden können (beim USB sind es max. 8)
Die Steuerung und Verwaltung übernimmt meistens das BIOS (hängt vom Motherboard ab und ob ein BIOS vorhanden ist
Der einfachste Grund von allen: Man hat mehr USB-Ports für andere Geräte frei die nicht via PS2 angeschlossen werden können
Schutz vor Datenabfluss
Geringe Komplexität
Peripherie (i.d.F. Tastatur und Maus) erkennt ob es sich "lohnt" Daten zu senden, da der Rechner durch Ziehen der Taktleitung auf "low" mitteilen kann dass er gerade beschäftig ist und gerade "keine Zeit hat"
PS2 bietet bidirektionale Kommunikation; es können also auch Daten vom Rechner zur Tastatur oder Maus gesendet werden; bspw. während des POST
PS2 sendet nur Daten wenn der Rechner mitteilt dass er "zuhört" und auch nur beim Runterdrücken und Loslassen der (Maus-) Taste(n) bzw. beim Bewegen und Loslassen der Maus, USB sendet immer: solange eine oder mehrere Tasten gedrückt sind oder die Maus bewegt wird, ob der Rechner bzw. die CPU "zuhört" oder nicht
Und vor allem: USB wird im Rechner sowieso auf PS2 geroutet
[...]
Für Erläuterungen, mehr Gründe oder anderes die Kommentarfunktion verwenden oder PN schreiben :)
LG hocketiger
Ja ist schon ein bisschen her, bin selbst auch ein bisschen tiefer in der Materie:
Meistens kein Treiber notwendig, also selten bzw. Verwendung von Universaltreiber
Ich habe bei einer USB-Tastatur noch nie treiber benötigt, also auch Universaltreiber
Arbeitet im Interrupt-Betrieb, kein Polling wie beim USB, meldet sich also selbstständig wenn Daten vorliegen
Das ist richtig, die Frage ist ob es etwas bringt. Soweit es mir bekannt ist, bietet das Polling keinen Unterschied zum Selbstständigen Melden: https://www.youtube.com/watch?v=wdgULBpRoXk
Keine Begrenzung wie viele Tasten maximal gleichzeitig gedrückt werden können (beim USB sind es max. 8)
Es gibt Tastaturen mit hohem NKRO, welche dann auch "keine Begrenzung" haben.
Die Steuerung und Verwaltung übernimmt meistens das BIOS (hängt vom Motherboard ab und ob ein BIOS vorhanden ist
Es gibt Computer ohne BIOS? Das wäre mir neu, wie bootet dann der Rechner?
Der einfachste Grund von allen: Man hat mehr USB-Ports für andere Geräte frei die nicht via PS2 angeschlossen werden können
Das stimmt, nur ich kenne kaum eine Person, welche noch PS2 Peripherie besitzt.
Schutz vor Datenabfluss
meinst du im Sinne von, das sich eine Tastatur z.B. als Datenträger etc ausgeben könnte über USB?
PS2 bietet bidirektionale Kommunikation; es können also auch Daten vom Rechner zur Tastatur oder Maus gesendet werden; bspw. während des POST
USB kann auch Daten Senden ;)
Naja wie dem auch sei, die meisten "gründe" betreffen nicht mal den Endverbraucher...
Der "Nachteil" des Polling gegenüber zum Interrupt ist dass die CPU in regelmäßigen Abständen nachfragen muss, ob Daten vorliegen. Dadurch wird sie zusätzlich belastet. Bei Interrupt-Betrieb fällt das weg.
Einige Rechner haben kein BIOS mehr, sondern ein UEFI. Dies bietet zum Beispiel Mausunterstützung und eine multilinguale Nutzeroberfläche. Ich persönlich bevorzuge aber das BIOS.
Zum Datenabfluss:
Gemeint ist damit, dass PS2 quasi sicherstellt dass die gesendeten Daten auch da ankommen wo sie hin sollen. Gesendet wird ein Startbit - Nutzdaten - Stoppbit.
Zur Bestätigung dass alle Daten korrekt empfangen wurden, legt der Rechner die Taktleitung auf low (also niedriges Potential), bis er mit der Verarbeitung fertig ist. Und eben darauf "achtet" die Peripherie. USB wiederum macht das nicht.
Bidirektional
Gemeint ist damit dass der Rechner der Peripherie mitteilt (durch ziehen der Taktleitung auf low) dass die Daten erfolgreich empfangen wurden und gerade verarbeitet werden. Die Tastatur "weiß" also dass es sinnlos ist, Daten zu senden, so lange die Taktleitung auf low liegt, da der Rechner sowieso nicht "zuhört". Gleiches gilt umgekehrt wenn Daten an die Peripherie gesendet werden. Bspw. bei Grafiktablets...
Und doch, es betrifft den Endverbraucher auch heute noch, denn:
Jeder der ein z.B. Laptop verwendet, nutzt unweigerlich PS2: Die interne Tastatur und das Touchpad sind über PS2 ans System angebunden. :)
Nur machen sich halt die wenigsten Gedanken, beispielsweise ums Protokoll...
Also finde die mega unnötig. Haben ausgedient. Dafür könnte man lieber einen USB mehr oder sonst was einbauen...
Weiß nicht wie es bei Mäusen ist, aber viele Tastaturen haben noch PS/2
Habe gehört bei Gamern schon... xD