Warum läuft immer Benzin ins Öl bei Suzuki 600 Bandit
Moin Moin, also mein Problem. Habe mir eine 600er Bandit gekauft, welche 7 Jahre in der Garage stand und erst knapp 3000 Kilometer gelaufen hat. Da sie solange stand und der Benzinhahn auf fluten stand, war eine Generalreinigung nötig. Es waren ca. 18 Liter Benzin (laut Werkstatt) im kompletten Motorraum. Es wurde alles gereinigt einschließlich Vergaser. Kosten im März 2014 600 €. Bin dann ca 200 Kilometer gefahren. Dann stand die Bandit wieder 2 Monate in der Garage . Als ich wieder fahren wollte, war unter der Bandit ein großer Fleck, Benzin oder Benzin mit Öl??? Keine Ahnung. Also wieder in die Werkstatt. das gleiche Spiel wieder. Benzin ins Öl gelaufen und alles versaut. Wieder in die Werkstatt. Angeblich Tank unter Druck gesetzt, alles OK. Vergaser geprüft und Schwimmernadel und Schwimmernadelventile neu sowie Dichtung Schwimmerkammer. Angeblich ausgiebige Probefahrt gemacht und alles OK. ich sollte das Ölschauglas beobachten ob alles ok sein und es dürfe nicht über eine bestimmte Markierung voll sein, da sonst wieder das gleiche wär. Motorrad abgeholt wieder knapp 400 € bezahlt und nach Hause gefahren. 8 Kilometer!! 2 Tage später wollte ich wieder eine Runde drehen und schaute vorher aufs Schauglas. Weit über der Markierung. !!!????
Anruf in der Werkstatt, nicht fahren da sonst wieder alles von vorne los geht. Auf Frage warum es denn nun wieder sei , kam die Antwort: Sind wohl die Kolbenringe kaputt. Eventuell auch durch verdünnten Lauf die Kolben!!!!! Kann das wirklich sein, oder eventuell doch
1 Antwort
die frage ist doch, wieso läuft das zeug aus dem tank und durch die vergaser. im prinzip sehe ich 2 ansatzpunkte:
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benzinhahn schliesst nicht. entweder steht er auf der falschen stellung (pri) oder auf on schaltet die unterdruckmembran nicht meh ab wenn der motor aus ist.
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vergaser, dort speziell die schwimmer in den schwimmerkammern und deren ventile. damit überhaupt sprit in den motor laufen kann, müssen die vergaser überlaufen. das kann nur passieren wenn die schwimmerkammerventile nicht mehr schliessen. kann z.b. daran liegen, dass die schwimmer nicht mehr richtig aufschwimmen oder aber, dass die ventile verdreckt oder beschädigt sind und nicht mehr schliessen.
wieso die brühe jedoch dann so gern in den motor läuft, müsste sozusagen bauartbedingt sein. der sprit läuft dann vielleicht zuerst in den luftfilter. der wiederum besitzt einen belüftungsschlauch, der mit dem motor verbunden ist, so dass dann darüber der sprit in den motor läuft. ACHTUNG: das war jetzt reine spekulation von mir, aber irgendein komischer kreislauf müsste da, imo, entstehen.
ob die kolbenringe in ordnung sind, kannst du leicht durch abdrücken überprüfen. wenn ventile oder kolbenringe defekt sind, geht die kompression an dem entsprechenden zylinder verloren, bzw. ist zu niedrig.
erste verdächtige bleiben die schwimmerkammern und dort die schwimmer und deren ventile.
annokrat
ok, dann sind das die wege, über die der sprit in den motor gelangen kann, sowohl bei defektem bezinhahn, als auch bei problemen mit den schwimmern.
ich hatte bei den vergasern nen denkfehler, weil ich nur eine anordnung im kopf hatte, bei der der luftfilter so tief liegt, dass dort die brühe rein lief... aber natürlich läuft sie auch und wahrscheinlich ziemlich gleichzeitig über den ansaugweg in den motor. dieser luftfilter hatte auch 2 schläuche am tiefsten punkt. wobei ich nicht mehr weiss wo die genau endeten.
annokrat
Im Prinzip liegst du da ganz richtig, aber:
Nö, der Lüftungsschlauch mündet oben in die Airbox. die müßte komplett voll laufen damit da was zurück fließen kann. Da die aber überall Löcher hat geht das nicht. Da würde auch fast ein ganzer Tank rein passen.
Wenn der Vergaser überläuft, suppt der Sprit direkt den Ansauger runter in den Zylinder und mogelt sich dann an den Kolbenringen vorbei ins Kurbelgehäuse wo er sich mit dem Öl vermischt.
Das stimmt nicht.
Ich hatte mal (ebenfalls bei einer Suzuki) den kuriosen Fall, daß die Metalmembran die den Benzinhahn öffnet einen Riss hatte und der Sprit direkt durch den Unterdruckschlauch in den Ansauger gelaufen ist. Der Vergaser war völlig in Ordnung, aber unter dem Mopped stand wenigen Sekunden nach dem Motorstart eine Spritpfütze und der Zylinder auf dem der Unterdruckschlauch angeschlossen war viel aus (Kerze nass) .