Warum kann Kommunismus funktionieren?


11.02.2022, 16:20

Falls jemand im Namen des Sozialismus oder (sozialistischen) Anarchismen sprechen möchte kann der das auch tun.

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin zwar kein Kommunist, aber man geht vom Besten im Menschen aus, dass wenn jeder in diesen guten Bedingungen wäre, auch jeder sich entsprechend gut Verhalten würde.


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 16:14

Und das ist der Grund warum das Funktionieren soll?

Siuto  11.02.2022, 16:22
@NeonSchaf

das ist wie wenn du jemanden fragst warum Schwerkraft funktionieren soll, es funktioniert halt einfach oder nicht.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 16:25
@Siuto

Naja, wenn jeder sagt: "kommunismus funktioniert einfach" "Kapitalismus funktioniert einfach" "Faschismus funktioniert einfach". Dann wäre das schon toll wenn mehr als "Es ist Gottes Wille das unser wahres System, die Menschheit erlangt; jeder fremde soll Buße tun" kommt, denn wenigstens ein "durch die Gerechte verteilung von Produktionsmittel... [bla bla]" wäre da schon besser.

Siuto  11.02.2022, 16:37
@NeonSchaf

Stimmt, aber du kannst das recht einfach herausfinden, einfach recherchieren wie diese Systeme aufgebaut sind und schon hast du einen groben einblick.

Du kannst gerne alles bei mir Fragen.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 16:53
@Siuto

Vom Besten im Menschen auszugehen macht ja keinen Sinn, dann hätte ja es den Kommunismus nie gedacht gebraucht, denn der Kapitalismus, der ja wegen den Unternehmern schlecht sei, würde ja dann super funktionieren; deshalb kann man nicht einfach sagen, dass die Menschen vernünftig sind, dann wären sie es ja schon voher gewesen, Warum sollte das System denn die 100% Vernunft des Menschen an oder abgeben.

Siuto  11.02.2022, 17:38
@NeonSchaf

"denn der Kapitalismus, der ja wegen den Unternehmern schlecht sei, würde ja dann super funktionieren;"
im Kapitalismus wird es noch mal extra antrainiert, Unternehmen die nicht Egoistisch sind schlagen automatisch fehl.

"Warum sollte das System denn die 100% Vernunft des Menschen an oder abgeben."

-> "wenn jeder in diesen guten Bedingungen wäre, auch jeder sich entsprechend gut Verhalten würde.", man möchte sich ja nicht schlecht verhalten, da sonst der gute Lifestyle verschwinden würde.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 17:43
@Siuto
man möchte sich ja nicht schlecht verhalten, da sonst der gute Lifestyle verschwinden würde.

Ja und wie ist das mit dem "im Kapitalismus wird es noch mal extra antrainiert, Unternehmen die nicht Egoistisch sind schlagen automatisch fehl." entstanden, wenn doch die Menschen so Vernünftig sind, ihren Lifestyle nicht zu versauen, ich glaub ja schon an das Gute im Menschen, aber nicht an die Perfektion in Moral.

Siuto  11.02.2022, 17:51
@NeonSchaf

"wenn doch die Menschen so Vernünftig sind, ihren Lifestyle nicht zu versauen,"
Im Kapitalismus gibt es immer etwas größeres, man will nicht versauen das zu erreichen da man sonst den rest auch verliert.
Das heißt die Menschen werden quasi dazu gezwungen das zu tun.

Klar, ich glaube selbst nicht das so etwas existieren kann und auch nicht das es erstrebenswert ist, wenn du aber an etwas glaubst werden dich dir die Kontroversitäten ausgleichen, das sage ich dir weil es mir selbst so widerfahren ist.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 17:57
@Siuto
Im Kapitalismus gibt es immer etwas größeres, man will nicht versauen das zu erreichen da man sonst den rest auch verliert.Das heißt die Menschen werden quasi dazu gezwungen das zu tun.

Klar gezwungen ist doof (und ich bezweifle das man wirklich gezwungen wird). Doch wenn man dazu gezwungen ist kein Ausbeuterisches System zu folgen (angenommen Kapitalismus wäre Ausbeuterisch) warum wird das dann plötzlich Ausbeuterisch.

Siuto  11.02.2022, 17:58
@NeonSchaf

verstehe ich nicht ganz um ehrlich zu sein.
Wenn man keinem Ausbeuterischem System folgt, warum sollte das Ausbeuterisch sein?

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 18:01
@Siuto

Nun Oben Sagtest (warscheinlich rezittiertest) du Kommunismus funktioniere weil Menschen gut sind, nun warum Kommunismus, wenn Kapitalismus dann auch gut war weil die Menschen ja ausgebeutet hätten, die sind ja aber gut, also hätten sie das ja eigenltich nicht. Nun kam ein Doch zurück "weil sie dazu gezwungen werden", ja dann wären sie ja nur dazu gezwungen Gut zu sein. (klar Zwingen ist doof, aber sie wären halb immer schon Gut gewesen.)

Siuto  11.02.2022, 18:06
@NeonSchaf

Im Kapitalismus gibt es aber nicht jedem Gut, weshalb auch nicht jeder Gut wäre, anders als es im Kommunismus sein solle.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 18:08
@Siuto

Heißt reiche Menschen haben die Gute Moral vorstellung und Arme nicht, Normaler Weise hör ich von Antikapitalistischer Richtung immer das Gegenteilige Vorurteil.

Siuto  11.02.2022, 18:11
@NeonSchaf

Du weißt ja nicht wie die Reichen Kinder aufgewachsen sind,

Denkst du sie sind gut Aufgewachsen wenn ihre Eltern sie komplett vernachlässigt haben, ignoriert, nie für sie da waren und ihnen alles gegeben haben was sie wollten?
So bilden sich Narzissten, Leute die denken sie verdienen alles, welche aber gleichzeitig nach Aufmerksamkeit streben. Nur so als Beispiel.

Dazu sehen Reiche Menschen ihren Erfolg mehr in Talent, anders als ärmere Leute, die es eher in Glück sahen. Alleine das sie so Überreich sind kann also ihre Moralvorstellungen täuschen.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 18:41
@Siuto

Okay das schwingt jetzt um.

Denkst du sie sind gut Aufgewachsen wenn ihre Eltern sie komplett vernachlässigt haben, ignoriert, nie für sie da waren und ihnen alles gegeben haben was sie wollten?
So bilden sich Narzissten, Leute die denken sie verdienen alles, welche aber gleichzeitig nach Aufmerksamkeit streben. Nur so als Beispiel.

Ich hoffe es bleibt beim Beispiel, das ist kein Regelfall, und kann auch bei Armen und Reichen (und der Mittelklasse) Auftreten

Dazu sehen Reiche Menschen ihren Erfolg mehr in Talent, anders als ärmere Leute, die es eher in Glück sahen. Alleine das sie so Überreich sind kann also ihre Moralvorstellungen täuschen.

Nein Reiche Menschen sehen ihren Erfolg in ihrer Arbeit, eigentlich meist nicht im Talen, und ärmere Menschen beruhen ihren Erfolg tatsächlich gerne mal auf Glück.

.

Es gibt einen Unterschied zwischen, Arm und Pleite- Reich und Vielgeldhabend!

Ich glaube das beim Erfolg auch die inneren Werte ein sehr großes Gewicht haben

Siuto  11.02.2022, 18:58
@NeonSchaf

"das ist kein Regelfall, und kann auch bei Armen und Reichen (und der Mittelklasse) Auftreten" Natürlich. Etwas anders habe ich nie behauptet.

"Nein Reiche Menschen sehen ihren Erfolg in ihrer Arbeit"
Stimmt, schuldige, da habe ich etwas verwechselt*

"und ärmere Menschen beruhen ihren Erfolg tatsächlich gerne mal auf Glück."
Da gab es ein Experiment, als man Monopoly Gespielt hat und ein Spieler am Anfang einen unfairen Vorteil bekam, hat der mit dem Vorteil mehr über Taktik und so Zeug gesprochen, statt seinen Startvorteil, während die armen Spieler es eher auf Glück basiert haben.

"Ich glaube das beim Erfolg auch die inneren Werte ein sehr großes Gewicht haben"
und?

Siuto  11.02.2022, 19:02
@NeonSchaf

ich glaube wir haben alles aufgelöst?
Du hast verstanden warum man so denken kann?

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 19:04
@Siuto

Ja wie man so denken aufjedenfall, warum man aber denkt das das dann funktioniert," weil Menschen sind gut, und dann doch nicht, und das ist ja kein Richtiger Kommunismus" wird wohl immer ein Mysterium bleiben.

Siuto  11.02.2022, 19:07
@NeonSchaf

Ich hab's verstanden, wahrscheinlich weil ich mal selbst für kurze Zeit für diese Ideologie fasziniert war.

Es ist aber auch nicht wichtig zu begreifen, man muss einfach nur verstehen das es andere Auffassungen und Denkweisen gibt, welche in gewisser weise alle richtig sind.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 20:47
@Siuto

Ja ich will ja nicht die Welt auflösen, jeder sollte sein Traumsystem wenigstens Ansatzweise finden und am besten wäre es wenn auch länder in Zukunft eher nach Lebensstil ;und nicht Weil in dieser Epoche alle Neoliberal sind; bewertet werden

Kommunismus kann funktionieren, wenn in dieser Gruppe alle bereit sind einen solchen Weg zu gehen und ihren Teil dazu beizutragen. Je größer und anonymer die Gruppe wird, desto unwahrscheinlicher wird das allerdings.


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 16:15

Ja aber was für Gründe machen ihn denn möglich.

LtLTSmash  11.02.2022, 16:18
@NeonSchaf

Es gibt in diesem Sinne keine Gründe sondern Voraussetzungen. Und das eine größerer Gruppe von Menschen diese erfüllt ist ziemlich unwahrscheinlich.

Hoffe ich schreibe nicht zu spät.

So, ich bin post-linker Anarchist. Wie sowas funktionieren soll? Zusammenschlüsse von Menschen die dieselben Ziele haben (zum Beispiel Essen beschaffen), und lose, temporäre Netzwerke die sich auflösen sobald sie nicht mehr gebraucht werden. Hast du bei Hausbesetzungen, Waldbesetzungen und co.

(Sozialistische) Anarchismen haben schon funktioniert, so teils in prähistorischen Zeiten, als auch danach, unter Machno gab es was in der Ukraine, es gab eine ich glaube koreanische Provinz die Mal full on anarchistisch war, Katalonien während dem spanischen Bürgerkrieg 1936 war anarchistisch, bis sich die Anarchisten um die Faschisten unter Franco besser bekämpfen zu können mit den autoritären Kommunisten abgaben, die dann jedoch ihre Macht ausbauten und dann mit den Faschisten am Niedergang der Bewegung teilhatten, es gibt seit den 90ern in mexiko eine Provinz (Chiapas) die unter der Kontrolle von Anarchist*innen liegt (bis heute). Auch Projekte die sich nicht wirklich als anarchistisch definieren wie zum Beispiel Nachbarschaftshilfen (die ja oft denke ich Mal auf demokratischer Basis ablaufen) sind anarchistisch.

Ein libertärer Kommunismusansatz (kein autoritärer sozialistischer Staat als Zwischenphase) ist automatisch ein Anarchismus.

Und, weil ich gerade gelesen hatte dass du Ancap bist:

Dir ist schon klar dass sich Anarchismus (als antikapitalistische Bewegung) und Kapitalismus widersprechen, einfach deswegen weil Unternehmensstrukturen so gut wie immer autoritär sind, und der Anarchismus sich eben gegen genau solches richtet.

Und dir ist schon klar dass in einem "ungezügelten" Kapitalismus ohne Staat die Unternehmen selber Privatpolizei, -militär und -gesetze entwickeln würden und damit faktisch zu neuen, autoritären, faschistoiden Staaten würden?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Post-Linker Anti-Ziv Anarchist, lese mir gerne Wissen an.

NeonSchaf 
Beitragsersteller
 28.05.2022, 09:35

Was bedeutet denn post-links?

Ist das dann nicht einfach Normadentum?

Wie würde denn das Rechtsystem aussehen, wenn jemand einfach nicht mitmach zb.?

Dir ist schon klar dass sich Anarchismus (als antikapitalistische Bewegung) und Kapitalismus widersprechen, einfach deswegen weil Unternehmensstrukturen so gut wie immer autoritär sind, und der Anarchismus sich eben gegen genau solches richtet.

Unternehmenstrukturen sind nicht autoritär, solange sie keine Aggresive Gewalt anwenden. Ich kann deinen Punkt zum Teil tatsächlich verstehen, weil ich das schon oft gehört habe. Dir geht es warscheinlich vorallem um die Großkonzerne...

Das Unternehmen sich Macht aneignen ist aber eher ein Korporatistisches Motiv, denn man versucht durch den Staat sich einen Vorteil zu verschaffen; Was ziemlich traurig ist, wenn man Kapitalismus mit dem ökonomischen Teil des Faschismus versudellt.

Manchmal ist das schon Süß, wenn man als Anarchokapitalist jedes staatslose System tolerieren vermag, doch Anarchisten in ihren System den Anarchokapitalismus nicht dulden... Da hat ich letztens das gesehen, weils eben so treffend war.

Und dir ist schon klar dass in einem "ungezügelten" Kapitalismus ohne Staat die Unternehmen selber Privatpolizei, -militär und -gesetze entwickeln würden und damit faktisch zu neuen, autoritären, faschistoiden Staaten würden?

Warum denn "ungezügelten" in Anführungsstriche? Achso und Kapitalismus (in Reinform) kann es nur ohne Staat geben.

Beachten ist natürlich das nicht diegleichen Unternehmen mehrere Sachen machen müssten, das könnte auch neue; andere machen.

Das mit den Gesetzen ist etwas anders; Wir glauben an gleiche (negative) Menschrechte - die Gesetze müsste quasi wissentschaftlich bewiesen sein.

Außerdem gäbe es dann im Kapitalismus und damit auch im Rechtssystem eine freie Marktwirtschaft mit Konkurrenz.

Warte, was ist "faschistoid"? Zuviel Andreas Kemper?

Warum ist dann nicht auch schon unser Staat: "ein autoritärer, faschistoider Staaten"? Wenn er gleichzeitig Gesetze macht als auch diejenigen füttern die entscheiden wer Recht hat.

Anschaulich ist das daher, dass wenn man als Beispiel sich mal die Auto-Industrie anschaue: Dann stellt man fest das die Soviet-Union; die alles Staatlich Organisiert hatte, nichtmal vernünftige Autos bauen konnte - Ja auch nicht mal die Leute durffüttern konnte --- Warum sollte dann der Staat, der nichtmal seine Leute füttern kann, Gesetze und Schulsysteme machen, die doch viel Komplexer und Verantwortlicher als Autos und Essen sind.

Akaitori  28.05.2022, 17:18
@NeonSchaf

"Was bedeutet denn post-links?"

Dass das Kollektiv dem Individuum dient, und nicht umgekehrt. Hat seine Wurzel in Stirners Philosophie.

"Unternehmenstrukturen sind nicht autoritär, solange sie keine Aggresive Gewalt anwenden. Ich kann deinen Punkt zum Teil tatsächlich verstehen, weil ich das schon oft gehört habe. Dir geht es warscheinlich vorallem um die Großkonzerne..."

Was hat denn das mit "aggressiver Gewalt" zu tun? Zu diesem Absatz zwei Sachen. Unternehmen sind (fast immer) hierarchisch aufgebaut, du hast immer Leute die anderen befehlen was sie zu tun und zu lassen haben, wenn sie sie nicht fügen werden sie wegen irgendeinem Grund gefeuert. Zum Punkt mit dem Keine-Aggression-Prinzip, irgendiwe findet sich immer ein Vorwand zu sagen "Aber die anderen haben doch angefangen!" .

"Das Unternehmen sich Macht aneignen ist aber eher ein Korporatistisches Motiv, denn man versucht durch den Staat sich einen Vorteil zu verschaffen; Was ziemlich traurig ist, wenn man Kapitalismus mit dem ökonomischen Teil des Faschismus versudellt."

Sich durch den Staat einen Vorteil zu verschaffen ist allerdings nicht an einem zu starken Staat festzumachen, sondern an einem zu schwachen, korrumpierbaren. Und, gäbe es diesen Staat nicht mehr würde man sich einfach selbst privat Militär und Polizei anschaffen.

"Manchmal ist das schon Süß, wenn man als Anarchokapitalist jedes staatslose System tolerieren vermag, doch Anarchisten in ihren System den Anarchokapitalismus nicht dulden... Da hat ich letztens das gesehen, weils eben so treffend war."

Das ist ein Witz oder? Der Kapitalismus will immer mehr und mehr, neue Märkte werden erschlossen, Bodenschätze geplündert, die Umwelt zerstört. Lebt ein indigener Stamm im Regenwald und unter ihnen befindet sich Cobalt, dann hätte ein Unternehmen in einem anarchokapitalistischen System noch weniger Schwierigkeiten als heute die Menschen von dort zu vertreiben und den Wald abzufackeln. Und wegen non-aggression-Prinzip: "Hach wisst ihr noch, letztens gab's eine Manipulation in dem und dem Werk, welche die Indigenen dort zu verantworten haben. War also gerechtfertigt."

Warum Anarchist*innen Anarchokapitalismus nicht akzeptieren? Wegen oben genannten Gründen.

"Warum denn "ungezügelten" in Anführungsstriche? Achso und Kapitalismus (in Reinform) kann es nur ohne Staat geben."

Falsch. Der Kapitalismus benötigt staatliche Strukturen, damit Schulden eingetrieben und Menschen, die gegen (Eigentums-)Gesetze verstoßen, festgenommen werden können.

"Das mit den Gesetzen ist etwas anders; Wir glauben an gleiche (negative) Menschrechte - die Gesetze müsste quasi wissentschaftlich bewiesen sein."

Was ist das denn für Drisse? Gesetze können gar nicht wissenschaftlich bewiesen werden, sind sind menschliche Gedankenkonstrukte. Ein Mädchen tritt im Alter von 10 Jahren in die Pubertät ein, ist wissenschaftlich bewiesen. Willst du jetzt auf der Grundlage Gesetze erstellen, die den Geschlechtsverkehr mit 10-Jährigen erlauben?

Und, nur mal so nebenbei, wenn du Gesetze hast brauchst du auch eine Exekutive die sie durchsetzt. Schon wenn du Gesetze erstellst nutzt du staatliche Funktionen, und um sie dann durchzusetzen erst recht.

"Außerdem gäbe es dann im Kapitalismus und damit auch im Rechtssystem eine freie Marktwirtschaft mit Konkurrenz."

Dazu muss ich gar nichts mehr sagen. Im Rechtssystem eine freie Marktwirtschaft mit Konkurrenz? Damit ist doch schon bewiesen was ich vorhin gesagt hatte, ohne den jetzigen Staat entwickeln Unternehmen einfach eigene, private staatliche Strukturen hahaha.

"Warte, was ist "faschistoid"? Zuviel Andreas Kemper?"

Dadurch, dass du staatliche Strukturen hast bildest du schon einen Staat, mit dem Unternehmen dann quasi als seine Nation. Jedes Mitglied (und du musst dich jemandem anschließen bzw. deine Arbeitskraft verkaufen sonst verreckst du, weil ja schon alles privat ist) ist dazu verpflichtet loyal gegenüber seinem Unternehmen zu sein. In dem Unternehmen existieren hierarchische Strukturen, und die Besitzer bilden die Führungsrige. Das ist de facto ein faschistischer Staat.

"Warum ist dann nicht auch schon unser Staat: "ein autoritärer, faschistoider Staaten"? Wenn er gleichzeitig Gesetze macht als auch diejenigen füttern die entscheiden wer Recht hat."

Nein, unser Staat ist nicht faschistoid. Es besteht noch eine parlamentarische Demokratie, auf die allerdings die Lobby einen viel zu großen Einfluss einüben kann. Der Staat fördert keinerlei nationalistische Gruppen, wir haben nicht jeden Morgen Fahnenappell und auch keinen Führer.

"Anschaulich ist das daher, dass wenn man als Beispiel sich mal die Auto-Industrie anschaue: Dann stellt man fest das die Soviet-Union; die alles Staatlich Organisiert hatte, nichtmal vernünftige Autos bauen konnte - Ja auch nicht mal die Leute durffüttern konnte --- Warum sollte dann der Staat, der nichtmal seine Leute füttern kann, Gesetze und Schulsysteme machen, die doch viel Komplexer und Verantwortlicher als Autos und Essen sind."

Ich bin kein Vertreter der UDSSR.

Akaitori  28.05.2022, 17:32
@NeonSchaf

Ihr meint, man müsse Staaten abschaffen, damit der Kapitalismus sein wahres Gesicht zeigen kann (welches ihr euch utopisch vorstellt).

Hah, in Regionen wo Staaten schwach sind und quasi von den Unternehmen gekauft werden sieht man doch was passiert, Raubbau, Sklavenarbeit, Zerstörung.

Wie gesagt, ohne Staat schaffen sich Unternehmen eigene staatliche Strukturen mit Privatpolizei etc, und die können dann des Job übernehmen Repression auszuüben etc.

Und dann passiert genau dasselbe wie in diesen schwachen Staaten.

https://www.fr.de/politik/private-staedte-exklusiv-und-antidemokratisch-91274549.html

Kommunismus beschreibt eine klassenlose Gesellschaft, in der es keine Führung oder Regierung gibt, keine besseren oder schlechteren, keine klügeren oder dümmeren, reichere oder ärmere. sondern nur eine Gleichberechtigung aller. Das gab es noch nie, sondern nur den sogenannten Sozialismus. Einige strebten nach Macht, bekamen sie + reglementierten diejenigen, bei denen das nicht ausgeprägt war. Das ist in der Natur des Menschen begründet. Einige wollen mehr als andere + sich Vorteile verschaffen. Das merken die anderen + wollen es auch oder zumindest sich nichts vorschreiben lassen. Solange andere es besser haben, ist man nicht zufrieden mit dem, was man hat. So war es schon, als Menschen noch behaart waren. Wäre jeder mit dem zufrieden, was da ist, würde Kommunismus klappen. Solange es andere besser haben, nicht. Dafür reicht es schon, dass andere in besserem Wetter leben. Da würde ich dann auch lieber hin.


NeonSchaf 
Beitragsersteller
 11.02.2022, 16:13

Ja aber das erklärt nur Was Kommunismus ist, und das weiß ich. Trotzdem Danke

suedhoern  11.02.2022, 16:16
@NeonSchaf

Die Antwort ist: "Wenn jeder mit dem zufrieden ist, was er hat oder was da ist" Ich habe es nur eingeleitet. Nur der eine kurze Satz wären nicht verständlich genug gewesen.