Warum kann ich kein Geld ausgeben?
Hallo,
Ich bin 20 jahre alt und habe mir von 0 auf 30.000€ erspart, doch kann es einfach nicht ausgeben. Wenn auf meinem Konto eine runde Zahl steht darf ich auf keinen Fall weniger haben. Ich leiste mir sehr selten etwas und wenn dann nur Klamotten oä. Ich wollte mir zum Beispiel schon lange ein neues handy kaufen aber ich kanns einfach nicht. Ein auto wäre für mich finanziell also Horror. Obwohl ich mir das Geld hart erarbeitet habe kann ich mir einfach nie was gutes tun. Ich gebe mein Geld nur für andere (also für Geschenke) aus, da es mich sehr glücklich macht andere glücklich zu sehen. Ich fahre auch ab und zu in den urlaub aber kann es dann nicht genießen, weil mich das Gewissen zu sehr plagt.
Sparen ist gut, ja. Aber ich möchte andererseits auch was von meinem Geld haben. Mein freund und ich wollen in 1-2 jahren ein Haus bauen und ich weiß, dass mein ganzes Erspartes dafûr drauf geht. Es ist mein allergrößter Wunsch zu bauen und dafür gebe ich das Geld sogar gerne aus. Jedoch habe ich Angst danach nicht mehr meinen Gewohnten betrag auf dem Konto zu haben. Weiß jemand wie ich damit besser umgehen könnte?
Danke für alle Antworten
4 Antworten
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Hallo!
Wie jemand anderes hier es schon ein bisschen in seiner Antwort angedeutet hat, finde ich es würde dir helfen eine Art Kosten-Nutzen Analyse vor deinen Käufen durch zu führen.
Erst schaust du dir an was genau dir dieser Kauf nutzen würde - in welchem Maß er dich bereichern würde, und dann schaust du dir die Kosten an und überlegst ob diese den Nutzen übersteigen.
Ich habe seit circa 3 Jahren auch angefangen mein Geld zu sparen, und am Anfang war ws für mich gar kein Problem auszugeben. Als ich mit der Zeit realisiert habe, das mein Geld nicht infinit ist bin ich immer knausiger geworden. Habe es für ein ganzes Jahr fast kein einziges mal angerührt und mir immer gedacht, vielleicht kommt in der Zukunft noch was für was ich es dann wirklich brauche.
Aber lass mir dir sagen, was wirklich verschwenderisch ist ist diese Denkensweise. Ich finde auch vollkommen das man sein Geld nicht für alles ausgeben sollte was man gerade so begehrt. Aber was mir geholfen hat ist mir zu sagen: Im Endeffekt ist der Nutzen des Geldes es auszugeben. Für was, das ist dem Besitzer ganz selbst überlassen.
Eine minimalistische Lebensweise ein zu gehen in der man sein Geld nur dafür ausgibt was man wirklich gebrauchen kann ist total legitim, genauso wie eine in der man sich auch ab und zu mal etwas gönnt. Es ist die Art und Weise, wie man damit umgeht. Schuldgefühle nach einem potentiell unnötigen Kauf bringen einem doch auch nichts, sondern das man sich fest sagt: beim nächsten mal werde ich genauer auf die Kosten/Nutzen schauen. Schuldgefühle werden dich über die Zeit nur noch paranoider machen, Geld auszuegeben, was gar nicht sein muss.
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Hallo,
Vielen Dank für deine Antwort hat mir sehr geholfen. Zudem ich mir auch oft denke wozu arbeitet man denn? Um sich in der Freizeit ausleben zu können.
Mein Problem ist es, dass das geld für mich in dem Moment nicht materiell ist sondern „nur" eine Zahl, von der ich mich nicht trennen kann.
Danke für deine verständnisvolle Antwort :)
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Du hast eine etwas falsche Einstellung.
Beim Hausbau geht dein Geld nicht drauf. Im Gegenteil. Es wird Investiert.
Ein Handy ist keine Investition. Ein Haus schon.
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Ich stimme dir zu damit das sie eine eher verdrehte Ansicht dazu hat was ihr eigentliches Problem ist, aber ein Handy kann sehr wohl auch eine Investition sein. Je nach dem wie sehr es positiven Einfluss auf deinen Alltag haben kann, z.B wie viel nützlichen Gebrauch man für es im Alltag haben würde. Auch, wenn das alte Handy bereits nicht mehr so gut funktioniert und der Gebrauch erschwert ist ist ein neues Handy nützlich.
Ich glaube was ihr einfach helfen würde ist sich selber konkret zu fragen, in welcher Art und Weise würde es mir helfen, und brauche ich es?
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Hallo,
Danke für deine Antwort. Genau das ist mein Problem. Ich weiß nicht was die richtige Einstellung ist, da mir von allen seiten etwas anderes zugeredet wird. Aber wie gesagt, zögere ich kein bisschen mein geld fürs Haus auzugeben. Schließlich werde ich ein Leben lang darin Leben. Jedoch habe ich nur davor Angst wieder bei 0 anzufangen, da ich dann diese Sicherheit im Hinterkopf nicht spüre.
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Natürlich ist es beruhigend eine gewisse Summe Geld auf dem Konto zu haben. Aber ich finde deine Ansicht schon etwas extrem und ungesund. Mach dir doch einen Sparplan und plane feste Ausgaben für dich selbst ein. Dann ist es immernoch strukturiert
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wir haben im Moment Inflation. Das schlechteste was du da haben kannst ist Geld. Durch den Hausbau investierst du das Geld und es behält seinen Wert.