Warum kann eine geringe Lichtemission genauer als eine geringe Lichtabsorption gemessen werden?

2 Antworten

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Weil die Messung einer geringen Absorption auf die Differenz zweier großer Zahlen hinausläuft, und die Genauigkeit von Messungen in weiten Grenzen vom Meßwert abhängt.

Du hast vorher 100 lm und hinterher 99,9 lm, Dein gesuchter Wert von 0,1 lm Absorption ist also gerade mal ein Promille des Messsignals.

Häufig ist das Rauschen und die Ungenauigkeit einer Messanordnung größer als ein Promille, Dein Ergebnis kann dann nur lauten "ungefähr nichts".

Bei einer Emissionsmessung derselben 0,1 lm hast Du im abgedunkelten Raum vorher 0,001 lm ohne die Emission und 0,101 lm mit Emission.

Anschaulich: Stelle Dich in einen Raum, der von einer Lampe mit 100 W und einer weiteren mit 1 W erleuchtet wird. Jetzt schaltest Du - Simulation der Absorption - die 1-W-Lampe aus und versuchst zu erkennen, um wieviel der Raum dunkler wurde.

Hast Du dagegen einen verdunkelten Raum und schaltest die 1-W-Lampe ein (Emission), ist sehr genau zu erkennen / messen, um wieviel es heller wurde.


Sirena15 
Beitragsersteller
 13.02.2017, 19:16

Tausend Dank! Das hat mir wirklich sehr geholfen.

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Weil bei der Lichtabsorbtion zuviele Faktoren mitspielen! Schließlich absorbiert jeder stoff spezielle frequenzen. Man braucht also ein 100% sauberes Vakuum und 0 Verschmutzung, die das Messergebnis verfälschen kann. Das ist ziemlich schwer! Dazu braucht man dann noch eine konstante Lichtquelle, die das gesamte Lichtspektrum emitiert, wo gibt es die schon?

Emission wiederum ist easy: Lichtquelle und messen!