Warum ist Faust eine Tragödie und kein reines Drama?

3 Antworten

https://de.wikipedia.org/wiki/Trag%C3%B6die

Die Tragödie ist eine Form des Dramas und neben der Komödie die bedeutsamste Vertreterin dieser Gattung. Sie lässt sich bis in das antike Griechenland zurückführen.

Kennzeichnend für die Tragödie ist der schicksalhafte Konflikt der Hauptfigur. Ihre Situation verschlechtert sich ab dem Punkt, an dem dieKatastrophe eintritt. In diesem Fall bedeutet das Wort Katastrophe nur die unausweichliche Verschlechterung für den tragischen Helden. Allerdings bedeutet diese Verschlechterung nicht zwangsläufig den Tod des Protagonisten.

Das Scheitern des Helden ist in der Tragödie unausweichlich; die Ursache liegt in der Konstellation und dem Charakter der Figur. Der Keim der Tragödie ist, dass der Mensch der Hybris verfällt und dem ihm vorbestimmten Schicksal durch sein Handeln entgehen will.

Eigentlich ist Goethes Faust beides - das Drama ist weiter gefasst und die Tragödie ist eine Unterbestimmung vom Drama. Eine Tragödie betont eher die Inhalte, tragisch ist es zum Beispiel, wenn die Figuren sich in Beziehungen verstricken, die zwangsläufig scheitern werden.

Als tragisch bezeichnet man in der Philosophie, so viel ich weiß, ein nicht selbstverschuldetes Leiden.