Warum ist es gerade in pädagogischen Berufen wichtig, sich die Gründe für die eigene Berufswahl zu verdeutlichen?

3 Antworten

Bei diesen Berufen handelt es sich um "Beziehungsarbeit" !

Da sind Wissen und z. B. Theorien über eine Wissenschaft weniger wichtig als die Klärung der eigenen und "mitgebrachten" Erziehung und Sozialisation.

Beziehungsarbeit ist immer eine sehr komplexe Arbeit, bei der spontan und in jeder Minute das Ganze überblickt werden sollte und im Einzelnen unmittelbar gehandelt werden muss. DA SPIELEN SEHR VIELE GEFÜHLE UND EMOTIONEN EINE ROLLE, die a) von Pädagogen mitgebracht werden und b) von Kindern neu gezeigt werden.

Ohne professionelle Ausbildung würde Pädagoge seine Gefühle und Einstellungen jetzt zu schnell verallgemeinern und auf jede Situation zu leichtfertig übertragen.

Beispiel: Kind im Raum tobt. Pädagoge sollte das Ganze schnell überblicken: Eltern . z.B. in Trennung, Mutter überfordert, Kind unausgeschlafen zur Kita gekommen usw. usw. Und NUN MUSS ERZIEHER die EIGENEN EMOTIONEN und VERHALTENSWEISEN z.B.bei Stress nicht nur kennen, sondern BEWUSST BEHERRSCHEN; UM die EIGENEN HALTUNGEN UND EINSTELLUNGEN NICHT ALS EINZIG GÜLTIGEN MASSSTAB FÜR DIE VORLIEGENDE SITUATION ZU NUTZEN.

Z.B. kann dem Pädagogen seine eigene "Copingstrategie" bei Ärger bewusst sein und das erlaubt ihm, differenziert auf die des Kindes einzugehen.

In diesem Beruf übernimmt man sehr viele wichtige Aufgaben und man sollte somit auch Verantwortung tragen können.

Nur wenn man selber weiß, warum man sich für dieses Beruf entschieden hat, kann auch im pädagogischen Bereich arbeiten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Weil Emphatie und Sozialverhalten wahrscheinlich gecheckt werden

müssen, weil man sonst in der Pädagogik versagen würde !!!