Warum ist es denn oft im Januar oder Februar am kältesten, obwohl am 21.12. schon der kürzeste Tag ist?
8 Antworten
Der Boden braucht ein längere Zeit, um auszukühlen. Das wirkt dann trotz kalter Luft erst später und sogar noch bei zunehmender Sonne.
Nicht unbedingt. Der Januar und Februar sind in den letzten Jahren immer wieder sehr mild ausgefallen (insbesondere der Januar).
Das ist ein bisschen kompliziert zu erklären. Es ist so, dass das Wetter bei uns in Mitteleuropa im Winterhalbjahr vom Polarwirbel hauptsächlich abhängig ist. Was soll dieser Polarwirbel jetzt sein? Das ist quasi der Motor des Winterwetters in rund 36km Höhe über dem Nordpol. (Nordhemisphäre) Dort sammelt sich sehr viel kalte Luft und dieser Wirbel dreht sich da oben. Normalerweise ist dieser sehr stark ausgeprägt/ist sehr stabil. Ist dies der Fall, so haben wir über Deutschland einen Mildwinter mit viel Regen und Sturmgefahr.
Es gibt aber immer wieder Jahre, in denen sich der Polarwirbel abschwächt, indem es zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung kommt und infolge dessen, sich dieser Wirbel sogar teilen kann (Polarwirbelsplit). Dann steigt die Chance für Kälte massiv, da diese kalte Luft polaren Ursprungs bis nach Deutschland geführt werden können.
Warum erkläre ich das alles? Ganz einfach. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass so ein Polarwirbelsplit stattfindet, in der 2.Winterhälfte (oft im Februar) wesentlich höher ist. Das ist also mehr oder weniger der Hauptgrund dafür, dass es erst nach dem 21. Dezember kälter wird (trotz höherem Sonnenstand).
Hallo,
weil die Meere noch nicht völlig abgekühlt sind und noch eine Zeitlang Wärme an die Umgebung abgeben.
Im Februar sind die Tage zwar wieder länger, aber die Sonne steht noch zu niedrig am Himmel, um wirklich wärmen zu können.
Herzliche Grüße,
Willy
Weil es auch oft Ende Juli am wärmsten ist obwohl am 21.6. der längste Tag ist. Es ist die Trägheit des Wassers durch das Wärmeäquivalent. Siehe Physik.
Weil die Temperaturen nicht nur von der aktuellen Sonneneinstrahlung abhängen. Es gibt schließlich sich rund um die Erde bewegende Luftmassen und ebenso Wasserströmungen. Deren Abkühlung wirkt zeitverzögert.