Warum ist eine Hauptuntersuchung einer Dampflok so teuer?

5 Antworten

Sie ist größer....mehr Aufwand, also teurer. Ein Hochhaus kostet auch mehr als ein Eigenheim.

Zum einen hat eine Dampflok massiv bewegliche Teile. Zum anderen ist die alle 6 Jahre fällig. Und das machen alles Techniker/Ingenieure. Jede angefangene Stunde wird voll gerechnet und dann schau mal, wielange so eine komplett-Untersuchung geht und wieviele da dran beteiligt sind. Dazu kommt wohl bei der Rechnung auch der Ausfall an Nutzungszeit der Lok. Ein Flugzeug, daß während Corona "geparkt" war, mangels Auslastung, kostete jeden Monat knapp 120 000. Funktionsfähig halten auf Abruf und Parkgebühren. Zuzüglich den Verlust, durch die Inaktivität. Das Teil wird nicht jünger, ist aber irgendwann abgeschrieben, und verdient in der Zeit keinen Cent, weil nichts damit befördert wird...

Die HU bei der (Dampf-)Lokomotive oder einem Schienenfahrzeug ist eher mit einer großen Inspektion beim Auto zu vergleichen. Beim TÜV vom Auto schaut der/die Prüfer*in ja nur einmal drüber, ob es sich um eine Rostlaube handelt oder es schwere Mängel gibt. Das ist bei einem Schienenfahrzeug anders. Da wird jedes Teil kontrolliert und untersucht und ggf. direkt ausgebessert. Wenn es die HU verlässt ist es fast wie ein Neufahrzeug. Meist bekommt die Lok oder der Triebwagen dann auch eine neue Lackierung. Das gibt es ja alles nicht beim TÜV vom Auto.

Grundsätzlich ist das nur alle 6 Jahre fällig und kann auf 8 Jahre verlängert werden. Lokomotiven machen da Strecken, da kommt kein Auto mit.
Und eine Dampflokomotive mag wenig Strecke machen aber 8 Jahre geben der Korrosion viel Gelegenheit und wenn man die Zahl der möglichen Passagiere bedenkt und die Masse Material und deren Zerstörungskraft, und sich dann noch die Folgen vorstellt, wenn zum Beispiel so ein riesiger Dampfkessel platzt…. Dann ist es durchaus nachvollziehbar, dass man mit großem Aufwand ein paar Sachen zerlegen muss, um da auf Nummer sicher zu gehen.