Warum ist die Religion für Amerikaner wichtig?

11 Antworten

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Das fing schon mit den Einwanderern an: die meisten waren sehr religiöse, manchmal auch etwas fanatische Menschen, die in ihren Heimatländern benachteiligt oder sogar verfolgt wurden. Deswegen wird in den USA ja auch die Denkfreiheit so hoch gehalten, und nirgendwo findet man so durchgeknallte religiöse Typen wie dort.


redplanet 
Beitragsersteller
 21.09.2010, 08:42

danke damit konnte ich was gutes schreiben :)

Dort ist die Bildung auf einem sehr, sehr nidrigem Niveo. Und wenn sie schon nicht sehr gebildet sind und dazu noch mehr als unintiligennt, haben Prädiger ein sehr einfaches Spiel. Sie werden radikalisiert und glauben alles was man ihnen vor gaukelt. Mit richtiger Relligion hat es dort wenig zutun. Die machen sogar die Kirchen zu Diskos und lassen sich durch Gruppenhypnosen auf den Boden fallen. Das hat alles nur sehr wenig mit Relligion zutun. Auch die Politiker dort stützen sich auf ihre falschen radikalen Relligiösen Vorgaben. Bush hat im Namen seiner bibel die Krige geführt, und....


Harterkampfer  21.09.2010, 10:22

Also, lieber Freund, ich bin nicht unbedingt ein Freund der amerikanischen Kultur - aber was du hier zusammenphantasierst, das ist mehr als krude!

Bildung auf einen sehr niedrigen Niveau..., da verwechselst du wohl die USA mit einem afrikanischen oder orientalischen Land deiner Wahl...!

Dass in Kirchen getanzt wird, daran kann nur ein freudloser Spaßverderber etwas auszusetzen haben, und die hysterisch schreienden angeblichen Gotteserlebnisse der Amis gehören unter kuriose kulturelle Äußerungen.

Ja, und dass Busch ein politischer Vollidiot (wohlgemerkt nicht persönlicher sondern politischer), darüber herrscht Einigkeit.

Allerdings ist es mir immer peinlich, wenn Leute versuchen ein breites Phänomen in kleine übersichtliche Gefäße zu gießen, indem sie behaupten, Amerikaner seien "mehr als unintelligent...".

Das nenne ich religiöses Denken: es gibt nur "gut" und "böse". "Freund" oder "Feind". Es wird gelogen, bis der Sachverhalt so wirkt, wie die eigene Ideologie es wünscht!

So ist das Leben nicht wirklich - nur in der vernebelten Phantasie!

Warum kannst du nicht einfach sagen, die Amis sind dir nicht sympathisch, weil sie nicht deiner Religion angehören?

evaness  21.09.2010, 10:46

Der Inhalt des Beitrages von Iran666 mag nicht generell auf alle Amerikaner zutreffen. Selbstverständlich gibt es in Amerika auch eine gebildete Schicht. Für die Masse der Bevölkerung kann ich seine Beobachtungen jedoch teilweise bestätigen. In Amerika wird mit Religion viel Missbrauch getrieben. Ob man das dann noch als Religion bezeichnen möchte oder nicht, ist Ansichtssache. Zumindest wird die Religiosität vieler Menschen missbraucht, soweit sie vorhanden ist. Genau das findet leider überall statt, wo die einfache Bevölkerung durch eine Instrumentalisierung der Religion politisch manipuliert werden soll.

evaness  21.09.2010, 11:01
@evaness

Eine nicht politisch polarisierende Religion erkennt man nicht an irgendwelchen äußeren Dingen sondern daran, dass durch sie Verständnis für alle Menschen geweckt wird. Das ist nur möglich, indem man jeden Menschen für sich als Individuum ansieht.

evaness  21.09.2010, 11:04
@evaness

Das Mittel der Manipulation der einfachen Bevölkerung durch Missbrauch ihrer religiösen Bedürfnisse wird leider in allen Kulturkreisen mehr oder weniger stark angewandt. Davon kann sich niemand ausnehmen.

kelloknippla  21.09.2010, 14:04
@evaness

Über das Bildungsniveau kann man sich streiten. In den USA machen z.B. weitaus mehr einen Universitätsabschluss als hier, ein paar der höchstansehenen Unis der Welt sind in den USA, ein großer Teil der Nobelpreisträger kommt aus den USA. Daneben gibt es prozentual in der Tat mehr Analphabeten in den USA. Beides trifft zu. Darum also das Bildungsniveau der USA als "sehr, sehr nidrig" abzustrafen spricht für fehlerhafte Recherche oder ein absichtlich für seine Zwecke vereinfachtes Weltbild.

Dass weniger gebildete Menschen jeden Mist glauben und Religion da auch super instrumentalisiert werden kann, ist weltweit gültig und nicht auf die USA beschränkt. Auch hier werden in der Antwort alle Amis über einen Kamm geschoren. Ist etwa so zutreffend wie die Behauptung "Türken glauben, Ehrenmord und Zwangsheirat ist völlig okay". Nämlich für den Großteil unzutreffend - ist in der Aussage aber alle gleich behandelnd.

Und selbst wenn sie Kirchen zu "Diskos" machen - wer hat die allgemeingültige Definition, wie eine Religion zu sein hat? Wer entscheidet das?

Das mit den Hypnosen ist wirklich nur ein Bruchteil der Kirchengemeinden. Auch da: entweder schlecht recherchiert oder absichtlich alle Amis über einen Kamm geschoren, um sie blöd dastehen zu lassen.

Von daher - wenig hilfreiche Antwort.

Iran666  21.09.2010, 14:27
@kelloknippla

Wenn dieses keine Deutsche Seite gewesen wäre, hätte ich noch gantz andere Dinge beim Namen genannt! Seit euch sicher das die Dinge die ich schrieb noch sehr milde ausgedrückt waren. Das ist noch ein viel schlimmeres Vollk, als ich hir überhaupt in der Lage wäre, jedes Detail beim Namen zu nennen. Das sind Tatsachen und keine Erfindungen die einer Seite hilfreich wären. Da kann ich auch nichts für, wenn sie so sind wie sie sind. Aber das ihr euch beide Persönlich angesprochen fühlt und nicht die Taatsachen sehen wollt, heißt für mich nur Bestätigung! Und zu sagen sie hätten mehr Uni Abschlüsse als hir, beweist auch nur meine Worte. Wenn man es auf die Bevöllkerungszahl der USA anwendet und auf unsere überträgt, sind sie hohl wie Holz, sonst nichts. Aber ok. ihr liebt euer Land, könnte man ja event. verstehen?

Harterkampfer  21.09.2010, 21:31
@Iran666

Hallo Iran, noch einige Hinweise (komisch, warum ist meine Nachhilfe in Rechtschreibung von vorhin gelöscht worden…?):

ganz (nicht gantz)

seid (nicht seit)

Volk (nicht Vollk)

hier (nicht hir)

persönlich (nicht Persönlich)

Außerdem: was heißt hier, „ihr liebt euer Land…“ in diesem Zusammenhang? Es ging um die USA – und ich bin kein Ami! Ich bin Deutscher mit „Migrationshintergrund“.

Harterkampfer  26.09.2010, 23:42
@Iran666

Gehst du davon aus, dass Leute mit Migrationshintergrund "nichts verstehen"? Du hast eine viel zu schlechte Meinung über diese Gruppe!

Ich verstehe durchaus einiges, wenn auch nicht alles...!

Mein Eindruck ist, dass der Glaube von in der Öffentlichkeit stehenden Personen (Politiker wurden hier schon genannt, Musikern, Schauspielern oder Sportlern) viel offener ausgeübt wird als beispielsweise in deutschland. Man betet tatsächlich teilweise sogar vor Sportveranstaltungen usw. Auch ist es für viele Amerikaner eine Art Tradition am Sonntag in die Kirche zu gehen und dort Nachbarn und Bekannte zu treffen. Nach dem Gottesdienst trifft man sich zur Sonntagsschule und die Erwachsenen sitzen zusammen und reden tatsächlich über "Gott und die Welt". So etwas scheint mir dort wesentlich verbreiteter zu sein und ist ein Grund warum Religion dort für viele Menschen wohl wichtiger ist als hier. Das Thema Schule ist schon schwieriger. Ja, alle Schüler schwören dort "A Nation under God...", Religionsunterricht gibt es aber nicht überall mancheiner dort wundert sich schon, warum wir sowas an Schulen unterrichten und nicht nur in Kirchen.

Den Amerikanern allgemein ist nicht die Religion wichtig, sondern die Religionsfreiheit.

Die Religionsfreiheit bei gleichzeitigem Verbot einer Staatsreligion wird im ersten Zusatz zur US-Verfassung ausdrücklich gesichert. Die USA wurden zum Teil von Menschen gegründet, die aus politischen oder religiösen Gründen auswandern mussten. Die Religionsfreiheit ist somit Teil der demokratischen US-amerikanischen Geschichte und von hoher Wichtigkeit.


Urbanessa  21.09.2010, 01:34

Die Religionsfreiheit ist der überwiegenden Menge der Amis meinem Gefühl nach überhaupt nicht wichtig - im Gegenteil: Viele würden das Christentum gern verpflichtend machen, und faktisch ist das Christentum die Staatsreligion. 75% der Amis bezeichnen sich selbst als Christen, wobei Katholiken in den USA rar sind und keinen guten Stand haben. Zwar haben hier auch Juden, Muslime, Buddhisten, Hindus, etc. ihre Glaubensbrüder, ebenso wie Anhänger von Naturreligionen ("Wicka") und dergleichen. Im Grunde sind aber Christen die prägende Konfession, was so weit geht, dass in den Schulen neben Darwinismus auch Kreationismus gelehrt wird. Auch sind die USA "A Nation under God", und Glaubensparolen à la "In God We Trust" sind auch auf der politischen Bühne gang und gäbe. Und wäre Obama kein bekennender Christ, wäre er nie im Leben gewählt worden.

Atheisten gibt es kaum, Agnostiker etwas mehr.

Reling  21.09.2010, 08:44
@Urbanessa

Die Atheisten in den USA sind weltweit die aktivsten und engagiertesten Atheisten. Die Bright-Bewegung, deren Ziel es ist, dem Atheismus in der Öffentlichkeit denselben Status zu erringen, den auch die Religionen haben, stammt aus den USA.

Verwechsle bitte nicht den Bible-Belt mit Gesamt-USA.

CrazyDaisy  21.09.2010, 14:01
@Reling

DH, Reling! In den USA gibt es außerdem auch keinen Religionsunterricht wie bei uns, der Staat treibt keine Kirchensteuer ein, etc.

Urbanessa  21.09.2010, 19:05
@Reling

Ich verwechsele gar nichts, ich erlebe das aber jeden Tag. Ich lebe in Florida, also außerhalb des Bible Belts, und hier gibt es mehr Kirchen als Einwohner...

Und dass einige US-Atheisten besonders aktiv sind, liegt an der Ausgangssituation, denn die Atheisten in den USA kämpfen gegen allgegenwärtige Unterdrückung und Diskriminierung durch die christliche Mehrheit an. So, wie in den 60ern die Schwarzen für ihre Gleichstellung gekämpft haben, versuchen das nun die Atheisten - aber das sind nur wenige, die wirklich forsch sind. Die meisten halten sich bedeckt.

@CrazyDaisy: Was haben die Kirchensteuer und das Angebot des freiwilligen Religionsunterricht mit der religiösen Ausrichtung eines Volkes zu tun? Doch wohl ungefähr nichts. In Deutschland sind erheblich weniger Menschen religiös, und die Religiösen sind im Schnitt zu einem niedrigeren Grad religiös als "die Amis".

die amerikaner sind so materiell eingestellt, daß sie ihren geistigen ursprung vergessen.


und dafür ist die religion da.