Warum ist die DNA trotz den enthaltenen Basen eine Säure?
Ich halte in Chemie ein GFS über die DNA. Bin in der 11. Klasse und das zählt zum Abitur, also möchte ich mich umso genauer auf das Thema vorbereiten.
Dabei ist mir ganz im Allgemeinen eine Frage aufgekommen: Warum ist die DNA, die ja die vier verschiedenen Basen Adenin, Thymin sowie Cytosin und Guanin enthält, eine Säure?
Und wie läuft das genau mit den Phosphationen? Weil: eine Säure ist ja ein Molekül, das protonen abgeben kann. das Phosphation, das schon alle Protonen abgegeben hat und sich dann mit einer Desoxyribose verbindet, ist anscheinend trotzdem noch fähig, Protonen abzugeben. Irgendwie so hab ich das mal gelesen.. Ich versteh das irgendwie nicht und das wäre sehr wichtig für meine GFS.
Ich wäre euch sehr Dankbar, wenn ihr mir helfen könntet :)
2 Antworten
Da wirfst Du vieles durcheinander.
Erstens: DNA ist eine extrem schwache Säure, die Basen sind sehr schwach. was also immer ist, es spielt eh kaum eine Rolle.
Zweitens: Die Basen sind nicht in der DNA enthalten, sondern sind dort chemisch gebunden. Damit sind es aber völlig andere Stoffe bzw. die DNA als Ganzes ist ein neuer Stoff mit neuen Eigenschaften. Ich kann auch nicht sagen: Wasser muss brennbar und gasförmig sein, weil es ja Wasserstoff enthält. Tut es eben nicht.
Drittens: Phosphationen können kein Protonen abgeben, weil sie keine besitzen. Phosphorsäure kann dreimal protolysieren, dann ist Schluss. Im Übrigen gilt auch hier; Das Phosphat liegt in gebundener Form vor. DNA enthält keine Phosphationen, das Phosphat ist ein Bestandteil der DNA-Struktur.
Viertens: Die gebundenen Phosphationen können am Sauerstoff Protonen binden und wieder abgeben. insofern ist eine Säurewirkung möglich.
Neben den Basen ist ja noch genügend Phosphat vorhanden.
Anmerkung: DNA liegt normalerweise protolysiert vor, ist also gar keine Säure mehr - trotz des Namens - sondern ein Säureanion.