Warum in vielen städtischen KiTas keine christlichen Feiern erlaubt?
Habe die Erfahrung gemacht, dass mitlerweile in vielen städtischen KiTas keine christilichen Feiertage mehr gefeiert werden. Ostern und Weihnachten zum Beispiel. Das würde angeblich die Kinder der anderen Religionen (bzw. die Eltern) angreifen ... Aber die ganzen Christlichen Feiertage, wenn dann Schule oder Arbeit ausfällt, nimmt wohl jeder gerne an. In einer so christlich geprägten Gesellschaft, sollte man doch auch z. B. Weihnachten in städtischen KiTas feiern dürfen - ODER?
12 Antworten
Da du deine Frage schon selbst beantwortet hast, gehe ich zwar eigentlich nicht davon aus, dass du wirklich an meiner Antwort interessiert bist, solange ich dir nicht zustimme, aber ich schreibe es einfach dennoch.
In Deutschland ist es grundgesetzlich zugesichert, dass niemand gezwungen werden darf an einer religiösen Feier teilzunehmen. In KiTas gilt das ebenfalls (solange es keine kirchlichen KiTas sind). Das betrifft sowohl die Kinder, als auch die Angestellten. Und da städtische KiTas weder bei der Einstellung ihres Personals, noch bei der Aufnahme der Kinder nach Relionszugehörigkeit diskriminieren dürfen, gibt es eigentlich keinen anderen Weg, als auf religiöse Feiern zu verzichten.
Und im Endeffekt ist die religiöse Erziehung auch nicht Aufgabe der von KiTas. Wenn dir eine religiöse Erziehung deiner Kinder wichtig ist, mach es selbst oder wende dich an deine Religionsgemeinschaft.
Weihnachten ist ja auch nicht nur ein christliches Fest. Und der Weihnachtsbaum ist deutlich älter als das Christentum. Heute würde ich ihn als vollkommen säkularen Teil des Weihnachtsfest ansehen. Genau wie Ostereier und Osterhasen ganz offensichtlich nicht aus dem Christentum stammen.
Die religiösen Aspekte kann man aber in einer KiTa gut außen vor lassen.
Gerade in Städten ist die Vielfalt an Religionen gross. Daher finde ich es verständlich, dass man in KiTas auf versch. Feiern verzichtet. Auch gerade wegen den Kindern. Wir hatten in der Schule 3 Geschwister, deren Eltern den Zeugen Jehovas angehören und die durften nichts mitmachen, was mit dem Christentum zu tun hatte. Die mussten während den Proben fürs Weihnachtssingen daneben sitzen und zuschauen. Dafür wurden sie von anderen Kindern oft ausgelacht... Wegen dieser Erfahrung, finde ich persönlich, dass das in Ordnung ist...
Eltern die für eine einrichtung beiträge zahlen haben auch mitspracherecht. Da wo es nicht gefeiert wird sind vlt auch die feste angeblich n9cht gefeiert werden haette es eine abstimmung gegeben sollen und wer in mehrzahl ist gewinnt die wahl. Demokratie funktioniert doch so oder nicht?
Du schreibst ja die Antwort zu deiner Frage schon selber -> um die Eltern (bzw. Kinder) mit anderen Religionen nicht zu "beleidigen" wird auch unsere eigene Kultur "verneint". Naja, was soll man da viel mehr dazu sagen, als dass das sehr rückgratlos ist? Ein Mittel dagegen habe ich auch nicht :-(
Für die religiöse Erziehung von Kindern sind doch die Eltern zuständig, Niemand sonst!
Ich halte die Frage ja eher für eine Behauptung ohne Fundament. Wie gesagt, ich habe noch nie erlebt oder gehört, dass Weihnachten in einem deutschen Kindergarten kein Thema wäre und ich kenne auch keine Schule, in der nicht ein Baum aufgestellt oder ein Adventskranz aufgehängt würde.