warum heißt es Leichenschmaus?

7 Antworten

Woher kommt der Leichenschmaus?

„Die Erfahrung lehrt, dass in aller Regel gemeinsame Trauermahlzeiten harmonisch verlaufen“, heißt es auf der Web-Site eines Bestattungsunternehmens. „Dass dabei vielfach eine entspannte oder sogar heiter gelös-te Atmosphäre entsteht, ist kein Argument gegen, sondern für die Trauermahlzeit. Schließlich gilt es, die Trauer zu überwinden, nicht zu zementieren.“ Noch im Mittelalter wurde der Leichenschmaus (auch „Totenmahl“, „Totentrunk“, „Totensuppe“) direkt auf dem Friedhof eingenommen. Seinen Ursprung hat er in heidnischen Toten-opfer-Ritualen, mit denen man sich den Segen der Verstorbenen zu sichern wünschte.

(Quelle: pm-magazin.de)

Da sehen sich Verwandte, die oft weit auseinander wohnen und sich nur selten sehen. Also gibt es etwas zu essen, bevor jeder wieder heim fährt. Es gibt Kaffee und trockenen Kuchen, mehr nicht.

Der Duden definiert es so:

Das Verb "schmausen" (= vergnügt und reichlich essen) kam im 17. Jahrhundert auf. Im Jargon der Studenten bezeichnete der Schmaus wenig später eine gute, reichhaltige Mahlzeit. Ursprünglich meint das Schmausen aber wohl das unsaubere Essen und Trinken. Auf diese Bedeutung weist die Verwandschaft mit dem niederländischen smuisteren (= beschmieren, schmausen) hin. In die gleiche Richtung geht auch das mnd. Verb smudden (= schmutzen), das im Adjektiv "schmudd(e)lig" weiterlebt.

Nichts desto trotz soll man sich mit dem Verstorbenen freuen. Man soll gesellig zusammensitzen und den Verstorbenen und sein Leben feiern...