Warum heißt es in der Bibel, dass der Weg zum Leben schmal ist und ihn nur wenige finden?

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Mt 7, 12-23
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. 

13 

Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.

 

14 

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

 

15 

Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.

 

16 

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?

 

17 

So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte.

 

18 

Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.

 

19 

Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

 

20 

Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

 

21 

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

 

22 

Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?

 

23 

Dann werde ich ihnen bekennen:

Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!

das gilt nur für diejenigen menschen, die sich aus egoismus der selbstlosen menschenliebe verweigern. und das tun heute die allermeisten menschern

Hallo DBKai,

der Text, aus dem Du teilweise zitierst ist aus dem Matthäusevangelium entnommen und lautet im Zusammenhang: "Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden" (Matthäus 7;13,14 NWÜ).
Jesus Christus wollte damit einfach sagen, dass im Vergleich zur Masse der Menschheit nur relativ wenige bereit sind, den christlichen Lebensweg zu beschreiten. Warum? Weil dieser Weg in gewisser Weise eingeschränkt ist und zwar durch die göttlichen Gesetze und Grundsätze. Auch ist der Weg eines Christen beschwerlicher, denn Jesus sagte einmal: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Dieser sinnbildliche "Marterpfahl" schließt gewisse Härten ein, die ein Christ wegen seines Glaubens zu tragen hat. Das ist aber noch nicht alles. Die meisten wollen den "eingeengten" oder "schmalen" Weg deswegen nicht gehen, weil noch vieles Weiteres damit verbunden ist.

In der Bibel besteht für einen Christen kein umfangreiches Regelwerk. Dennoch gibt es einige Anweisungen und Grundsätze, an die er sich halten muss und die keine Kompromisse zulassen. Dazu zählt u.a. das, was die Bibel zum Thema Sex und Moral sagt. Nicht alles, was heutzutage als "normal" gilt, ist auch in den Augen Gottes gut und erlaubt. Die Grundsätze und Richtlinien der Bibel auf diesem Gebiet sind für einen Christen bindend, auch wenn er sich dadurch dem Vorwurf aussetzt, "weltfremd" zu sein. Die Praxis zeigt jedoch immer wieder, dass es zu einem weitaus glücklicheren Leben führt, nach den hohen moralischen Standard der Bibel zu leben.

Ein anderes Gebiet, bei dem sich die Geister scheiden, ist die Verkündigung des Evangeliums. Viele glauben, dafür seien lediglich ausgebildete "Fachleute" zuständig. Jesus unterteilte seine Nachfolger jedoch niemals in Geistliche und Laien. Somit gilt für alle seine Jünger die Anweisung: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20). Ein Christ, der seinen Glauben wirklich ernst nimmt (wenn Du so willst ein "streng gläubiger Christ"), sollte also dafür bekannt sein, mit anderen über Gottes Wort zu sprechen und ihnen die Botschaft der Bibel zu vermitteln. Tut er das nicht, so erfüllt er eines für einen Christen wichtigsten Merkmale nicht.

Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Die von mir genannten Punkte gehören jedoch für viele zu den schwersten und werden daher oft als "zu streng" abgelehnt. Nach der Bibel gibt es jedoch kein "Christentum a la carte", bei dem ich mir nur das herausnehme, was mir persönlich genehm ist.

Bevor sich daher jemand entschließt, den Weg echten Christentums zu gehen, sollte er das machen, was Jesus einmal wie folgt gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten   und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30). Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27). Dieser "Marterpfahl" schließt auch gewisse Härten ein, die der christliche Lebensweg u.U. mit sich bringen mag. Dennoch ist er der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!

Das, was ich hier dargestellt habe, zeigt nur ausschnitthaft, was Christentum alles einschließt. Wichtig ist aber vor allem, dass man sich in allem, was man als Christ tut, von Gott und seinem Wort, der Bibel, leiten lässt. Da die großen Massen jedoch dazu nicht bereit sind, gehen sie lieber weiter einen bequemen Weg, möglichst ohne Einschränkungen, Verpflichtungen und Gebote. Dieser Weg bringt einen jedoch nicht an das für einen Christen so wichtige Ziel: das ewige Leben.

LG Philipp


stine2412  10.12.2016, 21:53

Philipp, ich habe gerade bei einer anderen Frage beschrieben, als ich mir das Rauchen abgewöhnen mußte, um eine Dienerin Jehovas zu werden. Wie froh bin ich heute, mich dieser Prozedur unterzogen zu haben! Immer und immer wieder wird vor dem Rauchen gewarnt. Welch ein Schutz Jehovas aus seinem Wort, unsere Leiber sauber zu halten, innerlich und äußerlich!

Das ist nur ein kleines Beispiel.

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Dazu gibt es ein sehr bekanntes Bild! Schau es dir mal genau an, es gibt Antworten auf viele deiner Fragen! 

http://www.theologische-buchhandlung.de/bilder/70730-gross.jpg


DBKai 
Beitragsersteller
 08.12.2016, 18:15

Das ist gut - denn um Antworten zu finden werden Fragen ja meist gestellt. 

Das Bild war mir bisher noch nicht bekannt.

Aber ist hübsch gemacht.

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Schau Dir als Ergänzung auch mal im Bibelant wortenpool.de unter dem Stichwort schmaler Weg die Antwort auf folgende Frage an:

Jesus sagte doch einmal, dass der Weg schmal ist. Wie passt das zu den Milliarden von Christen, die es gibt?

Ich glaube, mit deiner Antwort liegst du schon ganz gut. 

Es ist halt so, dass viele mit ausgefahrenem Ellbogen durchs Leben trampeln - auf dem breiten Weg, den man sehr bequem gehen kann. Der schmale Weg ist schwierig zu begehen, da musst du bei Gegenverkehr schon mal ausweichen, abbremsen oder den Rückwärtsgang einlegen anstatt "immer vorwärts" und "immer ich zuerst" zu rufen.