warum hatten die menschen im mittelalter angst vor der Macht der kirche?

8 Antworten

Da haben wir aber ne Menge Kirchen-Bashing.

Hier meine Antwort.

Der Papst galt als der Stellvertreter Gottes auf Erden.

Gott war für die Menschen des Mittelalters allgegenwärtig. Man kann das Mittelalter nicht verstehen, wenn man nicht versteht, welchen hohen Stellenwert der Glaube hatte. Die Menschen glaubten an Adam und Eva, sie nahmen die biblischen Geschichten als historische Berichte, sie glaubten an Dämonen, den Teufe und die ewige Verdammnis. Auch die Gebote der Bibel galten als bindend - mit all den Schlupflöchern, Ausreden und Hintertürchen, die man sich auch damals schon zurecht legte.

Demnach war das Leben hier auf der Erde eine Prüfung und die ewige Glückseeligkeit für die gottesfürchtigen Menschen bzw. die ewige Verdammnis für die Sünder ein tatsächlich bevorstehendes Ereignis. Und wenn es um die Ewigkeit geht, dann gibt man sich gefälligst Mühe und hört auch auf die Stellvertreter Gottes auf Erden, oder die Leute, die man dafür hält.

Funktioniert heute ja immernoch, siehe Irak, Syrien etc.

Dazu kam natürlich die weltliche Macht der Kirche. Kirchliche Würdenträger waren ausschließlich Adelige. Die hatten nicht sonderlich viel für die Nöte der Bauern übrig und waren in weltlichen Machtkämpfen verstrickt.

Das ist übrigens der zweite wichtige Punkt, um das Mittelalter zu verstehen. Das ganze Mittelalter ist geprägt von der Beziehung zwischen Kaiser und Papst - den beiden einflußreichsten Personen für mehrere hundert Jahre.

Die Menschen damals, hatten ein ganz anderes Verständnis von der Welt, dieses war religiös geprägt und die Kirche nutzte ihre Position aus, dass sie Position von Gott vertritt, auch wenn das nicht immer der Fall war. Wer also gegen die Kirche war, war somit gegen Gott und das wollte keiner sein.

Zudem besaß die Kirche viele Länderreien, Geld und Titel und hatte somit auch weltlichen Einfluss. Wenn jemand Exkommuniziert wurde, wurde auch aus der Gemeinschaft verstoßen.

Weil die Kirche viel behauptet hat (was nicht alles gestimmt hat) und die meisten Menschen es nicht besser wussten bzw. es nicht nachschauen konnten weil die Bibel damals nur auf Latein war.

Alle, die Latein lesen konnten waren entweder bei der Kirche oder haben davon profitiert (vom Geld der Ablassbriefe z.B.) und haben deswegen nichts dagegen gemacht.

Bis Martin Luther kam und es denen erzählt hat wie es wirklich da steht.

Ganz einfach - wegen des Missbrauchs der Macht.

Die Kirche war ein Männerverein und sie haben jede(n) aus dem Weg schaffen lassen, der etwas gut konnte oder besser als sie.

Da wurde einfach gesagt jemand sei verhext oder vom Teufel besessen und zwar willkürlich und derjenige hatte keine Chance.

weil sie nicht lesen konnten, und angst hatten im höllenfeuer zu schmoren, nach ihrem tod. die kirche hat ihnen angst gemacht z.b. um geld an ihnen zu verdienen mit den ablassbriefen.


Dahika  12.12.2016, 18:00

Der Ablass, s. Luther, war aber schon nicht mehr im Mittelalter. Die großen Hexenprozesse übrigens auch nicht. Die schon gar nicht.

0
Amysworld  12.12.2016, 18:03
@Dahika

ja, trotzdem hatten die menschen im mittelalter angst vor em leben nach d. tod.

0